Suche / Findeliste (Wörterbuch) - L


L, l,
das; -s, -: der zwölfte Buchstabe des Abece
L:
(röm. Zahlzeichen) 50
Lab,
das; -(e)s, -e: Gerinnmittel, Saft im vierten Magen der Wiederkäuer : zum Käselaben benutzter Kälbermagen, bes. seine innere Haut ­ Labdrüse: Magensaftdrüse; Labkraut: ein Pflanze; Labmagen
la|ben
tr.: Milch zum Gerinnen bringen; rbz., intr. (sein): gerinnen, käsen
La Bam|ba
(bras.), der; -s, -s: aus Brasilien stammender internationaler Tanz
La|ba|rum
(ml.): Kriegsfahne unter den spätröm. Kaisern : (kath. K.) Umgangsfahne : Christusmonogramm (PX) [mgr. labaron aus kelt. lavar Ausspruch (Gottes)]
lab|be|rig, labb|rig
Ew.: labber : wabbelig : zu weichlich : wässerig : gehalt- und geschmacklos
lab|bern
intr.: schlabbern, hörbar schlürfen : Unsinn schwatzen : (seem.) (Segel) schlaff hängend hin und her schlagen
Lab|ber|dan, La|ber|dan
(niederd.), der; -s, -: gesalzener Kabeljau [ndl. labberdaan und abberdaan, urspr. Fisch aus Aberdeen]
Lab|da|num:
s. Ladanum
La|be,
die; -, -n: etwas Labendes ­ Labetrank; -trunk; -wein
la|ben
tr., rbz.: (mit etwas -) erfrischen : stärken
la|bend
Mw. Ew.: erquickend
Lab|nis,
die; -, -se; das; -ses, -se: (selt.) Labsal
Lab|sal,
das; -(e)s, -e: Labe : Labung
lab|sam
Ew.: labend
La|bung,
die; -, -en: Erquickung, Erfrischung : Erholung
La|bel
(e.) [le'bel], das; -s, -s: Klebeetikett: Etikett einer Schallplatte : (EDV) Programmanschlusspunkt
La|ber|dan
(niederd.), der; -s, -e: s. Labberdan
la|bern
intr. (ich ..[e]re) : (mundartl.) schwatzen
la|bi|al
(l.) Ew.: die Lippen betreffend ­ Labiallaut: Lippenlaut; Labialmensur: Maß der Orgelpfeifenlippen; Labialpfeife: Art der Orgelpfeifen; Labialton: Lippenton
La|bi|al,
der; -s, -e: Lippenhaut
La|bi|a|te,
die; -, -n: (Bot.) Lippenblütler
la|bi|ie|ren
(..iert) tr.: (Orgelpfeifen -) mit Lefzen (Labien) versehen
La|bi|o|den|tal,
der; -s, -e: Lippenzahnlaut
la|bi|o|den|tal
Ew.
la|bi|o|ve|lar
Ew. wie ein Lippengaumenlaut
La|bi|o|ve|lar|laut,
der; -s, -e: Laut, der mit Lippen und Gaumen gebildet wird
La|bi|um
(l.), das; -(e)s, Labia und Labien: Lefze der Orgelpfeifen [l. labium Lippe]
la|bil
(l.) Ew.: schwankend : beweglich : leicht das Gleichgewicht verlierend : (übertr.) unzuverlässig : (elektr. Strom) gleitend
La|bi|li|tät,
die; -, -en: Schwankung : Gleitung [l. labi fallen, gleiten]
la|bi|o|den|tal:
s. labial
La|bor
(l.), das; -s, -s: gebräuchl. Kurzwort für Laboratorium ­ Laborbefund; Labortier; Laborversuch
La|bo|rant
(l.), der; -en, -en: Arbeitsgehilfe im Laboratorium
La|bo|ra|to|ri|um,
das; -s, ..rien: (Chem.) Arbeitsraum : Versuchsanstalt ­ Laboratoriumskittel
la|bo|rie|ren
(..iert) intr.: arbeiten : (Chem.) scheiden : (Chem.) schmelzen : (an etwas -) leiden an : herumbasteln an
La Bos|tel|la,
der; -s, -s: Gruppentanz in lateinamerikanischem Rhythmus
La|bour-Par|ty
(e.) [leb°r -], die; - -: engl. Arbeiterpartei
La|b|ra|dor,
der; -s, -e: Art Feldspat, bes. aus Labrador
La|b|ra|do|rit,
der; -en, -en: Labrador (Feldspat) ­ Labradorhund
Lab|sal:
s. Labe
lab|sam:
s. Labe
lab|sal|ben
(ich labsalbe; gelabsalbt) tr.: (Schiff) teeren
Labs|kaus
(ndl.), das; -: ein Seemannsgericht aus Hackfleisch, Kartoffeln und Zwiebeln
La|bung:
s. Labe
La|by|rinth
(gr.), das; -(e)s, -e: Irrgang : Irrgarten : Gewirr : Durcheinander : Gehörgang ­ labyrinthartig Ew.: nach Art eines Irrgangs; Labyrinthkorallen: Art Korallen mit gefurchter Oberfläche
la|by|rin|thisch
Ew.: verwirrt, wie in einem Labyrinth
La|che,
die; -, -n: (Forstw.) in einen Baum gehauenes Zeichen : durch Buschholz gehauener Steig ­ Lachbaum, -steig, -stein
la|chen
tr.: Zeichen (in einen Baum) einhauen : (Bäume -) zur Harzgewinnung ritzen : Steig durch Buschholz schlagen
Lach|te,
die; -, -n: Baumeinschnitt zur Harzgewinnung
La|che,
die; -, -n: Pfütze : trübes Wasser in einer Erdvertiefung
la|chig
Ew.: Lachen enthaltend
La|che,
die; -, -n: das Lachen : Gelächter
lä|cheln
(ich ..[e]le) intr.: leise lachen : freundlich blicken : lächelnd ausdrücken
La|chen,
das; -s: Ausdrucksbewegung des Gesichts, die Freude bezeigt ­ vor Lachen nicht reden können
la|chen
intr.: feudige Erregung ausdrücken : sich freuen über : (einem -) günstig sein : einen heiteren Anblick bieten; tr., rbz.: sich kranklachen, totlachen ­ sich einen Ast (Buckel) lachen: so stark lachen, dass man "sich biegt"; sich ins Fäustchen lachen: heimlich, schadenfroh lachen; du hast gut lachen: du wirst davon nicht berührt ­ Lacherfolg; Lachfalten; -gans; Lachgas: zu kurzer Narkose dienendes Stickoxydul; Lachkrampf; Lachlust; lachlustig Ew.; Lachmöwe; Lachmuskel: beim Lachen in Tätigkeit tretender Muskel; Lachnummer; Lachsalve: plötzliches Lachen mehrerer Personen; Lachtaube
La|cher,
der; -s, -: einmaliges Auflachen
lä|cher|lich
Ew.: zum Lachen reizend : peinlich ­ etwas (sich) lächerlich machen; ins Lächerliche ziehen tr.: verlachen, nicht ernst nehmen
lä|cher|li|cher|wei|se
Uw.: so, dass man darüber lachen muss
Lä|cher|lich|keit,
die; -, -en: das Lächerlichsein : lächerliche Eigenschaft : lächerliche, wertlose Sache, Tat
lach|haft
Ew.: zum Lachen reizend : nichtig
Läch|ler,
der; -s, -: Lächelnder
Läch|le|rin,
die; -, -nen: eine Lächelnde
La|che|sis
(gr.): eine der drei Parzen
Lachs,
der; -es, -e; Lächschen: essbarer Fisch, Salm : Bauchflosser : (Danziger -) Goldwasser : (stud.) großmäulige Frau : (volkst.) Geld ­ Lachsbrötchen; Lachsbrut; -fang; lachsfarb(en) Ew.; Lachsfischerei; Lachsforelle; Lachsschinken: knochenloser, lachsfarbener Schinken; Lachsschnitzel
Lach|ter,
die; -, -n; das; -s, -: (md.) (bergm.) Klafter ­ Lachterkette: Messkette; Lachterstab: Messstab
la|cie|ren
(..iert) [..ßihren] tr.: zuschnüren : mit Band durchflechten
Lack
(skr.), der; -(e)s, -e: aus Harzen gewonnene, schnell trocknende zähflüssige Lösung ­ Lackaffe; Lackarbeit: kunstvolle Bearbeitung von Holzgeräten durch Auftragen von Lack ­ Lackfarbe; lackglänzend; Lackgürtel; Lackharz; -kunst; -leder; Lackschaden; Lackschuh, -stiefel: mit Lack überzogener Schuh, Stiefel
la|cken
tr.: mit Lack überziehen
la|ckie|ren
(..iert) tr.: lacken : (volkst.) anführen, veralbern
La|ckie|rer,
der; -s, -: Lackender
La|ckie|rung,
die; -, -en ­ Lackierwerkstatt
Lack|mus
(ndl.), das; -: "Moos-, Flechtenlack", blauer Farbstoff, der durch Spuren von Säuren rot wird ­ Lackmuspapier: mit Lackmus rot gefärbtes Papier wird durch Alkalien wieder blau
La|ckel,
der; -s, -: (schwäb.) Metzgerhund : unbeholfener Mensch
la|ckie|ren
usw.: s. Lack
lack|mei|ern
tr.: s. gelackmeiert
La|c|ri|mae Chris|ti
(l.) Mz.: "Tränen Christi", Vesuvwein
la|c|ri|mo|so
(it.) Ew.: s. lagrimoso
La|c|rosse
(fr.), das; -: kanad., ursprüngl. indian. Ballspiel : Nationalspiel der Sioux
Lac|tam,
das; -s, -e: durch Wasserentzug aus Aminosäuren künstlich hergestellte chem. Verbindung
La|da|num
(pers.-gr.-l.) (auch Labdaneum, Laudanum), das; -s: Harz der Zistusstaude
La|de,
die; -, -n; Lädchen: Kasten : Behältnis : Behältnis zur Aufbewahrung der Zunfturkunden : Truhe : Schublade : Rand der Kinnlade des Pferdes
La|den,
der; -s, Läden; Lädchen, -lein: Brett : Verschluss vor der Fensteröffnung : Verkaufsraum : (übertr.) Geschäft ­ Ladendieb; Ladenhüter: unverkäufliche Ware; Ladenkette; Ladenmädchen; Ladenpassage; Ladenpreis: Verkaufspreis; Ladenschild; Ladenschluß è Ladenschluss; Ladenstraße; Ladentisch
Lad|ne|rin,
die; -, -nen: (veralt.) Verkäuferin
la|den
(du lädst, er lädt; du lud[e]st, du lüdest; geladen; lad[e]!) tr.: eine Last auf etwas legen : etwas als Last führen, tragen : beladen : (übertr.) aufbürden; füllen : (scherzh.) sich betrinken
ge|la|den
Mw. Ew.: mit Empörung, Wut gefüllt : empört ­ Ladebaum: schwenkbarer Balken am Schiffsmast zum Übernehmen der Ladung; Ladebühne: Laderampe; Ladefläche; Ladegeschirr: Einrichtungen zum Laden und Löschen eines Schiffes; Ladehemmung; Ladekran: Kran zum Beladen von Schiffen usw.; Ladelinie: Belademarke an Schiffen; Ladeluke; Lademaschine; Lademaß: Pulvermaß; Ladepforte: Öffnung des Schiffsladeraums; Ladeplatz; Laderampe: Vorbau an Ladehäusern; Laderaum: Raum für die Ladung im Schiff; Ladeschein: Quittung für erhaltene Güter; Ladestock: Stock zum Niederstoßen der Gewehrladung
La|der,
der; -s, -: ein Auflader
La|dung,
die; -, -en: das Verladen : das Aufgeladene : das Füllen : die Füllung
la|den
(lud; geladen; du ladest und lädst; er ladet und lädt) tr.: kommen heißen : zu sich bitten
La|dung,
die; -, -en: Aufforderung zu erscheinen : die Vorladung : Aufspeichern von Elektrizität
lä|die|ren
(..iert) tr.: beschädigen : verletzen
Lä|die|rung,
die; -, -en: Verletzung : Beschädigung
Lä|si|on,
die; -, -en: Verletzung : Übervorteilung : Beleidigung [l. laedere verletzen; laesio, laesionis Verletzung]
La|der:
s. laden
lä|die|ren:
s. Lädent
La|din,
das; -s: ladinische Sprache
La|di|ner,
der; -s, -: Angehöriger eines rätoromanischen Volkes in Graubünden und in den Dolomiten
la|di|nisch
Ew.
Lad|ne|rin:
s. Laden
La|dung:
s. laden
La|dy
(e.) [lehdi], die; -, -s: Dame : Edelfrau : Gemahlin : Herrin
la|dy|like
(e.) [lehdileik] Ew.: wie es sich für eine Dame schickt : vornehm [ags. hlâêfdige "Brotausteilerin", Herrin]
La|er|tes:
(griech. Sage) Vater des Odysseus : (Shakespeare) Gestalt aus Hamlet
La|fet|te
(fr.), die; -, -n: Fahr- und Schießgestell für Geschütze
la|fet|tie|ren
(..iert) tr.: auf das Kanonengestell bringen
laff
Ew.: lau : fade : geschmacklos
Laf|fe,
der; -n, -n: einfältiger Mensch : Geck
La|ge,
die; -, -n: Art, wie etwas liegt : Zustand, in dem sich etwas befindet : Umstände : (Mus.) Stellung der Töne innerhalb des Tonumfangs (hohe, tiefe Lage) : (Deich) gehörige Größe : Stellung des Fechters : Runde, Spende für eine Tafelrunde ­ Lagebericht; Lagebesprechung; Lageplan: Grundplan (eines Gebäudes usw.)
la|gen|wei|se
Ew.: in Lagen, Reihen, Schichten zusammengelegt ­ Lagenschwimmen; Lagenstaffel
La|ger,
das; -s, - und Läger; Lagerchen: Ruhe-, Liegeplatz : Truppenruheplatz mit Zelten : Rastplatz der Herde : Aufbewahrungsraum für Warenvorräte : Maschinenteil : liegende Bienenstöcke : Bodensatz ­ Lagerbestand: im Lager vorhandene Warenmenge; Lagerbier: Dauerbier; Lagerbuch: Buch über Lagerbestände : Grundbuch; lagerfähig; Lagerfaß è Lagerfass; lagerfest Ew.: widerstandsfähig gegen schädliche Einflüsse; Lagerfrist; Lagergebühr: Gebühr für zu lagernde Waren; Lagerhalle; Lagerhalter: Aufseher über ein Warenlager; Lagerhaus; Lagerkartei: geführtes Verzeichnis über den Lagerbestand; Lagerkeller: Warenvorratshaus; Lagerobst: Dauerobst; Lagerplatz; -raum; -statt; -stätte; Lagerverwalter; Lagerwache: Wächter des Heereslagers
La|ge|rist,
der; -en, -en: Lagerverwalter; Lagerzeit
la|gern
intr. (haben, sein), rbz.: auf einem Lager liegen : rasten : in einem Zeltlager ruhen, leben : aufgespeichert liegen: sich zum Lager begeben; tr.: aufspeichern ­ Lagerfeuer; Lagerführer: Führer eines Zelt-, Jugend-, Ferienlagers; Lagerleben; Lagerplatz
La|ge|rung,
die; -, -en: das Lagern : die Art des Lagerns ­ Lagerungsplatz; vgl. legen
Lä|gel
(Östr. auch Le|gel), das; -s, -: kleines Weinfässchen, ein Hohlmaß
Lä|gel,
der; -s, -: Packen Hanf : (seem.) Taustück : (Östr.) Gewicht für Stahl (125 Pfund)
La|ger:
s. Lage
La|ge|rist:
s. Lage
La|go Mag|gio|re
[- madschoreh]: it.-schweiz. See
La|gos:
Hauptstadt Nigerias
la|g|ri|mo|so
(it.): (Mus.) klagend : traurig
Lag|ting
(schwed.), der; -s: norweg. Oberhaus [schwed. lag Gesetz (e. law) und ting Versammlung]
La|gu|ne
(it.), die; -, -n: durch Sandbank von der offenen See getrennter flacher Stausee ­ lagunenartig Ew.; Lagunenstadt: auf kleinen Küsteninseln gebaute Stadt (Venedig)
lahm
Ew.: in der Bewegung eines Gliedes gehindert : (meist) hinkend : untüchtig : kraftlos : erschöpft : langweilig ­ lahmarschig: (Umgspr.) langsam : faul; lahmlegen è lahm legen tr.: außer Gebrauch setzen; Lahmlegung, die; -, -en: das Lahmlegen : das Lahmgelegtsein; lahm sein; lahm werden
Läh|me,
die; -: seuchenartig auftretende Fußerkrankung bei Haustieren
lah|men
intr.: lahm gehen, hinken
läh|men
tr.: lahm machen : der Kraft berauben : hemmen
Lahm|heit,
die; -, -en: Lähmung : Langweiligkeit, Langsamkeit
Läh|mung,
die; -, -en: Aufhebung der Muskelbetätigung durch Erkrankung des Nervensystems ­ Lähmungserscheinung
Lahn
(fr.), der; -(e)s, -e: bandförmiger Metalldraht zur Goldstickerei ­ Lahnborte, Lahnspule, Lahntresse
Lahn, Lähn,
die; -, -en: (östr.) Lawine
lah|nen
intr.: (östr.) sich aufgrund von Wärmeeinwirkung verflüssigen
Lahn,
die; -: Nebenfluss des Rheins
Lah|nung,
die; -, -en: Vorrichtung aus Buschwerk zur Beförderung der Anschlickung
Lai, Lay
(fr., e.) [läh, leih], das; -s, -s: Gesang : Ballade [afr. lai von kelt. laidh Lied]
Laib,
der; -(e)s, -e: geformtes Stück Brot oder Käse
lai|ben
tr.: wie einen Brotlaib formen : (Baukst.) abschrägen
Lai|bung auch: Lei|bung, die; -, -en: (Baukst.) Abschrägung

Laich,
der; (e)s, -e: Fischeier : (selt.) Laichzeit
lai|chen
intr.: Laich von sich geben ­ Laichkraut: eine Wasserpflanze; Laichplatz; Laichwanderung: Wanderung von Fischen zu den Eiablegeplätzen; Laichzeit
Laie
(gr.-l.), der; -n, -n: zum Volk Gehöriger, Nichtgeistlicher : (übertr.) Unkundiger : Nichtfachmann ­ Laienapostolat: Laienbewegung zur Mitarbeit an den Aufgaben der Kirche; Laienbrevier; Laienbruder: Klosterbruder ohne Weihen; Laienchor; Laienkunst; Laienpriester: Priester ohne Klostergelübde; Laienschwester: im Kloster lebende Frau ohne Weihen; Laienspiel: Theaterspiel von Laien
lai|en|haft
Ew.: nach Art eines Laien
Lai|en|schaft,
die; -, -en: Gesamtheit von Laien : Laientum
Lai|en|tum,
das; -(e)s: das Laiesein
la|i|cie|ren, la|i|sie|ren
(..iert), la|i|zi|sie|ren (..iert) tr.: in den Laienstand zurücksetzen
La|i|sie|rung, La|i|zi|sie|rung,
die; -, -en: Zurücksetzung in den Laienstand
La|i|zis|mus,
der; -, ..men: Trennung von Kirche und Staat fordernde Weltanschauung
la|i|zis|tisch
(-[e[ste) Ew.: auf den Laizismus bezüglich: der Ansicht eines (kirchl.) Laien gemäß [gr. la|ikos, l. la|icus zum Volke gehörig; zu gr. laos Volk]
Lais|ser-al|ler
(fr.) [läßeh alleh], Lais|ser-faire [-fähr], Lais|ser-pas|ser [-passeh], das; -: das (Sich-)Gehenlassen : das Ungebundensein
la|i|zi|sie|ren:
s. Laie
La|kai
(span.), der; -en, -en: Diener : (übertr.) unterwürfiger Mensch
la|kai|en|haft
Ew.: bedientenhaft
La|kai|en|haf|tig|keit,
die; -, -en: Unterwürfigkeit : Kriecherei
La|kai|en|tum,
das; -s: Bedientenwesen [span. lacayo, fr. laquais Diener]
La|ke,
die; -, -n: salzige Pökelbrühe ­ Lakfleisch: Pökelfleisch; Lakschinken: Pökelschinken [schwed. laka Brühe]
La|ken,
das; -s, -: (niederd.) langes Tuch : Betttuch : (seem.) Segel
Lak|ko|lith
(gr.), der; -(e)s und -en, -e(n) : Tiefengestein
La|ko|ni|en:
gr. Landschaft im südöstl. Peloponnes
La|ko|ni|er,
der; -s, -: Spartaner
la|ko|nisch
(-[e]ste) Ew.: nach Art der Lakonen, d. h. kurz : einsilbig
la|ko|ni|sie|ren
(..iert) intr.: bündig reden
La|ko|nis|mus,
der; -, ..men: Kürze des Ausdrucks : Wortkargheit [gr. lakon, lakonikos lakedämonisch]
la|k|ri|ma|bel
(l.) Ew.: beweinenswert, kläglich
La|k|rit|ze,
die; -, -n: Süßholzbaum : Saft des Süßholzbaumes ­ Lakritzensaft; Lakritzenstange: zu Stangen geformter eingedickter Saft [l. liquiritia, von gr. glykyrrhiza aus glykys süß und rhiza Wurzel]
Lak|tam
(l.), das; -s, -e: chem. Verbindung
Lak|ta|se,
die; -, -n: Enzym, das im Darmsaft enthalten ist
Lak|ta|ti|on,
die -, -en: Milchabsonderung der Brustdrüsen ­ Laktationsperiode: Stillzeit
lak|tie|ren
(..iert) tr.: säugen
lak|tisch
Ew.: auf Milch bezüglich ­ laktisches Fieber: Milchfieber
Lak|to|den|si|me|ter,
das; -s, -: Milchfettmesser
Lak|to|me|ter,
das; -s, -: "Milchmesser", zur Prüfung des Milchgehaltes
Lak|to|se,
die; -: Milchzucker
Lak|to|s|kop,
das; -s, -e: Laktometer
Lak|to|su|rie,
die; -, ..rien: Auftreten von Laktose im Harn [l. lac, Gen. lactis Milch]
La|ku|nar
(l.), das; -s, -e: getäfelte Zimmerdecke
la|ku|när
Ew.: lückenhaft : buchtig
La|ku|ne,
die; -, -n: Textlücke : Hohlraum (in Geweben) [l. lacuna Graben, Vertiefung]
la|kus|t|risch
(l.-dtsch.) Ew.: seeartig : in Seen vorkommend [l. lacus See]
la|la
(fr.): mittelmäßig, obenhin ­ so lala
La|len|buch
(schweiz.), das; -s: Schwanksammlung d. 16. Jh.s
lal|len
tr., intr.: mit ungelenker Zunge sprechen (vom Kind, von Trunkenen)
La|ma,
der; -(s), -s: buddhist. Oberpriester
La|ma|is|mus,
der; -: Religion der buddhistischen Tibeter und Mongolen
La|ma|ist, La|ma|it,
der; -en, -en: Anhänger des Lamaismus
la|ma|is|tisch
Ew.: dem Lamaismus gemäß [tibet. blama Oberpriester]
La|ma,
das; -s, -s: peruan. Schafkamel : Wolle [peruan. llama Tier]
La|mäng
(fr.), nur in: aus der Lamäng: ohne Probe, spontan
La|man|tin,
der; -s, -e: Seekuh, vorkommend in Küstengewässern Amerikas
La|mar|ckis|mus,
der; -: von Lamarck begründete Abstammungslehre
Lam|ba|da,
die; der; -, -s: brasilianischer Tanz
Lam|ba|re|ne:
Ort in Äquatorialafrika, bekannt durch Albert Schweitzer
Lamb|da,
das; -(s), -: griechischer Buchstabe ­ Lambdanaht: Zusammenstoß der Scheitelbeine mit dem Hinterhauptbein
Lamb|da|zis|mus,
der; -: fehlerhafte Aussprache des griechischen R wie L
Lam|berts|nuß è Lam|berts|nuss, die; -, ..nüsse: große Haselnuss aus der Lombardei

Lam|b|re|quin
(fr.) [langbrkäng], der; -s, -s: Helmdecke : gezackter Fenster- oder Türbehang [ndl. lamberkin, Verkl. von lamper Flor, Schleier]
Lam|b|ret|ta
(it.), die; -, -s: Motorroller
Lam|b|ris
(fr.) [langbrih], der; -, - und ..brien: Marmor-, Holztäfelung : Bekleidung der unteren Zimmerwand
lam|b|ri|sie|ren
(..iert) (fr.) tr.: täfeln [afr. lambre von l. lamina dünnes Blatt, Brett]
Lam|b|ru|s|co,
der; -s, -: Rotwein aus Norditalien
Lamb|skin
(e.) [lämmskin], das; -s, -s: künstliches Lammfell
Lambs|wool
(e.) [lämmswuhl], die; -: Lammwolle
La|mé auch: La|mee (fr.) [lahmeh], die; -, -n: dünne Metallplatte : Flittergold ­
Goldlamé; Silberlamé
la|mé auch: la|mee (fr.) Ew.: mit Flittergold durchwebt

la|mel|lar, la|mel|lär
(l.) Ew.: lamellenförmig
La|mel|le
(l.), die; -, -n: dünnes Blättchen : Metallplättchen : Blatt des Blätterpilzes : Steckdosensicherung ­ lamellenförmig Ew.; Lamellenrad: Scheibenrad; Lamellenverschluß è Lamellenverschluss
la|mel|lös
Ew.: plattenförmig
la|mi|nar
Ew.: parallel laufend
la|mi|nie|ren
(..iert) tr.: dünn schlagen : platt walzen ­ Laminiermaschine: Streckmaschine für Garn; Laminierstuhl: Streckwerk in der Spinnerei [l. lamella, Verkl. von lamina Platte]
la|men|ta|bel
(l.) Ew. (..bler, ..belste): beklagenswert : jämmerlich
la|men|ta|bi|le
(it.): (Mus.) klagend
La|men|ta-ti|on,
die; -, -en: Wehklage : Klaggeschrei : Klagelied
la|men|tie|ren
(l.-dtsch.) (..iert) intr.: wehklagen : jammern
La|men|to
(it.), das; -s, -s und ..ti: Wehklage, Gejammer : Klagelied (im Madrigal)
la|men|to|so
(it.): (Mus.) klagend [l. lamentari wehklagen]
La|met|ta
(nl.), das; -s: Metallstreifen als Schmuck des Weihnachtsbaums : (Umgspr. scherzh.) viele Orden an der Brust; vgl. Lamé ­ Lamettasyndrom
La|mia, La|mie
(gr.-l.), die; -, ..mien: Hexe, Spukgeist
la|mi|nie|ren:
s. Lamé
Lamm,
das; -(e)s, Lämmer; Lämmchen, Mz. Lämmerchen: das noch nicht einjährige Junge eines Schafes oder einer Ziege : (übertr.) sanftes Wesen : ein Kosewort ­ Lamm Gottes: (Bib.) Christus ­ lammartig Ew.; Lammbraten; Lammfell; -fleisch; lammfromm Ew.; Lammkotelett; Lammwolle ­ Lammsbraten; Lammsgeduld (häufiger als Lammgeduld) ­ Lämmergeier: ein Greifvogel; Lämmerhirt(e); Lämmerohren; Lämmerschwanz; Lämmerwolke ­ lämmchensanft Ew.
lam|men, läm|mern
(ich ..[e]re) intr.: Lämmer werfen, gebären ­ Lammzeit: Zeit des Lammens
Lam|pa|da|ri|us
(gr.-l.), der; -, ..rien: ein antiker Leuchter [gr.-l. lampas Lampe]
Lam|pas
(fr.) Mz.: gemusterte schwere Damaststoffe
Lam|pas|sen
Mz.: (tirol.) breite doppelte Streifen an der Uniformhose ­ Lampassenhose
Lam|pe,
die; -, -n; Lämpchen: Beleuchtungsgerät ­ Lampenfieber: Aufregung des Schauspielers vor dem Auftritt (urspr. vor den Bühnenlampen); lampenhell Ew.; Lampenlicht; Lampenschein; Lampenschirm
Lam|pe:
Bezeichnung des Hasen (Meister Lampe), verkürzt aus Lambert, Hase in der Tierfabel
Lam|pi|on
(fr.) [langpiong] der; das; -(s), -s: Papierlaterne
Lam|p|re|te
(ml.), die; -, -n: Bricke oder Neunauge, ein Fisch
Lam|p|re|ten
Mz.: (volkst.) Leckerbissen [ml. lampereta, lampetra von lambere lecken und petra Stein]
Lan|ça|de
(fr.) [langßahd'] die; -, -n: Speerstich : Ausfall : Prahlerei : (Hohe Schule) Bogensprung des Pferdes
lan|ça|die|ren
(..iert) intr.: bogenförmigen Luftsprung machen
Lan|cier
(fr.) [langßjeh], der; -s, -s: Lanzenreiter : Tanz
lan|cie|ren
(fr.) [langß..] (..iert) tr.: einführen : den Weg bereiten : in einen Beruf o. Ä. durch Vermittlung hineinbringen; intr.: im Galopp tanzen
Lan|cas|ter
(e.): engl. Pädagoge ­ Lancastermethode; -schule: Unterweisung schwächerer Schüler durch Fortgeschrittene
Lanc|ier
usw.: Lançade
Land,
das; -(e)s, Länder (dichter.: Lande); Ländchen, -lein, Mz. Länderchen, -lein: Erdboden (im Ggs. zum Wasser) : einzelnes urbares Grundstück : begrenzter Teil der Erdoberfläche als politische Einheit : der dem Ackerbau dienende Teil (im Ggs. zur Stadt) ­ hier zu Lande auch: hierzulande; aus aller Herren Länder; außer Landes gehen; an Land gehen; auf dem Lande leben; des Landes kundig sein; Land besitzen; "Land unter" haben ­ landab Uw.: das Land hinab; Landadel: grundbesitzender Adel; Landammann: (schweiz.) Vorsteher einer Landgemeinde; Landarbeit: Feldarbeit; Landarbeiter; Landarzt; landauf Uw.: das Land hinauf; Landaufenthalt; Landbau: Feldbebauung; Landbauer: Ackerbautreibender : (schweiz.) in der Ebene Wohnender; Landbesitz; Landbevölkerung; Landbewohner; Landbrot: Bauernbrot; Landbuch: Verzeichnis der Eigentümer und Güter eines Landes : Gesetzbuch eines Landes; Landedelmann; Landeigentum; landeinwärts Uw.: ins Land hinein (vom Meer); Landenge: schmaler, zwei Länder verbindender Landstreifen; Landerziehungsheim; Landfahrer: Landstreicher; landfein; Landflucht: Abwanderungsbewegung vom Lande in die Städte; Landfrau: Bauersfrau; landfremd Ew.; Landfriede(n): Vertrag über Ruhe und Sicherheit in einem Lande : Fehdeverbot; Landfriedensbruch; Landgang; Landgemeinde: ländliche Gemeinde; Landgericht: die zweite Instanz nach dem Amtsgericht; Landgerichtsrat: Amtsbezeichnung eines Berufsrichters am Landgericht; Landgewinnung; Landgraf: Titel; Landgrenze: Landesgrenze; Landgut: ländliche Besitzung; Landhaus: Haus zum vorübergehenden Landaufenthalt : Haus der Landstände; Landheim; Landjäger: Wachmeister auf dem Land : flach gepresste Dauerwurst aus Schweinefleisch; Landkarte: geograf. Karte : Schneckenart : ein Tagfalter; Landkind; Landklima; Landkreis: Bezirk; landkundig Ew.: das Land kennend; Landläufer: Landstreicher; landläufig Ew.: im Lande üblich; Landleben (Ggs. Stadtleben); Landleute: Bauern; landliebend; Landluft; Landmacht: militärische Macht zu Lande; Landmädchen: auf dem Lande aufgewachsenes Mädchen; Landmann: Bauer; Landmark: Landesgrenze; Landmaschine; Landmesser, der; -s, -: Feldmesser; Landmine; Landnahme; Landpartie: Ausflug aufs Land; Landpfarrer; Landplage: ein ganzes Land betreffendes Unheil : (scherzh.) aufdringlicher Mensch; Landpfleger: Statthalter; Landpfarrer; Landpomeranze: unbeholfenes Mädchen vom Lande; Landpraxis; Landprediger; Landrat: Kantonssenat : Vorsteher eines Landkreises; Landratte: auf dem Lande lebende Ratte : (scherzh.) Landbewohner (Ggs. Seeleute); Landrecht: das in einem Lande geltende Recht : das auf dem platten Lande geltende Recht (Ggs. Stadtrecht); Landregen: anhaltender Regen; Landrichter: Richter an Landgerichten : Landpfleger; Landrücken; Landsaß è Landsass, -sasse, der; -en, -en: Landeseinwohner; Landschildkröte: auf dem Lande lebende Sch.; Landschreiber: Schreiber bei einem ländlichen Gericht; Landschule; Landschulheim (Ggs. Stadtschule); Landsee, der; -s, -n: Binnensee; Landseite: Seite, auf der das Festland liegt (Ggs. Seeseite); Landsitz: ländliches Besitztum, Haus; Landspitze: Spitze einer Landzunge; Landstadt: im Binnenland gelegene Stadt : Provinzialstadt : alte deutsche, früher einem Reichsstand unterworfene Stadt; Landstand: ein auf Landtagen Stimmberechtigter; landständisch Ew.; Landsterben: Landseuche; Landstörzer, der; -s, -: Landstreicher; Landstraße; Landstreicher: auf der Landstraße Lebender; landstreicherisch Ew.; Landstreitkräfte; Landstrich: Strecke Landes; Landstube: (östr.) Landtag; Landsturm: letztes Aufgebot im Kriege; Landtafel: Landkarte : Geschlechterbuch : Art Grundbuch; Landtag: Parlament der deutschen Länder; Landtagsabgeordnete; Landtier: auf dem Lande lebendes Tier; landüblich Ew.: landesüblich; Landurlaub; Landvermesser; Landvogel (Ggs. Seevogel); Landvogt: Schirmherr eines Landes; Landvolk: Bauern; landwärts Uw.: aufs Land zu; Landwehr: Teil der ehem. Wehrmacht des Deutschen Reiches; Landwehrmann; Landwein: einfacher (Regional-)Wein : Talwein; Landwind: vom Lande her wehender Wind; Landwirt: Ackerbauer; landwirtlich Ew.; Landwirtschaft:Ackerbau und/oder Viehzucht betreibender Wirtschaftszweig; landwirtschaftlich Ew.; Landwirtschaftsausstellung; Landwirtschaftskammer; Landwirtschaftsminister; Landzunge: zungenförmig ins Meer ragendes Stück Land ­ Landesamt; Landesart: die einem Land eigentüml. Sitte; Landesaufnahme: Ausmessung eines Landes : systematische Erforschung eines Landes; Landesbank; Landesbehörde; Landesbischof; Landesbrauch: in einem Lande herrschende Sitte; Landesebene; Landesfarbe(n): Farbe(n) der Flagge eines Landes; Landesfeind; landesflüchtig Ew.: aus einem Lande fliehend; Landesfürst(in); Landesgeschichte; Landesgrenze; Landeshauptmann: Staatsbeamter in der Provinzialverwaltung; Landeshauptstadt; Landesherr; Landeshoheit: Gewalt des Landesherrn; Landesinnere; Landeskind: im Land Geborener; Landeskirche; Landeskunde, die; -: Wissenschaft von der Beschaffenheit der Länder; landeskundlich Ew.; Landesliste; Landesmeisterschaft; Landesmutter: Landesherrin; Landesparlament; Landesplanung; Landespolizei; Landesrat; Landesrecht; Landesregierung; Landessitte; Landessprache; Landestracht; Landestrauer; landesüblich Ew.: im Land gebräuchlich; Landesvater: Landesfürst : studentischer Festbrauch; landesväterlich Ew.; Landesverfassung; Landesverrat; landesverräterisch Ew.; Landesversicherungsanstalt; Landesverteidigung; Landesvertretung: Gesamtheit der Volksvertreter eines Landes; Landesverweisung: Ausweisung aus einem Lande; Landeswährung; Landeswappen; landesweit; Landeszentralbank ­ Landsgemeinde: Versammlung der Vertreter eines Landes; Landsknecht: Fußbewaffneter im Mittelalter, später ein Kartenspiel; Landsleute: Mz. von Landsmann; Landsmann, Landsmännin: aus demselben Lande Stammende(r); landsmännisch Ew.; Landsmannschaft, die; -, -en: studentische farbentragende, schlagende Verbindung ­ Länderbeschreibung; Länderkampf; -kunde; Ländername; Länderspiel
Län|de,
die; -, -n: Landungsplatz
lan|den
intr. (haben, sein) : (Schiff, Flugz.) an Land fahren : (übertr.) ankommen; tr.: an Land bringen; (übertr.) in Sicherheit bringen
Län|de|rei,
die; -, -en: Besitztum von Grundstücken
lan|des|tüm|lich
Ew.: der Landesart entsprechend
län|disch
Ew.: (veralt.) ländlich
Länd|ler,
der; -s, -: Dreher, Tanz der österr. Landbewohner
länd|lich
Ew.: zum Land (Ggs. Stadt) gehörig : der Sitte des Landes (Ggs. Stadt) entsprechend
Land|schaft,
die; -, -en: Bezirk eines Staates : Gegend nach ihrer Naturbeschaffenheit : Landstände einer Provinz : der zu einer Stadt gehörige Landbezirk ­ Landschaftsdiener: Beamter der Landesstände; Landschaftsgärtner; Landschaftshaus: Haus der Landstände; Landschaftsmaler(ei): Darstellung der Natur durch den Maler; Landschaftspflege; Landschaftsschutzgebiet
Land|schaf|ter,
der; -s, -: Landschaftsmaler
land|schaft|lich
Ew.: in einer Landschaft üblich : landständisch : auf ein bestimmtes Gebiet bezogen
Lan|dung,
die; -, -en: das Landen ­ Landungsboot; -brücke; Landungsmannschaft: Flughafenmannschaft; Landungsmanöver: Vorbereitungen zur Landung; Landungsplatz; Landungssteg; Landungstruppe
hier zu Lande/hierzulande
Das adverbiale Gefüge kann sowohl getrennt (hier zu Lande) als auch zusammen (hierzulande) geschrieben werden. Beide Variationen sind gültig und dürfen nach Belieben verwendet werden.
Lan|dau|er,
der; -s, -: viersitziger Wagen mit in der Mitte geteiltem Verdeck
Lan|dau|let
(dtsch.-fr.) [landolett], das; -s, -s: kleiner Landauer
Land|lord
(e.) [ländlohrd], der; -s, -s: Gutsherr : Gutsbesitzer
Land|ro|ver
(e.) [ländrowa], der; -s, -: Geländewagen
Land|ser,
der; -s, -: (volkst.) Soldat
Lands|mål
[..möl], das; -s: neunorweg. Schriftsprache
Lands|ting
(dän.), der; -s: Erste Kammer in Dänemark [dän. land Land und thing Volksvertretung]
Land|stör|zer:
s. Land
lang
(länger, längste) Ew.: räumlich in einer Richtung ausgedehnt : nicht kurz : zeitlich ausgedehnt
lang, lan|ge
(länger, am längsten) Uw.: zeitlich ausgedehnt [lang fast nur vor Mw., z. B. lang anhaltend] ­ ein langes Gesicht machen: enttäuscht sein ­ jahrelang, meilenlang, tagelang; zwei Jahre, Tage, Meilen lang; seit langem; ein langes und breites darüber reden è ein Langes und Breites darüber reden: viel darüber reden; über kurz oder lang: in kurzer oder langer Zeit, in jedem Fall; sich des langen und breiten (längeren und breiteren) über etwas äußern è sich des Langen und Breiten (Längeren und Breiteren) über etwas äußern; am, zum längsten; es ist lange her: lange Zeit her; es ist lange hin: es dauert noch lange ­ langärmelig Ew.; langarmig Ew.; langatmig Ew.: langen Atem habend : umständlich; Langbart: Fischart; Langbaum: Holz zur Verbindung von Vorder- und Hintergestell eines Leiterwagens; Langbein; langbeinig Ew.; Langfinger: Dieb; langfing(e)rig Ew.; langfristig Ew.: auf lange Zeit; langgeohrt è lang geohrt Ew.: mit langen Ohren; langgestreckt è lang gestreckt Mw. Ew.; langgezogen è lang gezogen Mw. Ew; langhaarig Ew.; Langhals: Wesen, besonders Vögel mit langem Hals; langhalsig Ew.; langher Uw.: weither; langhin Uw.: weiterhin; Langholz: langer Balken; langjährig Ew.: viele Jahre dauernd; Langlauf; langlebig Ew.: lange lebend; Langlebigkeit; langlegen rbz.: schlafen gehen; langmähnig Ew.; Langmut, die; -: Geduld; langmütig Ew.; Langmütigkeit, die; -: Langmut; langnasig Ew.; Langohr: Esel; langrippig Ew.; Langrund, das; -s: Eirund, Oval; Langschäfter: Stiefel mit langem Schaft; Langschläfer; langschnäblig Ew.; Langseite: die längere von zwei Seiten eines Gegenstandes; langsichtig Ew.: weitsichtig : (Wechsel) von langer Sicht; Langspielplatte; langstengelig è langstängelig Ew.; langstielig Ew.: mit langem Stiel : langweilig; Langstreckenbomber; Langstreckenflug; Langstreckenläufer; Langstreckenrakete; langwierig Ew.: lange während; Langwierigkeit, die; -, -en; Langzeile: germanische Verszeile, aus zwei Kurzzeilen bestehend; Langzeitarbeitslose; Langzeitgedächtnis; Langzeitprogramm; Langzeitschaden; Langzeitwirkung
Län|ge,
die; -, -n: Ausdehnung einer Linie, Fläche, eines Körpers : (Geogr.) Entfernung eines Ortes östlich oder westlich von einem bestimmten Meridian : (Astron.) östliche Entfernung eines Sterns vom Frühlingspunkt der Ekliptik : Körperlänge des Pferdes usw. als Maß beim Rennen : (übertr.) Ausdehnung : Umfang : langatmige Stellen eines Schriftwerkes : lange Zeit : (Sprachl.) das Langsein einer Silbe ­ längelang Ew.: der Länge nach, in voller Länge ­ Längenansicht: Ansicht von der längsten Seite; Längenausdehnung; Längengrad; Längenkreis: Großkreis von Pol zu Pol im geografischen Gradnetz; Längenmaß; Längenmessung
lan|gen
intr.: reichen bis zu etwas : ausreichen : nach etwas reichen : (nach etwas -) die Hand ausstrecken, um etwas zu ergreifen; tr.: ergreifen : fassen, reichen
län|gen
tr.: lang machen, ausdehnen
läng|lich
Ew.: ein wenig lang : lang im Verhältnis zur Breite ­ länglichrund è länglich rund Ew.: eirund, oval
längs
Uw., Vw. m. Gen.: entlang; Längsachse: in der Längenrichtung laufende Achse; Längsfaden; Längsfalte; längsgestreift è längs gestreift Ew.; Längslinie: Linie in der Richtung der Längsseite; Längsrichtung: Richtung der Langseite; Längsschnitt: Schnitt in der Längenrichtung; Längsseite; längsseits Uw., Vw. m. Gen.: (seem.) an der Seite entlang; Längsstreifen
lang|sam
Ew.: nicht schnell ­ Langsamkeit, die; -
längst
Uw.: seit langer Zeit
längs|tens
Uw.: spätestens : höchstens
ein Langes und ein Breites/ seit langem, lang gezogen, langstängelig
Wird das Adjektiv lang substantivisch gebraucht, schreibt man es groß: ein Langes und ein Breites reden; sich des Langen und Breiten äußern. In einigen Fällen, in denen das Adjektiv zwar substantivische Merkmale aufweist, aber ohne Artikel verwendet wird, schreibt man es jedoch klein: seit langem; über kurz oder lang; vor längerem.
Ist das Adjektiv lang in einer Verbindung von Adjektiv und Verb steigerbar, schreibt man das Gefüge getrennt: lang gezogen; lang gestreckt.
Lan|ge|oog:
ostfries. Insel
Lan|get|te
(fr.), die; -, -n: Bogen- oder Zackenstickerei als Randabschluss
lan|get|tie|ren
(..iert) (fr.) tr.: ausbogen (bei Handarbeiten)
Lan|get|tie|rung
die; -, -en: Ausbogung
Lan|ge|wei|le, Lang|wei|le
die; -, -n: Missbehagen im Zustand ungewollter Untätigkeit
lang|wei|len
(du langweilst, gelangweilt, zu -) tr. rbz.
Lang|wei|ler,
der; -s, -: ein Mensch, der andere durch sein Wesen langweilt
lang|wei|lig
Ew.
Lang|weilig|keit,
die; -, -en: ermüdendes Wesen : (Mz.) langweilige Dinge
Lan|go|bar|de,
der; -n, -n: Angehöriger eines germanischen Volkes
lang|sam:
s. lang
Langue
(fr.) [lang'], die; -, -s: Zunge : Sprache
Langue|doc
[..dok], das o. die; -: Landschaft Südfrankreichs ­ Languedocwein
Lan|gus|te
(l.-fr.), die; -, -n: großer Seekrebs [l. locusta]
La|ni|tal
(l.), das; -s: Kunstfaser aus Magermilch [l. lana Wolle]
La|no|lin
(nl.), das; -s, -e: Schafwollfett als Grundlage für Seifen und Salben [l. lana Wolle]
Lan|ta|na,
die; -, ..nen: Bergsalbei, eine Pflanze
Lan|than,
das; -s: chem. Grundstoff; Zch. La
Lan|tha|nit,
der; -(e)s, -e: Gestein [gr. lanthanein verborgen sein]
La|nu|go,
die; -, ..gines: Flaumhaar des Neugeborenen
Lan|ze
(l.), die; -, -n; Länzchen, -lein: Stoßwaffe : Speer ­ eine Lanze einlegen, brechen für: kämpfen für ­ Lanzenbewaffneter; lanzenförmig Ew.; Lanzengefecht; lanzengeübt Mw. Ew.; Lanzenreiter: lanzenbewaffneter Reiter, Ritter; Lanzenspiel: ritterliches Kampfspiel; Lanzenspitze; Lanzenstich; Lanzenstoß
Lan|zet|te
(fr.), die; -, -n: (Med.) zweischneidiges Messerchen mit beweglichen Griffplatten ­ Lanzettbogen: englische Form des gotischen Spitzbogens; Lanzettfenster; Lanzettfisch; lanzettförmig Ew.
lan|zie|ren:
einged. f. lancieren
Lan|za|de,
die; -, -n: einged. f. Lançade
lan|zi|nie|ren
intr.: plötzlich und heftig schmerzen
La|o|ko|on
(gr.): Priester Apollos ­ Laokoongruppe: antikes Bildwerk, Laokoons Tod darstellend
La|os:
Staat in Hinterindien
La|o|te,
der; -n, -n: Bewohner des Staates Laos
la|o|tisch
Ew.
La|pa|ro|s|kop,
das; -s, -e: medizinisches Instrument zur Bauchhöhlenuntersuchung
La|pa|ro|s|ko|pie,
die; -, -n
La|pa|ro|to|mie,
die; -, -n: Schnitt zur Bauchhöhlenöffnung
La Paz:
Hauptstadt, Regierungssitz von Bolivien
la|pi|dar
(l.) Ew.: in Stein gehauen : (Ausdruck) gedrängt, markig ­ Lapidarschrift: Steinschrift; Lapidarstil: kurze Inschriftensprache : kurze, markige Ausdrucksform
La|pi|där,
der; -s, -e: Schleif- und Poliermaschine (der Uhrmacher)
La|pi|da|ri|um,
das; -s, ..rien: Sammlung von Steindenkmälern
La|pi|da|ti|on,
die; -, -en: Steinigung
La|pil|li
Mz.: vulkanische Auswurfschlacken
La|pis,
der; -, ..ides: Stein : blaugefärbter Jaspis
La|pis|la|zu|li,
der; -: Lasurstein
La Pla|ta:
Hauptstadt der argentin. Provinz Buenos Aires
La-Pla|ta-Staa|ten:
südamerikan. Staaten Argentinien, Paraguay, Uruguay
Lap|pa|lie
(dtsch.-l.), die; -, -n: "Läpperei", Belanglosigkeit, Kleinigkeit
Lap|pen,
der; -s, -; Läppchen: schlaff, weich herunterhängender Teil : Stück Zeug : Vogel-, Wildscheuche : (Techn.) metallener Vorsprung : energieloser Mensch ­ durch die Lappen gehen intr.: entwischen ­ gelappt Mw. Ew.: lappig
Lap|per,
der; -s, -: Flicker
Lap|pe|rei, Läp|pe|rei,
die; -, -en: Flickerei, Flickwerk : Kleinigkeit, Lappalie
läp|pern
(ich ..[e]re) tr.: etwas in einzelnen Stücken zusammenbringen : rbz.: nach und nach anwachsen : tr.: schlürfen ­ Lapper-, Läpperschulden Mz.: kleine, hier und da verstreute Schulden
lap|pig
Ew.: albern : schlaff wie ein Lappen : aus Lappen bestehend
läp|pisch
Ew.: weichlich, ohne Kraft : kindisch
Lap|pe,
der; -n, -n: Bewohner Lapplands
Lapp|land:
nördlichste Landschaft Europas
Lapp|län|der,
der; -s, -: Lappe
lapp|län|disch
Ew.
läp|pen
tr.: metallische Werkstoffe fein bearbeiten ­ Läppmaschine: Maschine zum Bearbeiten metallischer Werkstoffe
Lap|sus
(l.), der; -, -: Irrtum, Fehler
Lap|sus ca|la|mi è Lap|sus Ca|la|mi, der; - -: Schreibfehler

Lap|sus lin|gu|ae è Lap|sus Lin|gu|ae, der; - -: das Sichversprechen

Lap|sus me|mo|ri|ae è Lap|sus Me|mo|ri|ae, der; - -: Gedächtnisfehler

Lap|top
(e.) [lepptopp], der; -s, -s: tragbarer Minicomputer
Lar
(l.), der; -, -en: Schutzgeist des altröm. Hauses
Lär|che
(l.), die; -, -n: ein Nadelholzbaum ­ Lärchenharz
lär|chen
Ew.: aus Lärchenholz
La|ren:
s. Lar
lar|ghet|to
(it.): (Mus.) etwas langsam
Lar|ghet|to,
das; -s, -s o. ..tti: Satz eines Werkes, der etwas langsam gespielt wird
lar|ghis|si|mo:
(Mus.) sehr langsam und feierlich
lar|go:
(Mus.) langsam
Lar|go,
das; -s, -s, auch ..ghi: langsames Tonstück
la|ri|fa|ri!:
tut nichts! : Unsinn!
La|ri|fa|ri,
das; -s, - und -s: unsinniges Geschwätz [ndl. larie Geschwätz und l. fari sprechen]
Lärm
(fr.), der; -(e)s: lautes Geräusch : wildes Getöse : Kampf, Streit : Gezänk ­ lärmarm; Lärmbekämpfung; Lärmbelästigung; lärmempfindlich Ew.; Lärmmacher; Lärmminderung; Lärmpegel; Lärmquelle; Lärmschutz; Lärmwall: Wall neben Autostraßen
lär|men
intr.: Lärm, Getöse machen : schreien : zanken
Lär|mer,
der; -s, -: Lärmender
lär|me|risch, lär|mig
Ew.: lärmend, geräuschvoll [it. all'arme! zu den Waffen!]
lar|mo|y|ant
(fr.) [..moajang] Ew.: weinerlich, in Tränen zerfließend [fr. larme von l. lacrima Träne]
Lar|mo|y|anz,
die; -
L'art pour l'art
(fr.) [lar pur lar], das; -: "die Kunst für die Kunst", Theorie, die die Kunst losgelöst von Ethik, Religion oder Politik betrachtet
Lar|ve,
die; -, -n; Lärvchen: Schreckgespenst : Maske : Puppe der Kerbtiere
lar|val
Ew.: auf die Larve bezogen
lar|viert
Ew.: vermummt : verborgen
La|ryn|gal
(nl.-gr.), der; -s, -e: (Sprachw.) Kehlkopflaut
la|ryn|ge|al
(gr.) Ew.: den Kehlkopf betreffend : durch den Kehlkopf gebildet
La|ryn|gi|tis,
die; -: Luftröhrenentzündung, häutige Bräune
La|ryn|go|fis|sur,
die; -, -en: Durchschneidung des Kehlkopfes bei einer Operation
La|ryn|go|lo|ge,
der; -n, -n: Kehlkopfspezialist
La|ryn|go|lo|gie,
die; -: Lehre vom Kehlkopf und von seinen Krankheiten
La|ryn|go|s|kop,
das; -s, -e: Kehlkopfspiegel
La|ryn|go|s|ko|pie,
die; -, ..pien: Anwendung des Kehlkopfspiegels
la|ryn|go|s|ko|pisch
Ew.
La|ryn|go|to|mie,
die; -, ..mien: Luftröhrenschnitt
La|rynx,
der; -, Laryngen: Kehlkopf
La|sa|g|ne
(it.) [lasanje], die; -: Bandnudeln
lasch
(rom.) Ew.: schlaff, ohne Spannkraft : fade
Lasch|heit,
die; -, -en: das Laschsein
La|sche,
die, -, -n: "Fetzen", Verbindungsstück : Schuhlatz
la|schen
tr.: mit einer Lasche versehen
La|schung,
die; -, -en: Verbindung durch Laschen
La|se
(l.), die; -, -n: großer Krug : Biergefäß [l. lasanum, von gr. lasanon Geschirr]
La|ser
(am.), der; -s, -: Gerät, das gebündeltes, konzentriertes Licht von gleicher Farbe oder Frequenz und von ungeheurer Intensität erzeugt ­ Laserchirurgie; Laserdrucker; Laserkanone; Laserstrahl; Lasertechnik; Laserwaffe [Abk. von Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation]
la|sie|ren
(pers.-ml.) (..iert) tr.: mit durchsichtiger Farbe überziehen
La|sie|rung,
die; -, -en: farbiger Überzug
La|su|lith,
der; -(e)s, -e: Lazulith
La|sur,
die; -, -en: Auftragen einer durchsichtigen blauen Farbe : blaue Farbe : aufgetragene Übermalfarbe ­ Lasurfarbe: durchscheinende Farbe; Lasurlack
La|zu|lith,
der; -(e)s und -en, -e(n): Blauspat
Lä|si|on:
s. lädieren
Las|kar,
der; -s, ..karen: ostind. Matrose
Las Pal|mas:
Hafenstadt auf den Kanarischen Inseln
laß è lass
(fr.) Ew. (lasser, lasseste): lasch, träge, kraftlos, ohne Trieb zum Vorwärtskommen
Laß|heit è Lass|heit, die; -: Laschheit, Trägheit

las|sen
(du lässest und lässt, er lässt; du ließest, er ließ; gelassen; lass!) Hilfsverb m. Inf.: gestatten, dulden : bewirken, veranlassen; tr.: sich von etwas abwenden : unterlassen : zurückbleiben lassen, zurücklassen : in Ruhe, unbehelligt lassen : etwas so lassen, wie es ist : unterbringen (in einem Raum) : fahrenlassen : (Harn -) laufen lassen : (einem etwas -) im Besitz lassen, überlassen : (Ware -) ablassen : (Zeit -) nehmen, gönnen : am Ort bleiben lassen, nicht wegnehmen; intr.: (von etwas -) abstehen ­ ich habe ihn gehen lassen: ich habe zugelassen (bewirkt), dass er geht; ich habe ihn rufen lassen: ich habe veranlasst, dass er gerufen wird : ich habe zugelassen, dass er ruft; sich abschrecken lassen: abgeschreckt werden; sich aushalten lassen: aushaltbar sein : sich den Lebensunterhalt bezahlen lassen; einen sein lassen: zufrieden, in Ruhe lassen; etwas sein lassen: unterlassen, aufhören mit; das Leben lassen: das Leben hingeben, sterben; sich nicht zu lassen wissen: außer sich sein; Haare lassen: (urspr.) bei einer Rauferei Haare einbüßen : schweren Verlust erleiden; etwas ungetan lassen: nicht tun ­ Laßgut è Lassgut: gegen Zins überlassenes Gut; Laßreis è Lassreis: junger Baum, der nicht geschlagen wird; Laßzins è Lasszins: Zins für ein Lassgut ­ läs|sig Ew.: (Umgspr.) cool : einfach : nicht streng : träge
Läs|sig|keit,
die; -, -en: das Lässigsein
läß|lich è läss|lich Ew.: erläßlich : verzeihlich : annehmbar : milde urteilend

Läß|lich|keit è Läss|lich|keit, die; -, -en: das Lässlichsein : milde Beurteilung, Behandlung

liegen lassen
Die Verbindung zweier Verben wird getrennt geschrieben, wenn das erste im Infinitv steht: liegen lassen; liegen bleiben; kennen lernen; sitzen bleiben; spazieren gehen.
Las|so
(span.), der; das; -s (Östr. auch -), -s: Wurfschlinge ­ Lassowerfer
Last,
die; -, -en: Druck infolge des Gewichts : (Mechanik) durch Kraft zu Hebendes, Haltendes : ein altes Getreide-, Kohlmaß : (seem.) Schiffsladeraum : (übertr.) etwas Drückendes, Beschwerliches : (Rechtsspr.) Verbindlichkeiten : (kaufm.) Schuld ­ einem zur Last fallen: einem unerträglich sein : auf (jemandes) Kosten etw. tun; einem etwas zur Last legen: etwas jemandem zur Schuld anrechnen; zulasten auch: zu Lasten des .., von ..: auf Kosten des .., von ..; zu meinen Lasten: zu meiner Schuld : auf meine Kosten ­ Lastauto; Lastesel; Lastfuhre; Lastgewicht; Lastkahn; Lastkraftwagen; Lastpferd; Lastraum: Schiffsladeraum; Lastschiff; Lastschrift; Lastschriftzettel; Lasttier: lasttragendes Tier; Lastträger; Lastvieh; Lastwagen: Frachtwagen; Lastzug ­ Lastenaufzug; Lastenausgleich; Lastenausgleichsgesetz; lastenfrei; Lastensegler
las|ten
intr.: ein schweres Gewicht heben : schwer drücken
Las|ter,
der; -s, -: Lastkraftwagen
las|tig
Ew.: Last habend; nur in Zsn.: achterlastig: hinten zu viel geladen; vorder- oder kopflastig; gleichlastig: richtige Belastung habend
Las|tig|keit,
die; -, -en: Gewicht und Lastgröße, die ein Schiff sicher tragen kann
läs|tig
Ew.: zur Last fallend
Läs|tig|keit,
die; -, -en
Las|tad, Las|ta|die
(ml.), die; -, ..dien: Schiffsfracht : Schiffsladeplatz
Las|ter,
das; -s, -: Sünde, Schande, ein Fehler von Dauer : schändliche, lasterhafte Person : schlechte Angewohnheit ­ lasterfrei Ew.: ohne Laster seiend; Lasterhöhle; Lasterleben: lasterhaftes Leben; lastervoll Ew.: lasterhaft
Läs|te|rei,
die; -, -en: das Lästern
Läs|te|rer,
der; -s, -: ein Lästernder : einer, der dem Laster ergeben ist
las|ter|haft
Ew.: einem Laster ergeben : von Lastern zeugend
Las|ter|haf|tig|keit,
die; -, -en: das Lasterhaftsein
läs|ter|lich
Ew.: (Gott) lästernd : schändlich
läs|tern
(ich ..[e]re) tr.: etwas Schändliches, Ehrverletzendes sagen, schmähen : Gottes Heiligkeit verletzen ­ Lästermaul: lästernde Person; Lästerrede; Lästerzunge: Lästermaul ­ Läs|te|rung, die; -, -en: das Lästern : Schmähung : Verleumdung
Las|tex
(l.), das; -: elastischer Kunstfaden zu Wirkstoffen
Las|ting
(e.) [lahsting], der; -s, -s: dauerhaftes Gewebe
last, not least
(e.) [lahst not lihst]: "als Letzter (Letztes), nicht als Geringster (Geringstes)" : zum Schluss, aber darum nicht unwichtig
La|su|lith:
s. lasieren
La|sur:
s. lasieren
las|ziv
(l.) Ew.: schlüpfrig : unzüchtig, unmoralisch
Las|zi|vi|tät,
die; -, -en: Schlüpfrigkeit
Lat,
der; -(s), -: lettische Münzeinheit
Lä|ta|re
(l.), der; -: "freue dich!", dritter Sonntag vor Ostern
La|tein,
das; -: lateinische Sprache, Sprache der alten Römer ­ Lateinamerika: das span. u. portug. sprechende Süd- und Mittelamerika; Lateinlehrer: Lehrer der lat. Sprache; Lateinschrift; Lateinschule; Lateinstunde; Lateinunterricht
La|tei|ner,
der; -s, -: Angehöriger eines altitalienischen Volkes
La|tei|nisch,
das; -en: Latein
la|tei|nisch
Ew.: in, nach Art der Lateiner
La|ti|ner:
Lateiner
la|ti|nisch
Ew.
la|ti|ni|sie|ren
(..iert) tr.: in lat. Form bringen
La|ti|nis|mus,
der; -, ..men: dem Lateinischen eigentümlicher Ausdruck
La|ti|nist,
der; -en, -en: ein Lateinkundiger
La|ti|ni|tät,
die; -, -en: die lateinische Schreibweise
La|tin|lo|ver auch: La|tin-Lo|ver (e.) [lättinlawer], der; -s, -s: Liebhaber mit südländischem Temperament

La|ti|num,
das; -s: Ergänzungsprüfung im Latein
La Tène
[- tähn]: Pfahlbaufundort der Eisenzeit am Neuenburger See ­ La-Tène-Periode, La-Tène-Zeit, die; -: Periode der Eisenzeit
la|tène|zeit|lich
Ew.
la|tent
(l.) Mw. Ew.: verborgen, versteckt : (Phys.) gebunden
La|tenz,
die; -: das Verborgensein : das Gebundensein ­ Latenzperiode: die Jahre vor der Periode; Latenzzeit: Inkubationszeit [l. latere verborgen sein]
la|te|ral
(l.) Ew.: seitlich, zur Seite gehörig
la|te|rie|ren
(nl.) (..iert) tr.: seitenweise den Betrag errechnen und zusammenziehen
La|tus,
das; -, -: Seitenbetrag
La|te|ran,
der; -s: früherer päpstl. Palast in Rom : päpstl. Regierung ­ Lateranbasilika; Laterankonzil; Lateranpalast; Lateranverträge
la|te|ra-nisch
Ew.: zum Lateran gehörig
La|te|rit
(nl.), der; -(e)s: ziegelrotes Verwitterungsprodukt ­ Lateritboden
La|ter|na ma|gi|ca
(l.), die; - -, ..nae ..cae: "Zauberlaterne", Projektionsapparat
La|ter|ne,
die; -, -n: eine Leuchte : Glasgehäuse mit eingestelltem Licht : (Baukst.) Aufsatz über Öffnungen in einem Kuppeldach, die Licht einlassen : Art Triebrad : Art Muschel : ein Fisch ­ mit der spanischen Laterne leuchten: nach Hause prügeln; Laternen anzünden ­ Laternenlicht; Laternenpfahl: Pfahl der Straßenlaterne; Laternenträger: Schmetterling
La|tex,
der; -: Saft der kautschukliefernden Pflanzen
La|tier|baum
(l.-dtsch.), der; (e)s, ..bäume: Seitenscheidebaum in Pferdeställen
La|ti|fun|di|um
(l.), das; -s, ..dien: Großgrundbesitz ­ Latifundienwirtschaft
La|ti|ner
usw.: s. Latein
La|ti|tü|de
(l.-fr.), die; -, -n: Breite : Spielraum
la|ti|tu|di|nal
Ew.: auf den Breitengrad, die geografische Breite bezüglich
La|ti|tu|di|na|rier
(nl.), der; -s, -: Weitherziger : Freigeist : Leichtfertiger
La|ti|tu|di|na|ris|mus,
der; -: Weitherzigkeit, Freigeisterei : schlaffe, leichtfertige Sittenlehre [l. latus weit, groß]
La|ti|um:
alter Name für die mittelital. Landschaft Lazio
La|t|rie
(gr.), die; -, ..trien: Dienst : Gottesdienst : göttliche Verehrung [gr. latreuein den Göttern dienen]
La|t|ri|ne
(l.), die; -, -n: "Reinigungsort", Senkgrube, Abort ­ Latrinengerücht; Latrinenparole
latsch
Ew.: (selt.) nachlässigen, schlürfenden Gangs ­ Latschfuß: latschige Person : eine Taubenart; latschfüßig Ew.
Latsch,
der; -es: (md.) dummes Gerede
Latsch,
der; -es, -e: schlaffer Mensch
Lat|sche,
die; -, -n: der niedergetretene Filzschuh : Knieholzkiefer : Legföhre : Stechsalat ­ Latschengebüsch; Latschenkiefer; Latschenkiefernöl: ätherisches Öl der Kiefer ­ lat|schen (du latsch[e]st, latscht) intr.: schlaff, schleppend gehen, schlurfen : (verächtl.) gehen : (mundartl.) dumm reden ­ Latschgang
lat|schig
Ew.: latsch, latschend : schlaff, ohne Halt
Lat|te,
die; -, -n; Lättchen: (Forstw.) lange, schwache, gerade Stange : (spött.) hochaufgeschossene Person : lange, dünne, eckige Holzstange : (veralt.) Strafe bei den Soldaten ­ Lattenholz; Lattenkiste; Lattenkreuz; Lattenrost; Lattenschuß è Lattenschuss: (Sport) Schuss an die Querlatte des Tores; Lattenverschlag; Lattenwerk: Lattenzaun : Gesamtheit von Latten; Lattenzaun
Lat|ter-day Saints
(e.) [lätter deh ßehnts] Mz.: "Die Heiligen der letzten Tage", Buch Mormons; s. Mormone
Lat|tich
(l.), der; -(e)s, -e: ein Korbblütlergewächs
La|tüch|te,
die; -, -n: (Umgspr.) Lampe : Beleuchtung : Lichtquelle
La|tus:
s. lateral
Lat|wer|ge
(ml.), die; -, -n: (Med.) Arzneiform aus einem Pulver mit Sirup oder Pflanzenmus
Latz
(it.), der; -es, Lätze (Östr. auch Latze); Lätzchen: Bruststück (bei Kleidern); Hosenklappe ­ Latzhose
lau
(lauer, laueste) Ew.: halbwarm, milde : gleichgültig, matt, unentschieden ­ lauwarm Ew.: ein wenig warm, nicht heiß
Lau|heit,
die; -, -en: halbwarme Luft : Gleichgültigkeit
Lau|mann,
der; -s, ..männer: (Umgspr.) unentschlossener Mensch : Mensch ohne Tatendrang
Laub,
das; -(e)s: Blätter der Bäume und Sträucher im Gegensatz zu Nadeln : (Baukst.) Blätterwerk an Säulen usw.: (Forstw.) Jahr : eine Farbe im deutschen Kartenspiel ­ laubharken è Laub harken; laubtragend è Laub tragend ­ Laubbäume; Laubdach: von Laub gebildetes Dach; Laubfall; Laubfärbung; Laubfarn: Art Farn; Laubfink: Dompfaff; laubförmig Ew.; Laubfrosch: grüner Baumfrosch; Laubhuhn: Birkhuhn; Laubholz: Holz von Laubbäumen, im Gegensatz zu Nadelholz; Laubhütte: Hütte mit einem Laubdach; Laubhüttenfest: das dritte der hohen israelit. Feste; Laubkäfer: Laub fressender Käfer, z. B. Maikäfer; laublos Ew.; Laubmoos: Moosart, im Gegensatz zu Lebermoos; Laubrausch: Abfall des Laubes bewirkende Baumkrankheit; Laubsäge: Säge zum Aussägen feiner Verzierungen; Laubsägearbeit; Laubwald; Laubwerk: die Baumblätter : künstliches Blattwerk
Lau|be,
die; -, -n; Läubchen: ein Gartenhäuschen : gewölbter oder überbauter, schattiger Raum ­ Laubendach; Laubengang; Laubenkolonie: Kleingartensiedlung; Laubenpieper: (Umgspr.) Kleingärtner
lau|ben|haft
Ew.: wie eine Laube
lau|big
Ew.: belaubt : wie eine Laube
Lauch,
der; das; -(e)s, -e: eine Pflanzenart ­ Lauchdistel; lauchfarben Ew.; lauchgrün Ew.; Lauchkraut; Lauchzwiebel
Lau|da
(it.), die; -, -s: Lobgesang zum Schluss der Vesper in Italien
lau|da|bel
(l.) Ew.: löblich, lobenswert
Lau|da|tio
(l.), die; -, ..iones: Lobrede
Lau|da|tor
(l.), der; -s, ..toren: Lobredner
Lau|des
(l.) Mz.: Lobgesänge, Morgengebet in der kathol. Kirche
lau|die|ren
(..iert) tr.: loben : (Rechtsspr.) einen Zeugen vorschlagen
Lau|dist
(ml.), der; -en, -en: Straßensänger, der Lieder zum Lobe Gottes singt ­ cum laude: mit Auszeichnung ­ magna cum laude: mit hoher Auszeichnung ­ summa cum laude: mit höchster Auszeichnung
Lau|da|non,
das; -s: Opiumersatz
Lau|da|num
(gr.), das; -s: Schlaftrunk, Opium
Lau|de|mi|um
(ml.), das; -s, ..mien: Lehngeld ­ Laudemiengelder Mz.: Lehngelder, Lehngebühren
Laue, Lau|e|ne
die; -, -n: (mundartl.) Lawine
Lau|er
(l.), der; -s, -: Trester-, Nachwein : (verächtl.) schlechtes Getränk
Lau|er,
die; -: Hinterhalt : Horchposten ­ auf die Lauer legen; auf der Lauer sein, liegen: im Hinterhalt warten
Lau|e|rer,
der; -s, -: ein Lauernder
Lau|e|rei,
die; -, -en: das Lauern
lau|ern
(ich ..[e]re) intr.: auf etwas mit Ungeduld, Verlangen warten : auf der Lauer liegen ­ auf Nachricht lauern; an der Tür lauern
Lauf,
der; -(e)s, Läufe; Läufchen: das Laufen : beschleunigter Gang : Bewegung von etwas Fließendem, Rinnendem : regelmäßige Bewegungsbahn von etwas : (Zool.) Brunst, Brunstzeit mancher Tiere : (Anat.) Sprungbein : (Kriegskst.) Geschütz-, Gewehrrohr : Schneide der Sense : (Mus.) schnelle Folge nacheinander liegender Töne : Fahrt, Weg eines Schiffes : (Turnkst.) Laufbewegung als Körperübung : (Wasserb.) Siefel einer Wasserröhre : (weidm.) Bein von Hunden, Jagdtieren : Abschussplatz des Wildes ­ einer Sache freien Lauf lassen: etwas sich frei entwickeln lassen; jemanden laufenlassen è jemanden laufen lassen; im Lauf(e) der Zeit, Jahre: mit der vorrückenden Zeit, mit den kommenden Jahren ­ Laufarbeit; Laufbahn: ebener Platz zum Wettlaufen : Beförderung im Beruf : Wirkungskreis, Beruf; Laufband: Gängelband; Planke, über die man läuft; Laufbursch(e): Junge, der Botengänge macht; Lauffeuer: das über ausgestreutes Schießpulver dahinlaufende Feuer bei Minenanzündung : Bodenfeuer, auf trockenem Boden durch Selbstzündung entstandenes, schnell dahinrasendes Feuer; Lauffrist: Laufzeit; Laufgewicht; Laufgitter; Laufgraben: (Kriegsw.) Graben, in dessen Schutz sich die Belagerer der Stellung des Gegners nähern : (Wasserb.) Abzugsgraben; Laufhund: Art Jagdhund; Laufjunge: Laufbursche; Laufkäfer; Laufkatze: fahrbare Winde auf einem Versatzgerüst; Laufkugel: Art Gewehrkugel; Laufkundschaft: wechselnde Kundschaft, im Ggs. zur ständigen; Laufmädchen: Mädchen, das Botengänge besorgt; Laufmasche; Laufmeter; Laufpaß è Laufpass: (spött.) Abschiedsbescheinigung; Laufpensum; Laufplanke: Laufsteg: Laufrad; Laufrichtung; Laufschiene: Schiene zur Beförderung von Lasten; Laufschritt: rasche Gangart; Laufställchen; Laufsteg; Laufstil; Laufstuhl; Laufvogel: Vögel mit verkümmerten Flügeln, der nur laufen kann; Laufwerk; Laufzeit; Laufzettel: Begleitzettel einer Warensendung : Antrag auf Nachforschung von verlorenen Postsachen
lau|fen
(du läufst, er läuft; du lief[e]st, du liefest; lauf[e]!) intr. (sein): sich mit Hilfe der Beine schnell fortbewegen : fließen, strömen : Gültigkeit haben : in Umlauf sein : sich erstrecken, hinziehen ­ den Motor laufen lassen: in Bewegung setzen; der Film läuft eine Woche: wird eine Woche vorgeführt; der Triebwagen läuft zwischen Bonn und Köln: .. fährt zwischen ..; Sturm laufen: anstürmen; Gefahr laufen: wagen : in Gefahr kommen; Schlittschuhlaufen è Schlittschuh laufen
lau|fend
Mw. Ew.: fortwährend : noch nicht abgeschlossen; Abk.: lfd. ­ laufenden Jahres: während des jetzigen Jahres, Abk.: lfd. J.; laufenden Monats, Abk.: lfd. M.; laufende Nummer: Nummer nach der natürlichen Zahlenreihe, Abk.: lfd. Nr.; laufende Rechnung: Kontokorrent; laufendes Band: Fördereinrichtung, Transportband ­ auf dem laufenden sein, bleiben è auf dem Laufenden sein, bleiben: über das Neueste unterrichtet sein, bleiben; auf dem laufenden erhalten è auf dem Laufenden erhalten tr.: mit dem Neuesten bekannt machen; am laufenden Band: ununterbrochen
Läu|fer,
der; -s, -: (Sport) Streckenläufer : herangewachsenes Ferkel : Vogel mit Lauffuß : Laufkäfer, Laufspinne : Teppich zum Belegen von Treppen und Gängen : (Mus.) eine Reihe sich folgender Töne : (Techn.) der umlaufende Teil eines Motors : (Baukst.) Stein in der Längsrichtung der Mauer : Laufbrücke : Art wilder Hopfen : (Buchh.) Buch, das rasch vergriffen ist : Schachfigur : (Schiff) kleine Sanduhr, Logglas : (Web.) Spule mit wenig Garn
Lau|fe|rei,
die; -, -en: vieles Laufen : (übertr.) Schererei
läu|fig, läu|fisch
Ew.: von der Brunst ergriffen
Läu|fig|keit,
die; -: Brunst der Hündin
Läuf|te
Mz.: Zeitläufte, s. Zeit
auf dem Laufenden sein
Die substantivierten Formen von laufen schreibt man groß: auf dem Laufenden sein; das Auf-und-Ab-Laufen; zum Auf-und-davon-Laufen.
Lau|ge,
die; -, -n: Lösung von Alkali in Wasser : Salzlösung : Seifenlösung ­ laugenartig Ew.: wie Lauge; Laugenbad: Lauge, in die etwas getaucht wird; Laugenbrezel; Laugenbrötchen; Laugensack: ein Gefäß zum Laugen; Laugenwasser
lau|gen
tr.: mit Lauge behandeln : mittels Wassers des Salzgehaltes berauben; intr.: nach Holz schmecken
lau|gig
Ew.: laugenartig
Lau|heit:
s. lau
Lau|mann:
s. lau
Lau|ne
(l.), die; -, -n: (urspr.) Mondwechsel : wechselnde Gemütsstimmung : (Mz.) wunderliche Laune, Unmut, Verdruss : eine ansteckende Hundekrankheit, Staupe ­ launenvoll Ew. ­ gut-, wohl-, böse-, übel-, mißgelaunt è missgelaunt Ew.
lau|nen|haft
Ew.: Launen habend : von Launen abhängend
Lau|nen|haf|tig|keit,
die; -, -en: Abhängigkeit von Launen
lau|nig
Ew.: guter, froher Laune
lau|nisch
Ew.: übler Laune, missmutig, verdrießlich
Lau|re|at
(l.), der; -en, -en: mit Loorbeer gekrönter Dichter
lau|re|a|tus
Mw. Ew.: mit dem Lorbeerkranze geschmückt; vgl. poeta
Lau|rus,
der; - und -ses, - und -se: Lorbeer(baum)
lau|ren|tisch
Ew.: (Geol.) die Urgneisformation des östl. Nordamerikas betreffend
Lau|ren|ti|us
m. Vn. ­ Laurentiusbirne: gelbe Sommerbirne; Laurentiusfliege
Lau|re|ta|ni|sche Li|ta|nei,
die; -n -: kath. Litanei, in Loreto entstandene Marienlitanei
Lau|rin
Zwergengestalt der Tiroler Sage
Lau|rus:
s. Laureat
Laus,
die; -, Läuse; Läuschen: Name vieler flügelloser Insekten, die auf Tieren, Pflanzen leben und Blut oder Saft aussaugen : kleines Knötchen in der Wolle ­ die Laus läuft, kriecht einem über die Leber: schlecht gelaunt sein; setz dir keine Laus ins Fell: mach dir keine Ungelegenheiten ­ Lausbub: ein Schlingel; Lausbüberei: dummer Streich; lausbübisch Ew. ­ Lauseangel: ein Schimpfwort; Lausebengel; Lausegeld: viel Geld; Lausejunge; Lausekerl, Lausepack; Lausewenzel: Schimpfnamen : schlechter, stinkender Tabak ­ Läusebefall; Läuseholz: Mittel gegen Läuse; Läusekamm: Kamm mit engen Zähnen zum Auskämmen der Läuse; Läusekäfer; Läusekorn: eine Pflanze : Mittel gegen Läuse; Läusekraut: Läusekorn; Läusesalbe: Läusepulver
lau|sen
(du lausest und laust) tr.: von Läusen reinigen : derb, hart anfassen : prügeln
Lau|ser,
der; -s, -: einer, der laust : Lausekamm : Lausbub
Lau|se|rei,
die; -, -en: das Lausen : Lausbüberei
lau|sig
Ew.: voller Läuse : erbärmlich, verächtlich
Lau|sanne
[losann]: schweiz. Stadt am Genfer See
lau|schen
(du lausch[e]st) intr.: aufmerksam zuhören : lauern; intr. (sein): heimlich horchen ­ Lauschaktion; Lauschangriff
Lau|scher,
der; -s, -: Horcher : (weidm.) Ohr, bes. beim Hochwild
Lau|sche|rin,
die; -, -nen: lauschende weibl. Person
lau|schig
Ew.: versteckt, gemütlich
Läu|se|kraut:
s. Laus
Lau|sitz,
die; -, -en: ostdeutsche Landschaft ­ Niederlausitz: Region um Cottbus; Oberlausitz: Region um Bautzen
laut
Ew. (-est): gut hörbar, vernehmlich : stark schallend ­ lauthals Uw.: (mundartl.) aus vollem Halse; lauthalsig Ew.; lautlos Ew.: ohne einen Laut
laut
Vw. m. Gen.: "wie es lautet", gemäß ­ laut (des) Befehl(s) (Östr. auch: laut dem Befehl): so wie der Befehl lautet ­ laut Bericht, Übereinkommen
Laut,
der; -(e)s, -e; Läutchen: jedes Hörbare : Ton : (Sprachl.) einfachster tönender Bestandteil eines Wortes : gesprochener Buchstabe ­ Laut geben: (weidm.) bellen ­ Lautangleichung: (Sprachl.) Vd. f. Assimilation; Lautarchiv: Sammlung von Tonbändern und Schallplatten mit gesprochenen Texten für wissenschaftliche Zwecke; Lautbildung: Artikulation; Lautgesetz: Regel des Lautwandels; lautgetreu; Lautlehre: Lehre von den Sprachlauten; Lautlosigkeit; Lautmalerei: Nachahmung von Schall oder Klang durch die Sprache; lautnachahmend; Lautrohr: Hohlraum zwischen Stimmbändern, Mund und Nase, der zur Bildung der Sprachlaute dient; Lautschrift: Schrift, die die einzelnen Laute einer Sprache wiedergibt, phonetische Umschrift; Lautsprecher; lautstark; Lautstärke; Lautveränderung; Lautverschiebung: gesetzmäßige Veränderung von Sprachlauten; Lautverstärker: Verstärkerröhre; Lautwandel; Lautwechsel; Lautzeichen: Zeichen für einen Laut
laut|bar
Ew.: tönend : bekannt
lau|ten
intr.: klingen : den Ton, Wortlaut haben : (weidm.) anschlagen (von Hunden) : heißen
läu|ten
intr.: tönen (v. Glocken u. Ä.) : klingeln, ertönen, tr.: zum Tönen, Schwingen bringen : klingeln ­ Läutewerk: elektr. Signalvorrichtung bei der Eisenbahn
Läu|ter,
der; -s, -: einer, der läutet
Laut|heit,
die; -: das Lautsein
lau|tie|ren
(..iert) intr., tr.: Wörter nach Lauten zergliedern ­ Lautiermethode
laut|lich
Ew.: den Laut betreffend
Lau|te
(arab.), die; -, -n: ein Saiteninstrument ­ Lautenband: Zierband an der Laute; Lautenspieler; Lautenton; Lautenzug: Gerät, das Töne an Tasteninstrumenten lautenartig macht
lau|ten
intr.: die Laute spielen
Lau|te|nist,
der; -en, -en: Lautenspieler
lau|ter
Ew.: frei von trübenden Bestandteilen, rein : hell, klar : untadelig : nichts als.. : nur
Lau|ter|keit,
die; -: das Lautersein
läu|tern
(ich ..[e]re) tr.: klären : reinigen : (Forstw.) lichten; rbz.: sich klären; tr., intr.: (Rechtsspr.) (ein Urteil, Rechtsstreit -) nochmals prüfen lassen
Läu|te|rung,
die; -, -en: Klärung
Läu|ter:
s. laut
lau|tie|ren:
s. laut
La|va
(it.) [..w..], die; -, Laven: Schmelzfluss, Auswurf der Vulkane ­ Lavamasse: glühende Gesteinsmasse der Vulkane; Lavastrom
La|va|bel
(fr.) [..wa..], der; -s: Waschseide
La|va|bo
(schweiz. La|va|bo) (l.) [..w..], das; -(s), -s: "ich werde waschen", Händewaschung und Waschgefäß des Priesters bei der Messe : (schweiz.) Waschbecken
La|voir
(fr.) [lawoar], das; -s, -s: Waschbecken, Waschhaus
La|vor
(l.) [..w..], das; -s, -s: Lavoir
La|ven|del
(ml.) [..w..], der; -s, -: Strauchgewächs ­ Lavendelöl; -wasser [l. lavare waschen]
la|vie|ren
(..iert) (ndl.) [..w..] intr.: im Zickzack segeln : mit Umwegen aufs Ziel losgehen : behutsam gehen
lä|vo|gyr
Ew.: (Phys.) zur linken Seite drehend; Abk.: l
Lä|vu|lin|säu|re
(nl.) [..w..] die; -: Linksfruchtsäure
Lä|vu|lo|se,
die; -: Fruchtzucker
Law and or|der
(am.) [lo end order]: "Gesetz und Ordnung", Ruf nach Bekämpfung von Kriminalität und Gewalt durch entsprechende Gesetzes- oder Polizeimaßnahmen
La|wi|ne
(rom.), die; -, -n: zu Tal stürzende große Schnee- und Eismassen im Hochgebirge ­ lawinenartig Ew.: wie eine Lawine; lawinensicher ­ Lawinengalerie: überdachte Straßenabschnitte an Berghängen; Lawinengefahr; -hund; -katastrophe; -schutz
Lawn
(e) [la°hn], das; -s: freier Rasenplatz : Lawn-Tennis è Lawntennis: Tennisspiel auf Rasenflächen
Law|ren|ci|um
(am.) [lorenzium], das; -s: (Chem.) radioaktives metallisches Element; Abk.: Lr
lax
(l.) Ew.: weit, unbestimmt : schlaff, locker
La|xans
(nl.), das; -, ..anzien: Abführmittel
La|xa|tiv,
das; -s, -e: Laxans
Lax|heit,
die; -, -en: Schlaffheit
La|xier,
das; -s, -e: Abführmittel
la|xie|ren
(..iert) intr.: Durchfall haben, verursachen
Lay-out auch: Lay|out (e.) [leh'aut], das; -s, -s: (Buchdrw.) weitgehend ausgeführter Entwurf, Gestaltungsskizze

Lay|ou|ter,
der; -s, -: Entwurfsgrafiker
La|za|rett
(it.), das; -(e)s, -e: Militärkrankenhaus ­ Lazarettgehilfe: militärärztlicher Gehilfe; Lazarettschiff; Lazarettwagen; Lazarettzug: Eisenbahnzug für den Transport von Verwundeten
La|za|rist, La|za|rit,
der; -en, -en: Angehöriger eines geistl. Ordens
La|za|rus:
m. En. im N. T. : (Umgspr.) bedauernswerter Mann
La|za|ro|ni
(it.) Mz.: ärmste Volksklasse in Neapel, Sizilien
la|ze|ra|bel
(l.) Ew.: zerreißbar
La|ze|ra|ti|on,
die; -, -en: Zerreißung : Einriss
la|ze|ra|tiv
Ew.: zerreißend
la|ze|rie|ren
(..iert) tr.: zerreißen : einreißen
La|zer|ta, La|zer|te
(l.), die; -, -n: Eidechse
La|zu|lith:
s. lasieren
Laz|za|ro|ni:
s. Lazarett
Lead
(e.) [lihd], das; -s: (Mus.) führende Stimme beim Jazz, meist instrumental
Lea|der
(e.) [lihder], der; -s, -: Führer : Leitartikel ­ Bandleader; Leadgitarrist
lea|sen
(e.) [lihsen] tr.: leihen, mieten
Lea|sing
(e.) [lihsing], das; -s, -s: Vermietung von Gegenständen (z. B. Autos, Fernsehgeräten) oder Industrieanlagen ­ Leasingfirma
Le|be|hoch:
s. leben
le|be|lang:
s. leben
Le|be|mann:
s. leben
le|ben
intr.: am Leben sein : vorhanden sein : Seligkeit erlangen : einer Sache seine Tätigkeit, Sorgfalt widmen : wie beseelt erscheinen (von Dingen) : sich lebhaft regen und bewegen; tr.: etwas lebend empfinden, erfahren, darstellen : verleben, verbringen ­ herrlich und in Freuden, in Saus und Braus leben: prassen; zu leben wissen: sich zu benehmen verstehen : das Leben zu genießen verstehen; sein Gedächtnis, Andenken lebt im Herzen, Munde: sein Gedächtnis, Andenken besteht fort; es lebe die Freiheit, der Wein!: begeisterter Ausruf, um die Freiheit, den Wein zu feiern ­ Lebedame; Lebehoch, das; -s, -s (Östr. auch: das; -, -): ein Glückwunsch ­ Lebehoch rufen: Glückwunsch ausbringen ­ Lebewesen, das; -s, -: ein lebendes Wesen; Lebewohl, das; -(e)s, -e und -s: ein Abschiedsgruß ­ (einem) Lebewohl sagen
Le|ben,
das; -s, -: der Zustand des Lebendigseins : Lebensäußerung : Seligkeit : Regsamkeit, Beweglichkeit : Daseinsverlauf : reges, geschäftiges Treiben ­ am Leben sein: lebendig sein ­ leblos Ew.: tot : wie tot; Leblosigkeit; mein Lebtag: solange ich lebe; Lebzeiten (nur in der Mz.) in der Wendung bei, zu Lebzeiten: zur Lebenszeit ­ lebelang Uw.: das ganze Leben hindurch ­ mein lebelang: mein ganzes Leben, besser: mein Leben lang ­ Lebemann, der; -(e)s, ..männer: sich auslebender Mann; lebemännisch Ew.; lebensprühend Ew.; lebenlang Uw.; Lebensabend; -abschnitt; -alter; Lebensangst; Lebensanschauung; Lebensart: die Art zu leben : gesellschaftliches Benehmen; Lebensaufgabe: Aufgabe, der man sein Leben widmet; Lebensbahn: Verlauf des Lebens; Lebensbaum: das Leben im Bild eines sich verzweigenden Baumes : (übertr.) Leben spendender Baum : Zypressenart; Lebensbedingung: Bedingung, von der das Leben abhängt; lebensbedrohlich; Lebensbejahung: lebensbejahende Gesinnung; Lebensbereich; Lebensbeschreiber: Verdeutschung von Biograf; Lebensbild; Lebensbund; Lebensdauer; Lebensdrang; Lebenselixier; Lebensende; Lebenserfahrung; Lebenserinnerung; Lebenserwartung; Lebensfaden: (bildl.) die Dauer des Lebens; lebensfähig Ew.; Lebensfähigkeit; lebensfeindlich; Lebensform; Lebensfrage; lebensfremd Ew.: unnatürlich; Lebensfreude; Lebensfreudigkeit; lebensfroh Ew.; Lebensgefahr; lebensgefährlich Ew.; Lebensgefährte, -gefährtin; Lebensgefühl; Lebensgeist: Leben hervorrufender Geist : eine stärkende Essenz; Lebensgemeinschaft; Lebensgenuß è Lebensgenuss; Lebensgeschichte; Lebensgewohnheit; lebensgroß Ew.: (von Bildern) natürlich groß; Lebenshaltung: Lebensführung; Lebenshaltungskosten; Lebenshilfe; Lebenshunger, Lebensinhalt; Lebensjahr; Lebenskampf; Lebenskraft; lebenskräftig Ew.; Lebenskunst: Kunst zu leben; Lebenskünstler; Lebenslage; lebenslang, lebenslänglich Ew.: solange das Leben währt; Lebenslauf: Verlauf des Lebens : Entwicklungsgang; Lebenslicht: das Leben; Lebenslust: Freude am Leben, Verlangen zu leben; Lebensmittel: Nahrungsmittel; Lebensmittelgesetz; Lebensmittelvergiftung; lebensmüde Ew.; Lebensmüdigkeit; Lebensmut: lebensfroher Sinn; lebensnah Ew.: lebensecht; lebensnotwendig Ew.; Lebenspartner; Lebenspfad: Lebensweg; Lebensqualität: vom Wohlstand zum Wohlbefinden; Lebensraum: die äußeren, räumlichen Lebensbedingungen; Lebensrettung: Rettung Verunglückter, bes. Ertrinkender aus Lebensgefahr; Lebensrettungsmedaille; Lebensstandard: vom Einkommen abhängige Art der Befriedigung der Lebensbedürfnisse; Lebensstellung; Lebensstil: Lebensgestaltung; Lebenstraum: Traum, dem man sein ganzes Leben nachhängt; lebenstüchtig Ew.; Lebensüberdruß è Lebensüberdruss; lebensüberdrüssig Ew.: lebensmüde; Lebensunterhalt; Lebensverneinung: Pessimismus; Lebensversicherung: Vertrag auf Zahlung einer bestimmten Geldsumme in einem bestimmten Alter oder bei Todesfall; Lebensversicherungsgesellschaft; Lebenswandel: die Art, wie man in Bezug aufs Sittliche durchs Leben geht; Lebensweg: Lebenspfad; Lebensweise; Lebensweisheit: Lebensklugheit; Lebenswerk; lebenswert Ew.; lebenswichtig Ew.; Lebenswille; Lebenszeichen; Lebenszeit; Lebensziel; Lebenszweck
Leb|tag,
der; -es: das ganze Leben ­ ich werde all mein Lebtag daran denken
Leb|zei|ten
Mz. ­ zu Lebzeiten meiner Eltern
le|ben|dig, le|bend
Ew.: nicht tot : von höherem, geistigem Leben erfüllt : von Leben und Treiben erfüllt : mit Lebenskraft erfüllt, Lebenskraft ausströmend : reges Leben habend ­ lebendiggebärend è lebendig gebärend Ew.: lebend gebärend; Lebendgewicht; lebendige Kohle: brennende Kohle; lebendige Kräutersammlung: Herbarium (Ggs. Abbildungen); lebendiger Brunnen: immer frisch fließender Brunnen; lebendiges Holz: Laubholz, das nach dem Abschlagen wieder ausschlägt
Le|ben|dig|keit,
die; -: das Lebendigsein
leb|haft
Ew.: sehr reges, frisches Leben in sich habend und äußernd
Leb|haf|tig|keit,
die; -: das Lebhaftsein : lebhafte Äußerung
Le|ber,
die; -, -n: größte Drüse, Blut reinigendes und Galle absonderndes Körperorgan ­ frei von der Leber weg reden: seine Meinung offen sagen ­ Leberbalsam: ein Pflanzenname; Leberblümchen: eine Pflanze; Leberdiät; Leberegel: Plattwurm, in den Gallengängen mancher Tiere lebend; Leberentzündung; Leberflecken Mz.: leberbraune Flecken auf der Haut; Leberkarzinom: Krebs der Leber; Leberkäse; leberkrank Ew.; Leberkrebs; Leberleiden; Leberpastete: sehr feine Leberwurst; Leberpräparate: Arzneimittel gegen Blutarmut u. a.; Leberschrumpfung; Lebertran: Tran aus der Leber von Dorschen; Leberwert; Leberwurst; Leberzirrhose
Le|be|we|sen:
s. leben
leb|haft:
s. leben
Leb|kuchen
(l.-dtsch.), der; -s, -: Pfeffer- oder Honigkuchen ­ Lebküchler: Lebkuchenbäcker; Lebküchnerei, die; -, -en: Lebkuchenbäckerei
Leb|zelt,
der; -(e)s, -e; Leb|zel|ten, der; -s, -: (veralt.) Lebkuchen
Leb|zel|ter,
der; -s, -: Lebkuchenbäcker
Leb|zei|ten:
s. leben
Lech,
der; -: Donauzufluss
lech|zen
(du lechz[e][s]t) intr.: bei brennender Hitze nach Erfrischung schmachten : Begierde nach etwas zeigen
Le|ci|thin:
s. Lezithin
leck
Ew.: undicht, Flüssigkeiten hindurchlassend
Leck,
das; -(e)s, -e: das Lecksein : lecke Stelle
Le|cka|ge
(dtsch.-fr.) [lekahsch], die; -, -n: Flüssigkeitsverlust durch ein Leck oder durch Verdunsten
le|cken
intr.: in den Fugen undicht sein : durch ein Leck rinnen ­ leckschlagen; Leckwerk: Gradierung, an der man die Sole herunterlecken lässt
Le|cke,
die; -, -n: Ort, an dem für das Vieh und Wild Salz zum Lecken gestreut wird
le|cken
tr.: mit der Zunge über etwas hin und her fahren ­ (den) Staub von jemandes Füßen lecken: sich tief demütigen; Speichel lecken: niedrig schmeicheln wie ein Hund; die Finger, Lippen lecken nach etwas: gierig, lüstern nach etwas sein; noch an etwas zu lecken haben: die Nachwehen verspüren, daran zu leiden haben ­ geleckt Mw. Ew.: sehr sauber ­ Gelecktheit, die; -: tadellose Sauberkeit
Le|cker,
der; -s, -: ein Leckender : Schelm : Feinschmecker : junger Laffe : (weidm.) Zunge : eine Art Pfefferkuchen
le|cker
Ew.: von besonderem Wohlgeschmack : fein schmeckend : (übertr.) adrett : hübsch und sauber ­ Leckerbissen; Leckergericht; Leckermaul: genießerische, wählerische Person
Le|cke|rei,
die; -, -en: Leckerhaftigkeit : Leckerbissen
le|cker|haft, le|cke|rig, leck|rig
Ew.: naschhaft, schleckerig
Le|cker|li,
das; -s, -s: Lebküchlein
Le|da:
sagenhafte Geliebte des Zeus, Mutter Helenas
Le|der,
das; -s, -: die gegerbte Tierhaut : (volkst.) menschliche Haut : (verächtl.) Weibsstück : Lederschurz ­ einem das Leder gerben, hinter das Leder kommen intr.: derb prügeln; vom Leder ziehen intr.: (niederd.) die Meinung sagen : Seitengewehr aus der Scheide nehmen, losschlagen ­ lederartig Ew.; Lederball; Lederband: Ledereinband : Riemen; Ledereinband; lederfarben; Lederfett; Ledergürtel; Lederhandel; Lederhandschuh; lederhart Ew.; Lederhaut: lederartige Haut zwischen Fett und Netzhaut des Körpers; Lederherstellung; Lederhose; -jacke; Lederkäse: Magerkäse; Lederkoffer; Ledermantel; Ledermappe; Lederriemen; Lederschuh; Lederschurz; Ledersessel; Ledersohle; Ledertasche; lederverarbeitend è Leder verarbeitend; Lederzeug: militär. Ausrüstungsgegenstände aus Leder
Le|de|rer,
der; -s, -: Lederbereiter, Gerber
le|der|haft
Ew.; lederartig : stark an Leder (von Häuten)
le|de|rig, led|rig
Ew.: lederhaft
le|dern
Ew.: aus Leder : zäh : engherzig, langweilig, fade
le|dern
(ich ..[e]re) tr.: zu Leder machen, gerben : prügeln : mit einem Leder polieren
le|dig
Ew.: frei : unverheiratet : (ldschftl.) unehelich : unbenutzt : (niederd.) müßig ­ lediger Balken: (Baukst.) Balken, der untere und obere Wand verbindet ­ Lediggang: Spaziergang
Le|di|ge,
der; die; -n, -n: der, die Unverheiratete; lediggehen è ledig gehen: wegen beruflicher Umstände für einige Zeit getrennt leben ­ Ledigenheim; Ledigensteuer
le|dig|lich
Uw.: frei, rein : bloß, nichts als
Lee,
die; -: (seem.) dem Winde abgekehrte Seite ­ Leebrasse; Leeseite; leewärts Uw.
leeg
Ew.: (seem.) ohne Ladung : (nordd.) falsch, verkehrt
leer
Ew.: nichts oder wenig enthaltend : ohne (wesentlichen) Inhalt ­ Leeraktie: Aktie ohne Stimmrecht; Leerfaß è Leerfass: Leerbecher; Leergewicht: Gewicht des unbeladenen Fahrzeugs; Leergut: leere Behälter; leerköpfig Ew.: Kopf ohne Verstand, ohne Wissen; Leerlauf: Lauf der Maschine ohne Nutzleistung : zwecklose Arbeit; leerlaufen è leer laufen intr.: (Fass) auslaufen; nicht einträglich arbeiten; leerstehend è leer stehend Ew.: unbesetzt : unbewohnt; Leertaste: Taste für den Zwischenraum (auf der Schreibmaschine); Leerzimmer: unmöbliertes Zimmer
Lee|re,
die; -: das Leersein : etwas Leeres
lee|ren
tr.: leer machen; rbz.: leer werden
Leer|heit,
die; -, -en: die Leere
Lee|rung,
die; -, -en: Entleerung
leer stehend
Das Adjektiv leer wird kleingeschrieben. Es ist zwar nicht steiger-, aber erweiterbar (ganz leer). Daher wird die Verbindung mit einem Partizip oder einem Verb getrennt geschrieben: leer stehend; leer getrunken; leer laufen.
Lef|ze,
die; -, -n: Lippe (des Tieres)
le|gal
(l.) Ew.: gesetzlich, gesetzmäßig : rechtskräftig
Le|ga|li|sa|ti|on,
die; -, -en: gesetzmäßige Bestätigung
le|ga|li|sie|ren
(..iert) tr.: gesetz-, rechtskräftig machen : gerichtlich bescheinigen ­ Legalisierung; Legalismus; legalistisch
Le|ga|li|tät
(nl.), die; -, -en: Übereinstimmung einer Handlung mit dem Gesetz : Rechtmäßigkeit ­ Legalitätsprinzip: Pflicht der Staatsanwaltschaft und ihrer Hilfsorgane zur Verfolgung aller strafbaren Handlungen
Le|gat,
der; -en, -en: (bei den Römern) Statthalter : Unterfeldherr : päpstlicher Gesandter
Le|gat,
das; -(e)s, -e: Vermächtnis
Le|ga|tar,
der; -s, -e: ein im Testament Bedachter, sofern er nicht Erbe ist
Le|ga|ti|on,
die; -, -en: Gesandtschaft : eine Provinz des früheren Kirchenstaates ­ Legationsrat: Gesandtschaftsrat; Legationssekretär: Gesandtschaftsbeamter
Le|ges
Mz.: Gesetze, Verordnungen
le|gie|ren
(..iert) tr., intr.: Vermächtnisse machen : verordnen, stiften; s. a. Legatur
le|gis|la|tiv
Ew.: gesetzgebend : die Gesetzgebung betreffend
Le|gis|la|ti|ve
[..w..], die; -, -n: gesetzgebende Versammlung
Le|gis|la|tor,
der; -s, ..toren: Gesetzgeber
le|gis|la|to|risch
Ew.: gesetzgeberisch
Le|gis|la|tur,
die; -, -en: Gesetzgebung : gesetzgebende Versammlung ­ Legislaturperiode: Wahlperiode, Amtsdauer einer Volksvertretung
Le|gis|mus,
der; -: das Festhalten am starren Buchstaben des Gesetzes
Legist,
der; -en, -en: ein Gesetzkundiger : Lehrer des weltlichen Rechts : Anhänger des römischen Rechts im Mittelalter
le|gi|tim
Ew.: gesetzlich : gesetzmäßig : (erb)berechtigt, ehelich
Le|gi|ti|ma|ti|on,
die; -, -en: Echtheitserklärung, Beglaubigung, Ausweis : (BGB) Nachweis der Empfangsberechtigung ­ Legitimationskarte: Ausweis, Beglaubigungskarte ­ le|gi|ti|mie|ren (..iert) tr.: (als berechtigt) ausweisen
Le|gi|ti|mis|mus,
der; -: Lehre, Grundsatz der Legitimisten
Le|gi|ti|mist,
der; -en, -en: Anhänger des Grundsatzes von der Rechtsbeständigkeit eines Herrscherhauses
le|gi|ti|mis|tisch
Ew.: der rechtsmäßigen Regierung anhängend : dem Legitimitätsgrundsatz anhängend
Le|gi|ti|mi|tät,
die; -, -en: Gesetz-, Rechtmäßigkeit : Echtheit
Lex,
die; -, Leges: Vorschrift, Verordnung, Regel, Gesetz, Gebot [l. lex, Gen. legis Gesetz; legare vermachen, absenden]
Le|g|as|the|nie
(gr.-l.) die; -, -n: angeborene Schwäche, Wörter und zusammenhängende Texte zu lesen oder zu schreiben
Le|g|as|the|ni|ker,
der; -s, -: ein an Legasthenie leidender Mensch
le|g|as|the|nisch
Ew.: an Legasthenie leidend
le|ga|to, le|ga|bi|le:
(Mus.) gebunden
Le|ga|to,
das; -s, -s: gebundenes Tonstück
Le|ga|tur,
die; -, -en: Metallverbindung, -mischung
le|gie|ren
(..iert) tr.: (Münzw.) binden, zusammenschmelzen : (Kochkst.) Sämigmachen durch Einrühren von Eigelb und langsames Erwärmen
Le|gie|rung,
die; -, -en: Legatur [it. legare von l. ligare binden]
le|gen
tr., rbz.: zum Liegen bringen : (Schiff) steuern ­ den Hund an die Kette legen: dem Hund eine Kette anlegen; Feuer ans Haus legen: ein Haus anzünden; ans Licht, an den Tag legen tr.: deutlich zu erkennen geben; ans Herz legen tr.: (einem etwas -) dringend anempfehlen; Geld auf die hohe Kante legen: Geld so anlegen, dass es Zinsen bringt; auf etwas legen rbz.: sich mit einer Sache ausschließlich beschäftigen; hinter sich legen tr.: erwerben und ersparen : zurücklegen; die Hände in den Schoß legen: müßig sitzen; einem Worte in den Mund legen: angeben, was jemand zu sagen hat : fälschlich wiedergeben, was jemand gesagt hat; sich ins Mittel legen: vermitteln; sich ins Zeug legen: sich anstrengen; sich wider einen legen: sich jemand widersetzen; einem zur Last, Schuld legen tr.: einer Sache beschuldigen; einem das Handwerk legen: (auch übertr.) jemand an der Ausübung seines Handwerks hindern : jemand in seinem Vorhaben hindern; etwas legt sich: etwas lässt nach, kommt zur Ruhe; Karten legen: ein Kartenspiel nach gewissen Regeln hinlegen, um daraus etwas wahrsagend zu ersehen ­ Legebatterie: Käfig, in dem Legehennen eingepfercht gehalten werden; Legegeld: Eintrittsgeld; Legehenne: Eier legende Henne; Legezeit: Zeit des Eierlegens der Vögel
Le|ger,
der; -s, -: (Papiermach.) Papierzusammenleger : Fliesenleger
Le|gung,
die; -, -en: das Legen
Le|gel
(Östr.), Lä|gel, s. d.
le|gen|dar, le|gen|da|risch, le|gen|där
(ml.) Ew.: legenden-, sagenhaft
Le|gen|da|ri|um
(l.), das; -s, ..rien: Heiligensagenbuch
Le|gen|de,
die; -, -n: "zu Lesendes", Heiligenerzählung : Erdichtung, Sage : Umschrift an Münzen : Zeichenerklärung auf Landkarten und Plänen ­ Legendenerzähler; legendenhaft [l. legere lesen]
le|ger
(fr.) [lehschär] Ew.: leicht, ungezwungen : nachlässig
leg|ge|ra|men|te
[ledscheramente], leg|gie|ro (it.) [ledschero]: (Mus.) leicht, ohne Nachdruck
Le|ges:
s. unter legal
Leg|föh|re,
die; -, -n: s. Latsche
Leg|gings, Leg|gins
(e.) [lägginks] nur Mz.: fußfreie Strumpfhose
le|gie|ren:
s. legal und Legatur
Leg|horn,
das; -s, -s: weiße Hühnerrasse
Le|gi|on
(l.), die; -, -en: altröm. Kriegsschar : Freiwilligentruppen für eine fremde Macht
Le|gi|o|nar,
der; -s, -e: altröm. Legionär
Le|gi|o|när,
der; -s, -e: Soldat einer Legion ­ Legionärskrankheit; Legionssoldat
le|gis|la|tiv:
s. legal
Le|gist:
s. legal
le|gi|ti:
s. legal
Le|gu|an
(hait.-span.), der; -s, -e: große Eidechse
Le|gu|min
(nl.), das; -s: Eiweißstoff der Hülsenfrüchte
Le|gu|mi|no|se,
die; -, -n: Hülsenfrüchte tragende Pflan-ze : ein Nährpräparat
Le|gung:
s. unter legen
Leg|war|mer
(e.) [lägwormer], der; -s, -(s): fußloser, knielanger Strumpf aus Wolle
Le Hav|re [le awr']: fr. Hafenstadt
Leh|de,
die; -, -n: (niederd.) Ödland : niedrig liegendes Land
Lehd|ling,
der; -s, -e: ein Edelpilz, Champignon
Le|hen, Lehn,
das; -s, -: etwas, was für Gegenleistungen übertragen wird : Besitztum, das ein Lehnsherr einem Vasallen verliehen hat : das, was dem Lehnsherrn für das Lehen entrichtet wird ­ Lehnsbauer: Bauer, der ein Bauerngut als Lehen hat; Lehnsbrief: Urkunde über die Belehnung; Lehnsdienst: Vasallendienst; Lehnseid: Eid der Lehnstreue; Lehnserbe: Erbe eines Lehngutes; Lehnsfolge: Erbfolge im Besitz eines Lehens; Lehnsgericht: hoher Gerichtshof in Lehnssachen; Lehnsgeld, Lehnsgroschen: das Lehngeld; Lehnsgut; Lehnsherr; Lehnsherrschaft; Lehnsmann; Lehnspflicht: Pflicht des Vasallen gegen den Lehnsherrn; lehnspflichtig Ew.; Lehnsrecht; Lehnsstaat; Lehnsträger; Lehnstreue: Lehnspflicht; Lehnsverfassung; Lehnsvertrag; Lehnswesen; Lehnszins
leh|nen
tr.: leihen
Lehn|schaft,
die; -, -en: Lehnsverhältnis : ein Lehen
Lehm,
der; -(e)s, -e: aus Verwitterung verschiedener Gesteine entstandene, gelbe Erdart ­ Lehmbatzen; Lehmbau; Lehmboden; Lehmerde; Lehmfarbe; lehmgelb; Lehmgrube; Lehmhütte; Lehmtherapie: Heilbehandlung mit Lehmerde; Lehmziegel
leh|men
tr.: mit Lehm be-, ausschmieren
leh|mig
Ew.: Lehm enthaltend : wie Lehm
Lehn:
s. Lehen
Leh|ne,
die; -, -n: Sitzstütze : sanft geneigter Berghang : Böschung ­ Lehnbrett; Lehnsessel; Lehnstuhl
leh|nen
intr., tr., rbz.: in geneigter Lage sein : in geneigte Lage bringen : gegen etwas liegen, legen
Lehn|wort,
das; -(e)s, ..wörter: aus einer fremden Sprache entlehntes Wort, das sich lautlich der einheimischen Sprache angepasst hat ­ Lehnübersetzung; Lehnübertragung
Lehr,
das; -(e)s, -e: (in Geweben) Muster : die Lehre, Messwerkzeug
lehr|bar
Ew.: so beschaffen, dass es gelehrt werden kann
Leh|re,
die; -, -n: Lehr : (Techn.) Messwerkzeug : Richtschnur des Verhaltens : etwas Wahres, als wahr Aufgestelltes : (Zeit der) Unterweisung und Anleitung ­ es sich eine Lehre sein lassen: daraus gelernt haben; in der Lehre sein: eine handwerkliche Berufsausbildung bekommen ­ Lehramt: Amt des Lehrenden; Lehranstalt: Schule; Lehrauftrag; Lehrbefähigung; lehrbegierig Ew.; Lehrbeispiel; Lehrberuf; Lehrbogen: hölzernes Gerüst zum Aufführen von Bogen und Gewölben; Lehrbrief: Urkunde über beendigte Lehrzeit; Lehrbuch; Lehrbursche: Lehrling; Lehrfach; Lehrfilm; Lehrfreiheit; Lehrgang: Lehrmethode, Lehrkursus; Lehrgangsteilnehmer; Lehrgedicht: lehrhaftes Gedicht; Lehrgegenstand; Lehrgeld: (veralt.) Geld, das der Lehrling zahlt; Lehrgerüst: Lehrbogen; Lehrherr: Person, bei der man in der Lehre ist; Lehrjahr; Lehrjunge; Lehrkörper: Lehrerschaft an einer Schule; Lehrkraft: Lehrer(in) : (Mz.) Lehrerschaft; Lehrmädchen; Lehrmeinung; Lehrmeister; Lehrmethode; Lehrmittel; Lehrplan: Schulplan; Lehrprobe; lehrreich Ew.; Lehrsatz: Lehre, die in einen kurzen Satz gefasst ist, Theorem, Dogma; Lehrstelle; Lehrstoff; Lehrstück; Lehrstuhl: Katheder : akadem. Lehrauftrag; Lehrstunde: Unterrichtsstunde; Lehrtätigkeit; Lehrtochter: (schweiz.) Lehrmädchen; Lehrveranstaltung; Lehrvertrag; Lehrwerkstatt; Lehrzeit
leh|ren
tr.: wissen machen : Kenntnisse vermitteln : (Bib.) predigen : unterweisen : etwas beibringen ­ er lehrte mich lesen
Leh|rer,
der; -s, -: lehrende Person ­ Lehreramt; Lehrerausbildung; Lehrerberuf; Lehrerkollegium; Lehrerkonferenz; Lehrerstand: Stand des amtlich Lehrenden; Lehrerversammlung; Lehrerzimmer
leh|rer|haft
Ew.: wie ein Lehrer
Leh|re|rin,
die; -, -nen: lehrende weibl. Person
Leh|rer|schaft,
die; -, -en: Gesamtheit von Lehrern
lehr|haft
Ew.: belehrend : gern lehrend : geschickt zu lehren : Lehren gebend
Lehr|ling,
der; -s, -e: jemand, der in der Lehre ist : ein Auszubildender
lehr|sam
Ew.: lehrreich
..lei:
Nachsilbe: geartet, beschaffen; z. B. allerlei, solcherlei u. a.
Lei:
Mz. von Leu (rum. Münze)
Lei,
die; -, -en: Fels, Schiefer ­ Leiendecker: Schieferdecker
Leib,
der; -(e)s, -er: (urspr.) Leben : Körper : Unterleib, Bauch : (Baukst.) Teil der Säule, des Gebälks ­ Leibarzt: Arzt eines Fürsten nur für seine Person; Leibbinde: Binde um den Unterleib; Leibbursche: (stud.) älterer Verbindungsstudent, der sich eines neu eingetretenen "Fuchses" annimmt; leibeigen Ew.: mit seiner Person einem Herrn gehörend; Leibeigenschaft; Leibeigentum; Leibgarde; Leibgardist; Leibgedinge: auf Lebenszeit ausgesetzter, bedungener Lebensunterhalt; Leibgericht: Lieblingsessen; Leibjäger: Jäger eines Fürsten; Leibpacht: Pacht auf Lebenszeit; Leibpferd: Lieblingspferd; Leibrente: lebenslängliche Rente; Leibriemen: Gürtel; Leibrock; Leibschmerz; Leibschneiden: Bauchweh; Leibspeise; Leibstück: Lieblingsstück; Leibwache; Leibwächter; Leibwäsche: Unterkleidung; Leibweh ­ Leibesbewegung; Leibeserbe: leibliches Kind als Erbe; Leibeserziehung: Körperkultur, Kräftigung des Körpers durch Leibesübungen; Leibesfrucht: Kind im Mutterleib; Leibesfülle; Leibesgefahr: Lebensgefahr; Leibeskraft; Leibesstrafe: Körperstrafe; Leibesübung: Leibeserziehung; Leibesumfang; Leibesvisitation
Leib|chen,
das; -s, -: Kleidungsstück
lei|ben
nur in: wie sie leibt und lebt
leib|haft, leib|haf|tig
Ew.: einen Leib habend, verkörpert : wirklich, in Person
Leib|haf|ti|ge,
der; -n: Teufel
leib|lich
Ew.: körperlich : leibhaft : wirklich, echt in Bezug auf die Blutsverwandtschaft
Lei|bung,
die; -, -en: s. Laib
Leich,
der; -(e)s, -e: mittelalterl. Gedichtsform
Leich|dorn,
der; -es, -e: Hühnerauge
Leiche,
die; -, -n: (urspr. Leib) : toter Körper eines Menschen : (veralt.) Leichengefolge, -begängnis ­ Leichenbegängnis; Leichenbeschauer; Leichenbestattung; Leichenbitter: Person, die das Leichengefolge einlädt; Leichenbittermiene: (Umgspr.) griesgrämiger Gesichtszug; leichenblaß è leichenblass Ew.: totenblass; leichenfahl Ew.; Leichenfledderer: Leichenschänder; Leichenfrau: Frau, die die Leichen wäscht; Leichenglocke; Leichenhalle; Leichenhemd; Leichenhügel: Grabhügel; leichenkalt Ew; Leichenmahl: Schmaus nach einem Leichenbegängnis; Leichenöffnung: Obduktion; Leichenrede; Leichenschändung; Leichenschau: Besichtigung aufgefundener Leichen, um die Todesart festzustellen; Leichenschauhaus; Leichenschmaus; Leichenstarre; Leichenträger; Leichentuch; Leichenverbrennung; Leichenwagen; Leichenwärter; Leichenzug: Trauergeleit
lei|chen|haft
Ew.: wie eine Leiche
Leich|nam,
der; -(e)s, -e: der Leib eines Toten
leicht
Ew.: von niedrigem Gewicht : wenig Stoff, Masse, Gehalt in sich habend : von geringem sittlichem Gehalt, ohne Ernst, Tiefe : unwichtig : lose : oberflächlich : wenig lastend, drückend : wenig Mühe, Arbeit verursachend : sorglos, unbekümmert, froh : rasch, gewandt; Uw.: bei geringem Anlass, bald : wahrscheinlich, eher möglich ­ es ist mir ein leichtes è es ist mir ein Leichtes: es ist mir leicht; es zu leicht nehmen: zu wenig ernst nehmen; es ist nichts Leichtes; er darf nur Leichtes essen ­ Leichtathlet; Leichtathletik ­ leichtbewaffnet è leicht bewaffnet Mw. Ew.: mit leichten Waffen versehen; leichtblütig Ew.: leichtsinnig; leichtfertig Ew.: oberflächlich, liederlich; Leichtfertigkeit; leichtflüssig Ew.; Leichtflüssigkeit; Leichtfuß: ein Leichtfertiger; leichtfüßig Ew.; Leichtgewicht: Körpergewichtsklasse in der Schwerathletik; leichtgläubig Ew.: leicht glaubend; Leichtgläubigkeit; leichtherzig Ew.: leichtsinnig, unbedacht; leichthin Uw.: auf leichte Art; Leichtindustrie; leichtlebig Ew.; Leichtlebigkeit; leichtmachen è leicht machen; Leichtmatrose: (seem.) Zwischenstufe zwischen Schiffsjunge und Vollmatrose; Leichtmetall: Metalllegierungen mit den Grundstoffen Aluminium oder Magnesium; leichtnehmen è leicht nehmen; Leichtöl; Leichtschwergewicht; Leichtsinn: Unvorsichtigkeit : unüberlegtes Verhalten, Tun; leichtsinnig Ew.; Leichtsinnigkeit; leichttun è leicht tun; leichtverdaulich è leicht verdaulich Ew.; leichtverständlich è leicht verständlich Ew.: leicht zu verstehen; leichtverwundet è leicht verwundet Ew; leicht Verwundeter auch: Leichtverwundeter
Leich|te,
die; -, -en: Tragriemen beim Schubkarrenfahren
Leich|ter,
der; -s, -: (Schiffb.) Lichter, Küstenfahrzeug : Person, die Vieh kastriert
leich|tern
(ich ..[e]re) tr.: leicht, leichter machen
Leicht|heit,
die; -: das Leichte
Leich|tig|keit,
die; -: das Leichtsein
leicht|lich
Uw.: auf leichte Weise, ohne Mühe, leicht
leicht fallen, leicht verwundet
Die Verbindung von Adjektiv und Verb oder Partizip wird getrennt geschrieben, wenn das Adjektiv steigerbar oder erweiterbar ist: leicht fallen; leicht verwundet; leicht gemacht; leicht nehmen; leicht verdaulich; leicht verletzt.
leid
Ew.: mit Reue, Bedauern, schmerzlichem Sinn erfüllt : überdrüssig : (selt.) schlimm, böse, kränkend, ­ jemand ist, wird etwas leid: einer Sache überdrüssig sein; etwas bejammern; einem tut etwas leid è einem tut etwas Leid: er bedauert, bereut
Leid,
das; -(e)s: verletzende Kränkung : Unrecht : Gram, Schmerz : Klage : (mundartl.) Leichenbegängnis : (mundartl.) Trauerkleidung ­ kein Leid tun: niemanden verletzen ­ (sich) ein Leid(s) (an)tun: sich etwas zuleide tun; es geschieht (einem) etwas, nichts, alles zuleide auch: zu Leide; keinem zuleide und keinem zuliebe: unparteiisch ­ Leidkarte: (schweiz.) Todeskarte; Leidtage Mz.: Leidenstage; Leidtragender; leidvoll Ew.; Leidwesen: das Bedauern : Jammer ­ Leideform: (Sprachl.) Passiv
lei|den
(du litt[e]st, du littest; gelitten; leide!) intr.: erdulden : Leid, Schmerz erfahren; tr., intr.: von einem unabwendbaren Übel betroffen werden : Leid empfinden : nicht hindern, dulden, geschehen lassen : Gefallen finden, gern haben
Lei|den,
das; -s, -: Zustand des Leidens : Krankheit : Übelstand ­ leiderprobt Mw. Ew.; leidgeprüft; leidlos Ew.; leidtragend; leidvoll Ew. ­ Leidensbruder; leidensfähig; Leidensgefährte; Leidensgenosse; Leidensgeschichte; Leidensjahr; Leidensmiene; Leidenstag; Leidensweg; Leidenswoche: Karwoche; Leidenszeit
Lei|den|de,
der, die; -n, -n
Lei|den|schaft,
die; -, -en: Gefühlsbewegung : Heißblütigkeit : heftige Begierde ­ leidenschaftsfrei Ew.; leidenschaftslos Ew.
lei|den|schaft|lich
Ew.: von einer Leidenschaft beherrscht : Leidenschaft kundgebend
Lei|den|schaft|lich|keit,
die; -: leidenschaftliches Wesen
lei|der!
Uw.: Ausruf als Ausdruck des Bedauerns, der Klage
lei|dig
Ew.: lästig : unangenehm : schlimm, hässlich, verhasst
leid|lich
Ew.: erträglich, mittelmäßig, halbwegs gut
leid|sam
Ew.: geduldig, duldsam : erträglich
zuleide tun/zu Leide tun
Substantive, die mit zu eine feste Verbindung bilden, schreibt man groß, wenn sie nicht mit anderen Teilen einer derartigen Verbindung zusammengeschrieben werden: zu Leide tun; ich will ihm nichts zu Leide tun. Die Schreibweise zuleide tun bleibt aber als Nebenform gültig. Verbindungen aus einem Substantiv und einem Verb werden getrennt geschrieben: Leid tun; Leid tragen.
Lei|den, Ley|den:
Stadt in Südholland
Lei|de|ner Fla|sche,
die; - -: erste Form des elektr. Kondensators
Lei|en|de|cker:
s. Lei, die
Lei|er,
die; -, -n: ein Saiteninstrument, bes. griechische Lyra : (übertr.) langweilige, oft wiederholte, eintönige Sache : Drehorgel, Leierkasten : ein Sternbild : ein Fischname : eine Kurbel : Ziehscheibe mit Kurbel : Pflugleier: die Pflugwaage tragendes Stück Holz ­ immer die alte Leier: immer dasselbe; bei seiner Leier bleiben intr.: bei seiner Weise bleiben ­ leierförmig Ew.: in Form einer Lyra; Leiergang: Schlendrian; Leierkasten: Drehorgel, ein Musikinstrument; Leierkastenmann: Drehorgelspieler; Leierschwanz: ein australischer Vogel
Lei|e|rei,
die; -, -en: Geleier : das Leiern
Lei|e|rer,
der; -s, -: ein Leiernder : Leiermann
lei|ern
(ich ..[e]re) intr., tr.: auf der Leier spielen : eintönig singen, sprechen, vortragen : eine Kurbel bewegen : schlendern : zögern, saumselig sein, trödeln
Lei|he,
die; -, -n: das Darlehen : Vermieten
lei|hen
(du leihst; du lieh[e]st; geliehen; leih[e]!) tr.: etwas zeitweise überlassen : etwas zeitweise übernehmen, borgen, empfangen ­ Leihamt: Amt zum Beleihen von Wertsachen; Leihbibliothek, Leihbücherei: gewerbl. Bücherverleih; Leihgabe; Leihgebühr; Leihhaus: Leihamt; Leihmutter; Leihschein; Leihvertrag: unentgeltliche Überlassung einer Sache zum vorübergehenden Gebrauch; Leihwagen; leihweise Uw.: als Geliehenes
Leik:
s. Liek
Lei|kauf, Leit|kauf,
der; -(e)s, ..käufe: Trunk zur Bestätigung eines Handels, Kaufbekräftigung [zu Leit Wein]
Lei|lach, Lei|lak,
das; -(e)s, -e(n): (veralt.) Leinlaken, -tuch
Leim,
der; -(e)s, -e: zähe Klebmasse, meistens aus tierischen Stoffen bereitet ­ auf den Leim gehen, kriechen intr.: (auch übertr.) sich fangen lassen; auf den Leim locken tr.: (auch übertr.) leimen, fangen; aus dem Leim gehen intr.: aus den Fugen gehen, entzweigehen; Leimfarbe; Leimhammer: Gerät der Buchbinder; Leimknecht: Schraubenzwinge für zusammenzuleimende Bretter; Leimkraut: eine Pflanze; Leimküche: Raum, wo Leim gekocht und Papier geleimt wird; Leimpinsel; Leimrute: Stock mit Vogelleim zum Vogelfang; Leimsaat: eine Pflanze; Leimsieder: Person, die Leim siedet : (stud.) langweiliger Mensch; Leimstange: Leimrute; Leimtopf; Leimwasser: Wasser, worin Leim aufgelöst ist; Leimzwinge: Leimknecht
lei|men
tr.: mit Leim zusammenfügen, verbinden : mit Leim überziehen : mit der Leimrute fangen
lei|mig
Ew.: leimartig, zäh : Leim enthaltend
Lein
(l.), der (das); -(e)s, -e: Flachs : Same des Flachses, Leinsame : Gewebe aus dem Flachsgespinst ­ Leinaal: junges Neunauge; Leinacker; Leinbau: Anbau von Flachs; Leinblüte; Leinfeld; Leinkraut: eine Pflanze; Leinkuchen: Rückstand beim Pressen des Leinöls; Leinlaken: leinenes Laken; Leinöl: Öl aus Leinsamen; Leinsaat; Leinsamen: Flachssamen; Leintuch; Lein(e)wand; lein(e)wanden Ew.: aus Leinwand; Lein(e)weber
Lei|ne,
die; -, -n: Seil, Tau, Strick ­ Leinenschießer: Matrose, der die Walleine abschießt; Leinläufer: Person, die mittels Leine ein Schiff stromauf zieht; Leinpfad; Leinzieher: Leinläufer
lei|nen, lin|nen
Ew.: aus Flachs gewoben ­ Leinenband: Buch in Leineneinband; Leineneinband: Bucheinband aus Leinen; Leinengarn: Garn aus Leinen; Leinenkleid; Leinenspitze; Leinentuch; Leinenzeug: Leingarn : Bett und Tischwäsche aus Leinen
Lei|nen, Lin|nen,
das; -s, -: leinenes Gewebe
Lei|ne,
die; -: Nebenfluss der Aller
Leip|zig:
sächs. Messestadt
Leip|zi|ger Al|ler|lei:
Gericht aus jungem gemischtem Gemüse ­ Leipziger Disputation: Streitgespräch zwischen Luther und Eck ­ Leipziger Messe: große Wirtschaftsschau in Leipzig
leis, lei|se
Ew.: nur eben hörbar : nur eben spürbar : behutsam, sacht : zart, milde ­ leisehörend Mw. Ew.; leisehörig Ew.; Leisetreter: Schleicher : Schmeichler; Leisetreterei; leisetreterisch Ew.
Leis,
der; -(es), -e(n): kirchl. Bittgesang in lat. Sprache, benannt nach dem Refrain "Kyrie eleison"
Leist,
der; -(e)s, -e: Leisten : eine Pferdekrankheit
Leis|te,
die; -, -n: schmale Einfassung : bandförmiger Streifen, Saum, Borte : Bergabhang : langes, schmales Holz am Leiterwagen : Falte des Körpers zwischen Bauch und Oberschenkel ­ Leistenband; Leistenbeuge; Leistenbruch: Bruchstelle in der Leistengegend; Leistengegend: Schambug, Weiche; Leistenwein: Wein, der auf der Leiste bei Würzburg wächst
Leis|ten,
der; -s, -: Holzform, "Fußspur", nach der der Schuh gearbeitet wird ­ alles über einen Leisten schlagen: alles gleichmäßig behandeln
leis|ten
tr.: etwas befolgen : etwas zuwege bringen : (Rechtsspr., veralt.) sich der Verpflichtung gemäß zur Unterhandlung einfinden
Leis|tung,
die; -, -en: eine Tat : ein Verdienst : ein Vollzug ­ Leistungsabfall; Leistungsdruck; Leistungsfähigkeit; Leistungsgesellschaft; Leistungsgrenze; Leistungskontrolle; Leistungskurs; Leistungskurve; Leistungslohn; leistungsorientiert; Leistungsprämie; Leistungsprüfung; Leistungsschau; Leistungssport; leistungsstark; Leistungsträger; Leistungsvermögen; Leistungswettbewerb; Leistungszentrum; Leistungzuschlag
Leit,
der; -(e)s: (veralt.) Obstwein : Wein ­ Leitgeb, der; -en, -en: Wirt; Leitkauf: s. Leikauf
Lei|te,
die; -, -n: Berghang, Halde
Lei|ter,
die; -, -n: Gerät mit Sprossen zum Klettern : Folterwerkzeug : (weidm.) viereckig gestricktes Garn ­ Leiterbäume Mz.: Teile der Leiter; Leitersprosse: Teil der Leiter; Leiterstange; Leiterwagen: Wagen mit leiterähnlichen Seitenteilen
lei|ten
tr.: führen, lenken : einer Sache vorstehen : Ordnung halten in etwas : (elektr. Strom -) hindurchfließen lassen ­ Leitartikel: kommentierender Zeitungsartikel über Tages-, Zeitfragen; Leitartikler: jemand, der regelmäßig Leitartikel schreibt : Kolumnist; leitbar; Leitbild: Vorbild : Ideal; Leitbündel; Leitfaden: (griech. Götterlehre) der Ariadnefaden, der aus dem Labyrinth herausleitet : Lehrbuch; leitfähig Ew.; Leitfeuer: Lauffeuer, das zur Mine führt; Leitfigur; Leitfossil; Leitgedanke: leitender Gedanke : Leitbild; Leitgewebe; Leithammel: die Herde führender Hammel; Leithund: Blindenhund : Jagdhund : Hund, der Wildfährten verfolgt; Leitidee; Leitkabel; Leitkegel; Leitlinie; Leitmotiv: leitender Beweggrund : (Mus.) Tonfolge, die eine Person charakterisiert : Grundthema; Leitplanke; Leitsatz; Leitseil: Seil zum Leiten von Hunden, Pferden usw.; Leitspruch: Wahlspruch : Motto; Leitstern; Leittier; Leitton; Leitvermerk: (im Büro) Vermerk über die Weitergabe von Schriftstücken; Leitwerk: Höhen- und Seitensteuer beim Flugzeug : Damm, der die Fließrichtung eines Flusses regelt; Leitwort; Leitzins
Lei|ter,
der; -s, -: der verantwortlich Führende eines Betriebes, einer Gemeinschaft : Stoff, der Elektrizität weiterleitet
Lei|te|rin,
die; -, -nen: weibl. Person, die etwas leitet, führt
leit|sam
Ew.: lenksam
Lei|tung,
die; -, -en: Führung : Vorrichtung zum Weiterleiten eines Stoffes, z. B. elektr. Strom, Gas, Wasser ­ Leitungsdraht: Draht, der Elektrizität leitet; Leitungsnetz; Leitungsrohr: Rohr, das eine Flüssigkeit oder Gas leitet; Leitungswasser
Leit|geb:
s. Leit
Lei|tha:
Nebenfluss der Donau
Leit|kauf:
s. Leikauf
Lek,
der; -: Mündungsarm des Rheins
Lek,
der; -s, -: albanische Münze
Lek|ti|on
(l.), die; -, -en: Vorlesung : Lehr-, Unterrichtsstunde : Lehrbuchabschnitt : Schulaufgabe : Zurechtweisung
Lek|tor,
der; -s, ..toren: Lehrer einer Hochschule : (Verlagsw.) Überprüfer von Manuskripten auf ihre Verwertbarkeit und Bearbeiter derselben
Lek|to|rat
(nl.), das; -s, -e: das Amt eines Lektors
lek|to|rie|ren
tr.: die Tätigkeit eines Lektors ausüben
Lek|tü|re
(fr.), die; -: Lesen : Lesestoff : die Belesenheit : Werk, Buch ­ Lektüreauswahl; Lektürestunde
Le|ky|thos,
der; -, Lekythen: altgriech. Gefäß für Salböl
Lem|ma
(gr.), das; -s, ..ta: "Genommenes" : Stichwort : Annahme : mathemat. Hilfssatz
lem|ma|ti|sie|ren
tr.: kennzeichnen mit einer Überschrift : zu einem Stichwort machen
Lem|ming
(dän.), der; -s, -e: Wandermaus
Lem|nis|ka|te
(l.), die; -, -n: (Math.) Schlingenlinie
Le|mur, Le|mu|re
(l.), der; ..ren, ..ren: Gespenst : Geist eines Verstorbenen : Halbaffengattung
le|mu|ren|haft
Ew.
Le|mu|ria
(nl.): (Geol.) versunkener Erdteil zwischen Indien und Madagaskar
Le|na:
sibir. Strom
Len|de,
die; -, -n: "Rückenstück", Gegend des Körpers zwischen Rückenwirbel und Kreuz, unterhalb der Hüftknochen : (Bib., dichter.) Sitz der Zeugungskraft ­ Lendenbraten; Lendengegend; Lendengrieß: Krankheit der Niere, Blase; lendenlahm Ew.: kreuzlahm; Lendenmuskel; Lendenschmerz; Lendenschurz: Kleidungsstück der Bewohner heißer Gegenden; Lendenstein: Nierenstein; Lendenstück: Bratenfleisch der Lende : Filet; Lendenwirbel: Rückenwirbel der Lendengegend
Leng,
der; -(e)s, -e: Langfisch, meist als Stockfisch
Le|nin:
Begründer des Bolschewismus und der russ. Sowjetrepubliken
Le|nin|grad:
sowjetruss. Name für das heutige St. Petersburg
Le|ni|nis|mus,
der; -: Lehre Lenins
Le|ni|nist,
der; -en, -en: Anhänger des Leninismus
le|ni|nis|tisch
Ew.: den Leninismus betreffend
lenk|bar
Ew.: lenksam : sich lenken lassend
Lenk|bar|keit,
die; -, -en: das Lenkbarsein
len|ken
tr.: leiten : die gewünschte Richtung geben : beweglich ineinander fügen ­ Lenkachse; Lenkrad; Lenkradschaltung; Lenkseil: Teil des Geschirrs für Zugtiere; Lenkstange; Lenkwaffe
Len|ker,
der; -s, -: lenkende Person : Vd. f. Chauffeur : die Bewegung lenkender Teile an Maschinen
Len|ke|rin,
die; -, -nen: weibl. Lenker
lenk|sam
Ew.: leicht zu lenken
Len|kung,
die; -, -en: das Lenken : Vorrichtung zum Lenken
Len|ne,
die; -: Nebenfluss der Ruhr
len|tan|do
(it.): (Mus.) nach und nach langsamer werdend
len|tes|zie|rend
Mw. Ew.: schleichend (bes. von Krankheiten)
len|to:
(Mus.) langsam, gedehnt ­ lento assai, lento di molto: sehr langsam
Len|to,
das; -s, -s und ..ti: (Mus.) langsamer Satz
len|ti|ku|lar, len|ti|ku|lär
Ew.: linsenförmig ­ Lentikularmesser (l.-dtsch.), das; -s, -: linsenförmiges Messer der Ärzte
Len|ti|tis,
die; -, ..titiden: (Med.) Phacitis, Linsenentzündung
Len|ti|zel|le,
die; -, -: warzenartige Pore in der Rinde
len|to:
s. unter lentando
lenz
Ew.: (niederd.) (seem.) leer ­ lenz sein: nichts mehr haben ­ lenz pumpen tr.: leer pumpen
len|zen
(du lenzest und lenzt) tr.: (seem.) leerpumpen : bei Sturm abtakeln und vor dem Winde segeln : sich dem Nichtstun hingeben
Lenz,
der; -es, -e: (geh. Rede) Frühling ­ Lenz(es)blume; Lenzfest; Lenzmond: Lenzmonat; Lenzzeit
len|zen
(es lenzt) intr.: lenzhaft sein, Frühling werden
lenz|haft
Ew.: lenzmäßig, wie der Lenz
len|zig
Ew.: lenzhaft
..len|zig
Ew., nur in Zusn.: ..jährig, z. B. siebzehnlenzig
Len|zing,
der; -s, -e: März, Lenzmonat
lenz|lich
Ew.: lenzhaft
Le|o|ni|das:
König von Sparta
Le|o|ni|den
(gr.) Mz.: Sternschnuppenschwarm im Sternbild des Löwen
le|o|ni|nisch
(l.) Ew.: nach Löwenart ­ leoninischer Vertrag: Gesellschaftsvertrag, bei dem ein Teilhaber den Löwenanteil bekommt; leoninische Verse Mz.: (nach einem mittelalterl. Dichter Leo benannte) gereimte Hexa- und Pentameter
le|o|nisch
Ew.: (wahrscheinlich) nach der span. Stadt Léon benannt ­ leonische Waren Mz.: unechte Borten, Tressen usw. aus vergoldetem Draht
Le|o|pard
(gr.), der; -en und -s, -e(n): Panther ­ Leopardenfell
Le|o|pen,
der; -, -: Kreuzung zwischen einem Leoparden und einer Löwin
Le|pi|do|p|te|re,
die; -, -n: Schuppen-, Staubflügler, ein Schmetterling
Le|pi|do|p|te|ri|ten
Mz.: Schmetterlingsabdrücke auf Stein
Le|pi|do|p|te|ro|lo|gie,
die; -: Schmetterlingskunde
Lé|o|pold|ville
[..wil]: früherer Name der Stadt Kinshasa, der Hauptstadt Zaires
Le|po|rel|lo
(it.): Diener in Mozarts "Don Juan" ­ Leporelloalbum (it.-l.): in Buchform zusammengefaltete Bilderreihe
Le|p|ra
(gr.), die; -: Aussatz, eine Hautkrankheit ­ Lepraheim
le|p|rös
Ew.: aussätzig
Le|p|ro|se,
der (die); -n (-), -n: Aussätzige(r), mit Aussatz Behaftete(r) ­ Leprosenhaus: Lepraheim
Le|p|ro|so|ri|um
(spätl.), das; -s, ..rien: Krankenhaus für Leprakranke
Lep|tis Mag|na:
berühmte libysche Ruinenstadt der afrikan. Mittelmeerküste, östl. von Tripolis
lep|to..
(gr.) Ew. in Zusn.: schmal.., zart..
Lep|to-kar|di|er,
der; -s, -: "Röhrenherz", Lanzettfisch
lep|to-pho|nisch
Ew.: feinstimmig
Lep|ton,
das; -s, Lepta: altgriech. Kupfermünze : neugriech. Münze (1/100 Drachme) : feinste Bestandteile der Materie
lep|to|som
Ew.: schlank, zierlich gewachsen
Lep|to-so|me,
der; die; -n, -n: leptosom Gewachsene(r)
lep|to-ze|phal
Ew.: schmalköpfig
Lep|to|ze|pha|lie,
die; -: Schmalköpfigkeit
Ler|che,
die; -, -n: ein Singvogel ­ eine Lerche schießen: (Pferd) kopfüber stürzen ­ Lerchenfalke: eine Falkenart; Lerchenfang; Lerchensporn: eine Pflanze
Ler|näa, Ler|nä|en
(gr.) Mz.: Geheimdienst der Demeter in Lerna
ler|nä|isch
Ew.: auf L. bezogen ­ Lernäische Schlange: neunköpfige Hydra, von Herakles erlegt
lern|bar
Ew.: geeignet zum Lernen : leicht zu lernen
ler|nen
tr., intr.: erfahren : gelehrt werden : sich Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen ­ kennenlernen è kennen lernen; liebenlernen è lieben lernen ­ lernbegierig Ew.; Lernbegier(de); lernbehindert; Lerneifer; lerneifrig Ew.; lernfähig; Lernmittel: Hilfsmittel für den Schüler; Lernmittelfreiheit; Lernprozeß è Lernprozess; Lernschritt; Lernstoff; Lernstunde; Lernzeit; Lernziel
kennen lernen
Die Verbindung zweier Verben wird getrennt geschrieben, wenn das erste im Infinitv steht: kennen lernen; lieben lernen; hängen lassen; sitzen bleiben; spazieren gehen.
Les|art:
s. lesbar
les|bar
Ew.: so beschaffen, dass man es lesen kann
Les|bar|keit,
die; -, -en
Le|se,
die; -, -n: Ernte : (bes.) Weinernte : Stich im Kartenspiel : zählende Augen im Kartenspiel
le|sen
(du liesest und liest, er liest, ich las, du las[es]t, du läsest; lies!) tr.: eins nach dem anderen aufheben : auswählend sammeln : Schriftzeichen mit dem Auge in Worte, Sätze zusammenfassen : (auf Hochschulen) Lehrvorträge halten ­ den Acker lesen: von Steinen reinigen; in, aus einer Zeitung lesen; einem die Lektion, die Leviten, den Psalter, die Epistel lesen: strengen Verweis geben ­ Lesart: abweichende Fassung des Wortlautes; Leseabend; Leseart: Art und Weise des Lesens; Lesebrille; Lesebuch; Leseecke; Lesefrucht: durch Lesen erworbene Kenntnis; Lesegerät; Leseholz: dürres Holz, das zusammengelesen wird; Lesehunger; Leselampe; Leselupe; Leselust; Leseprobe; Lesepult; Leseratte: Bezeichnung für einen, der viel liest; Lesesaal; Lesestoff; Leseübung; Lesewut; Lesezeichen: Satzzeichen : Buchzeichen; Lesezeit: zum Lesen bestimmte Zeit; Lesezimmer; Lesezirkel: Lesekränzchen ­ lesenswert, -würdig Ew.
Le|ser,
der; -s, -: jemand, der etwas aufliest, sammelt : jemand, der in einem Buch liest : ein Vorlesender ­ Leserbrief; Leserkreis; Leserwunsch; Leserzuschrift
Le|se|rei,
die; -, -en: das Lesen : (verächtl.) vieles Lesen
le|ser|lich
Ew.: (Handschrift) leicht zu lesen
Le|ser|schaft,
die; -, -en: Leserkreis
Le|sung,
die; -, -en: das Lesen, die Lektüre : Beratung einer Parlamentsvorlage
Les|be, Les|bie|rin,
die; -; -n bzw. ..innen: Einwohnerin von Lesbos : homosexuell (Frau)
Les|bi|er,
der; -s, -: Bewohner von Lesbos
les|bisch
Ew.: auf Lesbos bezogen ­ lesbische Liebe: gleichgeschlechtliche Liebe der Frau
Les|bos:
griech. Insel
Le|so|tho:
südafrik. Staat, früher Basutoland ­ Lesother; lesothisch
Le|sung:
s. unter lesbar
le|tal
(l.) Ew.: tödlich
Le|ta|li|tät,
die; -: Sterblichkeit
L'etat c'est moi
(fr.) [leta se moa]: "Der Staat bin ich", Worte des französischen Königs Ludwigs XIV, die zum Leitspruch des Absolutismus wurden
Le|thar|gie
(gr.), die; -: Schlafsucht, todähnlicher Schlaf : Teilnahmslosigkeit
le|thar|gisch
Ew.: schlafsüchtig : teilnahmslos
Le|the,
die; -: (gr. Sage) Fluss der Unterwelt : Quell der Vergessenheit
Let|kiss
(finn.-e.) [lättkiss], der; -: Gesellschaftstanz
let|schert
Ew.: (östr.) ohne Energie : ermattet
Let|scho,
das; -s: gemüsereiches ungar. Nationalgericht
Let|ten,
der; -s, -: Tonerde : Lehm
let|ten
Ew.: aus Ton, Lehm
let|tig
Ew.: lettenartig, lettenhaltig
Let|ter
(fr.), die; -, -n: Buchstabe ­ Letterbox (fr.-e), die; -, -es: Brieffach : Postfach ­ Letterngießmaschine; Letterngut: Metall, aus dem die Lettern gegossen werden ­ Letternholz: Holz, dessen Adern oft Buchstaben ähneln; Letternmetall
Let|ter, Lett|ner
(ml.), der; -s, -: Ort, wo gelesen wird : Trennung zwischen Mittelschiff und Chor (Kirche) : Chorgestühl
Lett|land:
baltischer Staat
Let|te,
der; -n, -n: Bewohner Lettlands
let|tisch
Ew.
Lett|ner:
s. Letter
letz, let|zer, let|zes|te
(alem.) verkehrt
let|zen
tr.: (veralt.) träge machen : beschädigen, verletzen; tr., rbz.: erquicken, laben ­ sich mit Freunden letzen: mit Freunden den Abschiedsschmaus halten : Abschied nehmen ­ Letzt, Letz|te, die; -: Ende, Schluss : (veralt.) Abschiedsessen ­ zu guter Letzt: zum Schluss
letz|te, letz|ter, letz|tes
Ew.: den Schluss bildend : den niedrigsten oder höchsten Rang, Wert habend; Uw.: jüngst, neulich : zum Schluss, Ende ­ er ist der letzte è der Letzte, den ich wählen würde; der Letzte in der Klasse; der Letzte des Monats; der Letzte seines Stammes; die Letzten werden die Ersten sein: die Geringsten werden die Höchsten sein; das letztemal è das letzte Mal; zum letztenmal è zum letzten Mal; zum letzten Male; er sah den letzten Morgen: er muss sterben; das ist mein Letztes: das ist mein Ende, Tod : das, was ich zuletzt, am wenigsten tun würde; die Letzte Ölung: das letzte Sakrament; (einem) den letzten Stoß geben: den Gnadenstoß versetzen; der Letzte Wille è der letzte Wille: Testament; das letzte Wort behalten: beim Streit das letzte Wort sagen, behaupten : beim Handel das äußerste Zugeständnis machen; in den letzten Zügen liegen: im Sterben liegen; der erstere .., der letztere è der Erstere .., der Letztere ..: dieser .., jener ..; letzterer sagte è Letzterer sagte; ich ziehe letzteres vor è ich ziehe Letzteres vor; die letztgenannten drei Herren; der Letztgenannte
letzt|hin
Uw.: letztens
letzt|malig
Ew.: beim oder zum letzten Mal
letzt|mög|lich
Ew.: zur letzten Möglichkeit
letzt|wil|lig
Ew.: testamentarisch
letzt|wö|chig
Uw.: in den letzten Wochen
letz|tens
Uw.: neulich
letzt|lich
Uw.: letztens : schließlich, endlich
der Letzte, Letzteres, ein letztes Mal
Wird das Zahladjektiv letzte substantivisch gebraucht, wird es großgeschrieben: der Letzte; als Letzter; bis ins Letzte; Letzteres.
Verbindungen, bei denen ein Teil erweitert ist, werden getrennt geschrieben: ein letztes Mal (aber: einmal); dies eine Mal (aber: diesmal); der Ehre halber (aber: ehrenhalber).
Leu,
der; -en, -en: (dicht.) Löwe
Leu,
der; -, Lei: "Löwe", rumän. Münze
Leuch|te,
die; -, -n: Heiligkeit, Glanz : Lampe : hervorragender Kenner eines (wissensch.) Gebiets ­ Leuchtbake: am Ufer aufgestelltes Seezeichen mit Leuchte; Leuchtboje; Leuchtbombe; leuchtendrot è leuchtend rot; Leuchtfarbe; Leuchtfeuer; Leuchtfisch; Leuchtgas; Leuchtkäfer: Johanniswürmchen; Leuchtkugel; Leuchtmunition; Leuchtpistole; Leuchtrakete; Leuchtreklame; Leuchtröhre; Leuchtschrift; Leuchtsignal; Leuchttechnik; Leuchttierchen: Geißeltierchen, das das Meeresleuchten verursacht; Leuchtturm: Turm mit Leuchtfeuer für Schiffe; Leuchtzifferblatt
leuch|ten
intr.: Licht ausstrahlen, hell sein : Leuchtendes halten
Leuch|ter,
der; -s, -: Gestell zum Aufstecken von Lichten, Kerzen, Lampen : eine Gattung Moose : Leuchttierchen
leuchtend rot
Steht ein adjektivisches Partizip (leuchtend) in Verbindung mit einem Adjektiv (rot), wird dieses Gefüge getrennt geschrieben: leuchtend rot; blendend weiß; kochend heiß; gestochen scharf.
leug|nen
tr.: nicht gestehen : in Abrede stellen
Leug|nung,
die; -, -en: das Leugnen
leuk(o)..
(gr:) Ew. in Zusn.: weiß..
Leu|k|ä|mie,
die; -: Weißblütigkeit, eine Blutkrankheit : Blutkrebs
leu|k|ä|misch
Ew.: an Leukämie leidend
Leu|ko|blas|ten,
die; nur Mz.: Zellen, die weiße Blutkörperchen bilden
leu|ko|derm
Ew.: mit weißer Haut
Leu|ko|der|ma,
das; -s, ..men; Leu|ko|der|mie, die; -: Weißsucht, Weißhäutigkeit
Leu|ko|ly|se,
die; -, -n: Prozess des Verfalls weißer Blutkörperchen
Leu|kom,
das; -s, -e: weiße Narbe auf der Augenhornhaut
Leu|ko|pa|thie,
die; -: Bleichsucht
Leu|ko|pe|nie,
die; -, -en: krankhafte Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen
Leu|ko|plast,
der; -en, -en: Bestandteil pflanzl. Zellen
Leu|ko|plast,
das; -s, -e: Heftpflaster
Leu|kor|rhö, Leu|kor|rhöe,
die; -: der weiße Fluss beim weibl. Geschlecht
Leu|ko|to|mie,
die; -, ..mien: Gehirnoperation zur Linderung einer schweren Geisteskrankheit : Lobotomie
Leu|ko|zy|t,
der; -en, -en: weiße Blutzelle
Leu|ko|zy|to|se,
die; -:Vermehrung der weißen Blutzellen [gr. leukos hell]
Leu|mund,
der; -(e)s: Ruf : Urteil der öffentlichen Meinung ­ Leumundszeugnis
Leute,
die; nur Mz.: Volk : Menschen : Personen : (veralt.) Gesinde, Dienstboten ­ unter die Leute bringen tr.: überall erzählen; Kleider machen Leute: in guten Kleidern sieht jedermann vornehm aus; wir sind geschiedene Leute: wir haben miteinander nichts mehr zu tun ­ Leutpriester: Weltgeistlicher; Leutebetrüger; leutescheu Ew.: menschenscheu; Leuteschinder
leut|se|lig
Ew.: umgänglich : wohlwollend
Leut|se|lig|keit,
die; -: Umgänglichkeit
Leut|nant
(fr.), der; -s, -s und -e: "Statthalter, Stellvertreter", unterster Offiziersrang ­ Leutnantsrang; Leutnantsuniform
Leu|wa|gen,
der; -s, -: (mundartl.) Schrubber
Leu|zit
(gr.), der; -s, -e: Mineral
Le|va|de
(fr.) [..w..], die; -, -n: (Reitkst.) die Erhebung eines schulgerechten Pferdes auf den Hinterfüßen
Le|vée
(fr.), Le|vee [l'weh], die; -, -s: Erhebung : Aufstand : Aushebung der Soldaten : (Kartsp.) die meisten Stiche
Le|ver
(fr.) [l'weh], das; -s, -s: das Aufstehen (17. und 18. Jh., Morgenaufwartung im Schlafzimmer des Königs)
Le|van|te
(it.) [..w..], die; -: Morgenland : Osten
Le|van-ti|ne,
die; -: halbseidenes Gewebe
Le|van|ti|ner,
der; -s, -: der Morgenländer
le|van|ti|nisch
Ew.: morgenländisch
Le|vel
(e.) [läwel], der; -s, -s: Ebene : Rang : Geisteshöhe
Le|ver:
s. Levade
Le|ver|ku|sen:
Industriestadt am Rhein
Le|vi|a|than
(hebr.) [..w..], der; -s: sagenhaftes Ungeheuer im A.T. : (allg.) Ungeheuer
Le|vi|rats|e|he
(hebr.-nl.) [..w..], die; -, -n: Schwagerehe, Ehe der kinderlosen Witwe mit dem Bruder des verstorbenen Gatten
Le|vit
[..w..], der; -en, -en: Angehöriger des jüdischen Stammes Levi : jüd. Priester oder Priesterdiener: (kath. Kirche) Diakon und Subdiakon als Helfer beim Hochamt (Levitenamt) ­ einem die Leviten lesen: einem Vorhaltungen machen
Le|vi|te
(fr.), die; -, -n: Art sehr weiter Frauenkleider
Le|vi|ten
die; Mz.: nur in jemandem die Leviten lesen
Le|vi|ti|kus,
der; -: 3. Buch Mose
Le|vi|ta|ti|on,
die; -, en: irreales Aussetzen der Schwerkraft, das von Magiern als realistisch vertreten wird
Lev|koie, Lev|ko|je
(gr.) die; -, -n: Gartenpflanze
Lew,
der; -(s), Lewa: "Löwe", bulgar. Münze
Lex:
s. legal
Le|xem,
das; -s, -e: (Sprachw.) kleinste Einheit des Wortschatzes einer Sprache
Le|xik,
die; -: Wortschatz, Wortwahl
le|xi|ka|lisch
Ew.: zum Wörterbuch gehörig : wörterbuchartig
Le|xi|ko|graph auch: Le|xi|ko|graf, der; -en, -en: Verfasser oder Bearbeiter eines Wörterbuches

Le|xi|ko|gra|phie auch: Le|xi|ko|gra|fie, die; -: Lehre von der Abfassung eines Wörterbuchs oder Lexikons

le|xi|ko|gra|phisch auch: le|xi|ko|gra|fisch Ew.: wörterbuchartig

Le|xi|ko|lo|ge,
der; -n, -n: Experte der Lexikologie
Le|xi|ko|lo|gie,
die; -: Lehre vom Wortschatz, von der Wörterbuch- oder Lexikonherstellung
Le|xi|kon,
das; -s, ..ka und ..ken: Wörterbuch : Nachschlagewerk ­ Lexikonformat; Lexikonoktav
le|xisch
Ew.: im Bezug auf die Lexik [gr. lexis Rede, Wort]
Ley|den:
s. Leiden
Le|zi|thin
(gr.) das; -s, -e: phosphorhaltiger Stoff : Nährstoffpräparat
L'hom|bre:
s. Lomber
Li|ai|son
(fr.) [liäsong], die; -, -s: Liebesverhältnis, Liebschaft
Li|a|ne,
die; -, -n: Schlingpflanze
Li|as
(e.) [auch leiäs], der; die; -: (Geol.) schwarzer Jura, unterste Abteilung der Juraformation ­ Liasformation
li|as|sisch
Ew.: den, die Lias betreffend
Li|ba|ne|se,
der; -n, -n: Bürger des Libanon
li|ba|ne|sisch
Ew.
Li|ba|non,
der; -s: Staat in Vorderasien
Li|ba|ti|on
(l.), die; -, -en: Trankopfer
Li|bell
(l.), das; -s, -e: kleine Schrift : Klageschrift : Schmähschrift ­ Libellschreiben
li|bel|lie|ren
(..iert) (nl.) intr.: schriftlich klagen
Li|bel|list,
der; -en, -en: Flugschriftschreiber : Schmähschriftschreiber [l. liber Buch]; vgl. Liberei
Li|bel|le
(l.), die; -, -n: Wasserjungfer, ein Insekt : Wasserwaage ­ Libellenwaage: Wasserwaage
li|bel|lie|ren
(..iert) tr.: mit der Wasserwaage messen
li|be|ral
(l.) Ew.: freisinnig : edel, freimütig : vorurteilslos : freigebig, gütig
Li|be|ra|le,
der; -n, -n: der Freisinnige : Anhänger des Liberalismus
li|be|ra|li|sie|ren
(..iert) tr.: zum Freisinnigen machen : sich als Freisinniger zeigen, benehmen : in liberalem Geiste gestalten (z. B. Wirtschaft)
Li|be|ra|li|sie|rung,
die; -, -en: Aufhebung staatlicher Außenhandelsbeschränkungen
Li|be|ra|lis|mus,
der; -: Freisinnigkeit : freiheitliche Staatsordnung : Gewerbe- und Handelsfreiheit : Gewissensfreiheit
Li|be|ra|list,
der; -en, -en
li|be|ra|lis|tisch
Ew.: in schädlicher Weise liberal
Li|be|ra|li|tät,
die; -: freie, edle Gesinnung : Freigebigkeit : Vorurteilslosigkeit
Li|be|ra|li|um Ar|ti|um Ma|gis|ter,
der; - - -: Magister der freien Künste
Li|be|ra|ti|on,
die; -, -en: Befreiung : Entlassung
Li|be|ro
(it.), der; -s, -s: (Fußball) nicht mit Spezialaufgaben betrauter, freier Verteidiger
Li|ber|tas,
die; -: Freiheit
Li|ber|té, É|ga|li|té, Fra|ter|ni|té
(fr.): Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit (Wahlspruch der Franz. Revolution)
Li|ber|tin
(fr.) [..täng], der; -s, -s: Freigeist : Wüstling
Li|ber|ti|na|ge
(fr.) [..tinahsch'], die; -, -n: Ausschweifung
Li|ber|ti|ner,
der; -s, -: Angehöriger einer auf Ungebundenheit fußenden Sekte
Li|ber|ti|nis|mus
(nl.), der; -: Freiheitssucht
Li|be|ria:
westafrikan. Küstenstaat
Li|be|ri|a|ner,
der; -s, -: Bewohner Liberias
li|be|ri|a|nisch
Ew.
Li|bi|do
(l.), die; -: Begierde : Trieb : Sinnlichkeit
Li|bi|di|nist
(nl.), der; -en, -en: Wollüstling
li|bi|di|nös
(l.) Ew.: wollüstig
li|bi|tum, ad -
(l.): nach Belieben
Li|b|ra
(l.), die; -, -s: altrömisches Gewicht
Li|b|rai|rie
(fr.) [librärih], die; ..rien: Buchhandlung : Buchsammlung
Li|b|ra|rius
(l.), der; -, ..rii: Bücherabschreiber : Schreiber
Li|b|ra|ry
(e.) [leibreri], die; -: Bibliothek
Li|b|res|so,
das; -s, -s: Wiener Kaffee- und Lesestube
Li|b|ret|tist
(it.), der; -en, -en: Operntextdichter
Li|b|ret|to,
das; -s, ..tti: Operntextbuch [l. liber Buch]
Li|b|ra|ti|on
(l.), die; -, -en: scheinbare Mondschwankung
Li|bus|sa:
Gestalt der tschech. Sage, legend. Gründerin Prags
Li|by|en:
Staat in Nordafrika
Li|by|er,
der; -s, -: Einwohner Libyens
li|bysch
Ew. ­ das libysche Klima; die Libysche Wüste
Lic.
(Abk.): Licentiat; auch Lizentiat: s. a. Lizenz
li|ce|at
(l.) [..k..]: "es sei gestattet"
li|cet:
"es ist erlaubt, gestattet"; vgl. Lizenz
Li|chen
(l.), der; -s: Moosflechte : (Med.) Knötchenflechte ­ Lichenschokolade: Schokolade mit isländischem Moos
li|che|no|id
Ew.: flechtenähnlich
Li|che|no|lo|gie
(gr.-l.), die; -: Flechtenkunde
licht
Ew.: hell : hell strahlend, blank ­ es wird licht; im Lichten; im Lichten gemessen: im Inneren gemessen; lichte Weite: Innenweite (von Röhren) .
Licht,
das; -(e)s, -er und (-e), Lichtchen; Lichtlein: Glanz, Helle, das Licht machende : leuchtender, Licht verbreitender Gegenstand : (bes. weidm. Mz.) Augen des Edelwildes : Leben : geistige Einsicht : Gott, etwas Göttliches, Himmlisches : etwas Erfreuliches, Tröstendes : ein teures Gut : etwas sich ruhmvoll Auszeichnendes, Hervorstrahlendes : (weidm.) Ader, woran das Herz, Geschlinge hängt : kleine, Licht durchlassende Öffnung ­ das Licht der Welt erblicken: geboren werden; das Licht scheuen; ans Licht kommen intr.: offenbar, sichtbar werden; hinters Licht führen tr.: täuschen; einem das Licht ausblasen: jemand töten; einem geht ein Licht auf: ihm wird klar ­ Lichtanlage: Vd. f. Lichtinstallation; Lichtäther; lichtarm Ew.: ziemlich dunkel; Lichtbad: Sonnen-, Höhensonnenbestrahlung; Lichtbehandlung; lichtbeständig Ew.; Lichtbeständigkeit; Lichtbild: Fotografie; Lichtbildervortrag; Lichtblick: Hoffnungsschimmer; lichtblond Ew.; Lichtbogen; Lichtbogenofen: Elektrostahlofen; lichtbrechend Ew.; Lichtbrechung; Lichtbündel; lichtdicht Ew.; Lichtdruck; lichtdurchflutet Ew.; lichtdurchlässig Ew.; Lichtdurchlässigkeit; Lichte: helle Weite; lichtecht Ew.: (besonders bei Stoffen) unempfindlich gegen Licht; Lichtechtheit; Lichteffekt; Lichteinfall; lichtelektrisch Ew; lichtempfindlich Ew.: (Fot.) empfindlich gegen das Licht; Lichtfilter; Lichtgarbe; Lichtgeschwindigkeit; Lichtgestalt; lichtgrün Ew.; Lichthof: kreisförmige, lichte Stelle : Lichtschacht; Lichtholz: Leuchtspan : das lichte Laubholz; Lichthupe: (Auto) Blinksignale mit dem Scheinwerfer; Lichtjahr: Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt; Lichtkegel; Lichtkreis; lichtleer Ew.; Lichtlehre: Optik; Lichtleiter, der; -s: Stoff, durch den das Licht hindurchdringt; Lichtleitung: elektrische Lichtanlage; lichtlos Ew.; Lichtmangel; Lichtmast; Lichtmeß è Lichtmess (-messe): kath. Fest der Licht-, Kerzenweihe; Lichtmesser: Fotometer; Lichtmeßverfahren è Lichtmessverfahren; Lichtmotte: Zünsler; Lichtnelke: eine Pflanze; Lichtorgel; Lichtpauseapparat: Apparat zum Vervielfältigen von Drucken; Lichtpauseverfahren; Lichtpunkt: Licht ausstrahlender Punkt; Lichtputzschere; Lichtquelle; Lichtreflex; Lichtrecht: Fensterrecht, das ein Grundstück vor Lichtbeeinträchtigung schützt; Lichtreklame: Werbung durch elektrische Beleuchtung; Lichtrose: Lichtnelke; Lichtsatz: (Buchdrw.) fotografisches Setzverfahren; Lichtschacht: mit Glasdach überdeckter Raum inmitten eines Gebäudes zur Licht- und Luftzufuhr; Lichtschalter; Lichtschein; lichtscheu Ew.; Lichtschimmer; Lichtschirm; Lichtschranke; Lichtschutzfaktor: Faktor, der angibt, wie groß die Schutzwirkung einer Sonnencreme gegen die UV-Strahlen ist; Lichtsignal; Lichtspielhaus: Kino; Lichtseite; Lichtstärke; Lichtstrahl; Lichtstreifen; Lichtstrom; Lichttechnik; Lichttherapie: (Med.) Heilverfahren durch Bestrahlung; lichttrunken Ew.; lichtumflossen Mw. Ew.; lichtundurchlässig Ew.; Lichtverbreiter; Lichtverhältnisse; lichtvoll Ew.; lichtwendig Ew.: fototropisch; Lichtwendigkeit: Fototropismus; Lichtwolke: leuchtende Wolke; Lichtzeichen ­ Lichterbaum; Lichterfest; Lichterglanz; Lichterkette: elektrische Weihnachtsbeleuchtung : Demonstration mit brennenden Kerzen; lichterloh Ew.: mit heller Flamme brennend; Lichtermeer
lich|ten
tr.: licht machen
Lich|tung,
die; -, -en: das Lichten : baumlose Stelle im Wald, der Durchhau
lich|ten
tr.: (niederd.) leicht machen : (seem.) in die Höhe heben ­ den Anker lichten
Lich|ter, Leich|ter,
der; -s, -: kleines Fahrzeug zum Entladen von Schiffen
Lich|ter|baum
usw.: s. licht
Lic. Theol.
(Abk.): Licentiatus Theologiae; s. a. Lizentiat
Lid,
das; -(e)s, -er: (Augen-) Deckel : aufklappbares Auslagebrett ­ Lidkrampf; Lidrand; Lidsack; Lidschatten; Lidschlag; Lidspalte; Lidstrich
lieb
Ew.: mit Wohlgefallen, mit Lust erfüllend : angenehm, teuer, wert : geliebt : gern gesehen; Uw.: gern ­ etwas, nichts Lieberes; meine Lieben; sie ist mir die liebste von allen è ..die Liebste .. ­ lieb sein, werden ­ Liebauge: ein Pflanzenname; liebäugeln intr.: Liebesblicke zuwerfen; Liebäugelei; liebbehalten è lieb behalten (ich behalte lieb, lieb behalten, lieb zu behalten) tr.; Liebfrauenmilch: ein rheinhess. Wein; Liebfrauenkirche; liebgewinnen è lieb gewinnen (ich gewinne lieb, lieb gewonnen, lieb zu gewinnen) tr.; liebhaben è lieb haben (ich habe lieb, lieb gehabt, lieb zu haben) tr.; Liebhaber: Liebender : Geliebter : Amateur; Liebhaberbühne; Liebhaberei: persönliche Neigung, Steckenpferd; Liebhaberpreis; Liebhaberwert; liebherzig Ew.; liebkosen (du liebkosest und liebkost; [ge]liebkost; zu liebkosen) tr.: durch Zärtlichkeiten Liebe zeigen; Liebkosung; lieblos Ew.: ohne Liebe; Lieblosigkeit; liebreich Ew.; Liebreiz; liebreizend Mw. Ew.; liebwert Ew.
Lieb,
das; -s; Lieb|chen, das; -s, -: geliebtes Mädchen
Lie|be,
die; -, -n: das Lieben : auf etwas gerichtete innige Neigung : Begierde, Verlangen nach dem Besitz der geliebten Person, Geschlechtsliebe : Gegenstand der Liebe, Geliebter, Geliebte : ein Pflanzenname ­ einem etwas zuliebe tun ­ liebebedürftig Ew.; Liebebedürftigkeit; Liebedienerei: unterwürfiges Einschmeicheln; liebedienerisch Ew.; liebeleer Ew.; liebelos Ew.: nicht geliebt; liebereich Ew.; Liebetrunkenheit; liebevoll Ew. ­ Liebesabenteuer; Liebesaffäre; Liebesangelegenheit; Liebesakt; Liebesapfel: Tomate; Liebesband; Liebesbedürfnis; Liebesbezeigung; Liebesbeziehung; Liebesbote; Liebesbrief; Liebesbund; Liebesdienerin: Hure; Liebesdienst; Liebesdrang; Liebesentzug; Liebeserguss; Liebeserklärung; Liebesfilm; Liebesgabe; Liebesgedicht; Liebesgefühl; Liebesgenuss; Liebesgeschichte; Liebesgeständnis; Liebesglück; Liebesglut; Liebesgott: Amor; Liebesgöttin: Venus; Liebesheirat; Liebesklage; liebeskrank Ew.; Liebeskummer; Liebesleben; Liebesleute Mz.; Liebeslied; Liebesmahl: in der altchristl. Kirche das Abendmahl : gemeinsames Festessen der Offiziere; Liebesmühe; Liebesnacht; Liebesnest; Liebespaar; Liebespein; Liebesperlen: Süßigkeiten; Liebespfand: Pfand, das einem für jemandes Liebe bürgt : Kind; Liebespfeil; Liebesqual; Liebesraserei; Liebesrausch; Liebesroman; Liebesschwur; Liebesseufzer; Liebesspiel; Liebestöter: langbeinige Unterhose; Liebestrank; liebestrunken Ew.; Liebesverhältnis; Liebeswahn; Liebeswerk; Liebeszauber; Liebeszeichen
Lie|be|lei,
die; -, -en: Liebeln : tändelndes, oberflächliches Liebesverhältnis
lie|beln
(ich ..[e]le) intr., tr.: kosen, schöntun : leicht und oberflächlich lieben
lie|ben
tr.: Liebe zu jemandem, etwas empfinden : gern haben, lieb haben; liebenswert Ew.; liebenswürdig Ew.; Liebenswürdigkeit
lieb|sam, lie|be|sam
Ew.: (selt.) liebevoll : lieblich, angenehm
lieb|lich
Ew.: Wohlgefallen erregend, anmutig
Lieb|lich|keit,
die; -, -en: das Lieblichsein : etwas Liebliches
Lieb|ling,
der; -s, -e: ein besonders geliebter Mensch : etwas Geliebtes ­ Lieblingsarbeit; Lieblingsausdruck; Lieblingsbeschäftigung; Lieblingsbuch; Lieblingsdichter; Lieblingsessen; Lieblingsfarbe; Lieblingsgericht; Lieblingskind; Lieblingslektüre; Lieblingsplatz; Lieblingsschriftsteller; Lieblingsschüler; Lieblingsspeise; Lieblingswort
Lieb|schaft,
die; -, -en: Liebesverhältnis : Gegenstand des Verhältnisses
lieb haben
Eine Wortgruppe aus Adjektiv und Verb wird getrennt geschrieben, wenn das Adjektiv erweiterbar oder steigerbar ist: lieb haben, lieb behalten, lieb gewinnen, aber: liebkosen, weil hier lieb mit dem Verb so verschmolzen ist, dass beide gemeinsam konjugiert werden: ich liebkose, ihr liebkost usw.
Lieb|stö|ckel,
der; das; -s, -: eine Pflanzengattung [volkstüml. umgeformt aus l. Levisticum]
Lied,
das; -(e)s, -er; Liedchen, Liedlein: zum Singen geeignetes oder gesungenes Gedicht : Tonweise, Melodie ­ Liederabend; Liederbuch; Liederdichter; Liederhandschrift; Liederkranz; liederkundig Ew.; Liedermacher; liederreich Ew.; Liedersänger; Liederspiel; Liedertafel: Gesangverein
lied|haft
Ew.: lied(er)artig
Lie|der|jan, Lied|ri|an,
der; -(e)s, -e: liederlicher Mensch
lie|der|lich
Ew.: (veralt. mundartl.) leichtfertig : geringfügig : achtlos und nachlässig : unordentlich : von lockeren Sitten, luderhaft
Lie|der|lich|keit,
die; -, -en: das Liederlichsein : etwas Liederliches
Lie|fe|rant
(dtsch.-fr.), der; -en, -en, Lie|fe|rer, der; -s, -: jemand, der etwas liefert
lie|fer|bar
Ew.: etwas, was sich liefern lässt
lie|fern
(ich ..[e]re) tr.: etwas beschaffen und an Ort und Stelle bringen ­ dem Käufer die Waren ins Haus liefern; die Arbeit zur versprochenen Zeit liefern; einen Beweis für etwas liefern; einen vors Messer liefern; ein Treffen, eine Schlacht liefern; er ist geliefert: es ist um ihn geschehen ­ Lieferauto; lieferbar Ew.; Lieferbedingungen; Lieferbetrieb; Lieferfirma; Lieferfrist; Lieferschein; Lieferstopp; Liefertermin; Liefervertrag; Lieferwagen; Lieferzeit
Lie|fe|rung,
die; -, -en: das Liefern : das Gelieferte ­ Lieferungsbedingung; -ort; -sperre; -zeit
lie|gen
(du lagst, du lägest; gelegen; lieg[e]!) intr.: auf der Längsseite hingestreckt, hingebreitet sein : von Wichtigkeit sein : sich in einer Lage befinden : zu Bett liegen, krank sein : nicht (mehr) aufrecht stehen : (Fechtkst.) in gestreckter, vornübergebeugter Stellung stehen : (weidm.) sitzen; tr., rbz.: sich (den Rücken) wundliegen ­ die Stadt liegt am Fluss; das Kind liegt auf der Erde; der Hund liegt an der Kette; es liegt daran, dass: das kommt davon, dass; es liegt ihm viel daran: er legt großen Wert darauf; mit Fieber krank im Bett liegen; eine Sache liegt einem am Herzen; auf der Lauer liegen intr.: lauern; im Bereiche der Möglichkeit liegen intr.: es ist möglich; es liegt mir wie Blei in den Gliedern; im Streit, in Scheidung liegen intr.; das liegt nicht in meiner Absicht; (Kartsp.) eine Karte liegt: die Karte darf nicht mehr zurückgenommen werden ­ liegenbleiben è liegen bleiben intr.: nicht mehr vorwärts können : (Arbeit -) nicht zu Ende führen : (Briefe -) nicht abschicken; liegenlassen è liegen lassen tr.: vergessen; links liegenlassen è links liegen lassen tr.: an jemand vorübergehen, ohne ihn zu beachten; liegende Habe: unbewegliches Gut; das Liegende: (Bergb.) Schichten unter einem Erzlager ­ Liegecouch; Liegegeld; Liegehalle; Liegekur; Liegeplatz; Liegesitz; Liegestatt; Liegestuhl; Liegestunde; Liegestütz: sportl. Übung; Liegeterrasse; Liegewagen; Liegewiese; Liegezeit
Lie|gen|schaft,
die; -, -en: liegende Habe, Grundstück
Lie|ger,
der; -s, -: ein Liegender : (veralt.) Angestellter, der an fremdem Ort ständig ein Handlungshaus vertritt : (seem.) Bewacher eines außer Dienst befindlichen Schiffes : ständig an einem Ort liegendes Schiff : festliegendes Blatt der Tuchschere ­ Liegerstatt: Lagerstatt
liegen lassen
Wenn zwei Verben eine Wortgruppe bilden, werden sie getrennt geschrieben, also: liegen bleiben, liegen lassen. Substantivierte Zusammensetzungen werden zusammen- und großgeschrieben: das Liegengebliebene.
Liek,
das; -(e)s, -en: Einfassung eines Segels
Li|en
(l.), der; -s: (Med.) Milz
li|e|nal
Ew.: zur Milz gehörend : die Milz betreffend
Li|e|ni|tis,
die; -, ..tiden: Milzentzündung
lies!:
s. lesen; Abk.: l.
Liesch,
das; -es, -e; Lie|sche, die; -, -n: ein Riedgras
Lieschgras
Lie|se,
die; -, -n: (bergm.) enge Kluft : Pustel
Lie|sen
Mz.: Eingeweidefett des Schweines und Schafes
Li|eue
(fr.-kelt.) [ljöh], die; -, -s: franz. Meile, Wegmaß
Life|pre|ser|ver
(e.) [laifpresöhrw'r], der; -s, -: "Lebensretter", Schwimmgürtel : Totschläger der engl. Schutzleute
Life|style
(e.) [laifstail], der; -s: modernes Leben im gehobenen Stil
Lift
(e.), der; -(e)s, -e und -s: Fahrstuhl : Aufzug ­ Liftboy
lif|ten
tr.: (Kosm.) glätten : die ursprüngliche Form wiedergeben
Lif|ting,
das; -s: das Liften
Li|ga
(it.), die; -, ..gen: Bund : Sportsonderklasse ­ Fußballiga; Ligaspieler
Li|ga|de,
die; -, -n: (Fechtkst.) Wegschlagen des Degens
Li|ga|ment,
das; -(e)s, -e: (Med.) Band, Gelenkband : Sehne
li|ga|to:
s. legato
Li|ga|tur
(l.), die; -, -en: Bindung : (Buchdrw.) zusammengegossene Buchstaben : (Med.) Unterbindung (einer Ader) : (Mus.) Verbindung zweier gleicher Töne zu einem ­ li|gie|ren (..iert) tr.: (Fechtkst.) dem Gegner den Degen aus der Hand schlagen
Li|gist,
der; -en, -en: Verbündeter : Angehöriger einer Liga
li|gis|tisch
Ew.: zum Bund gehörig
Ligue
(fr.) [lihg]: Liga
light
(e.) [lait] Ew.: leicht : leicht verdaulich : mit weniger Schadstoffen versehen ­ Lightprodukte
Light|show
(e.) [laitschoh], die; -, -s: Veranstaltung mit speziellen Lichtspielen und Beleuchtungseffekten
Li|g|nin
(l.), das; -s, -e: Holzstoff
Li|g|nit
(nl.), der; -s, -e: Braunkohle mit noch erkennbaren Holzfasern
Li|g|no|gra|phie auch: Li|g|no|gra|fie (l.-gr.), die; -, ..ph
ien (..fien): "Holzdruck"
Li|g|no|se,
die; -, -n: Holzstoff der Pflanzen
Li|g|no|sit,
das; -s: Sprengstoff für den Bergbau [l. lignum Holz]
Li|g|ro|in,
das; -s: ein flüchtiges Erdöl, Brennstoff ­ Ligroinlampe
Li|gu|rer,
der; -s, -: Bewohner des alten Liguriens
Li|gu|ri|en:
oberital. Landschaft ­ Ligurische Alpen; Ligurisches Meer: Teil des Mittelmeeres
Li|gus|ter
(l.), der; -s, -: Heckenstrauch, Rainweide ­ Ligusterhecke; Ligusterschwärmer: Nachtschmetterling
li|ie|ren
(..iert) (fr.) tr.: eng verbinden ­ liiert Mw. Ew.: vertraut
Li|ier|te,
der; die; -n, -n: Vertraute(r)
Li|ie|rung,
die; -, -en: enge Verbindung
Li|kör
(fr.), der; -s, -e: feiner Branntwein mit gezuckertem Fruchtextrakt ­ Likörflasche; Likörglas
Lik|tor
(l.), der; -s, ..toren: altröm. Magistratsdiener ­ Liktorenbündel: Faszes
li|la
(türk.-span.) Ew.: fliederfarbig, blaurot ­ lilafarben, lilafarbig Ew.
Li|la,
das; -s: eine Farbe : spanischer Flieder
Li|lak,
der; -s, -s: Lila, Flieder
Li|li|a|zee
(l.), die; -, -n: eine Pflanzengattung
Li|lie,
die; -, -n: eine Pflanze : Sinnbild des Schönen, Reinen, Zarten, der Unschuld ­ lilienförmig Ew.; Liliengewächse; Lilienkäfer; lilienweiß Ew.
Li|li|put,
das; -s: ein Zwergen-, Märchenland ­ Liliputbahn; Liliputformat
Li|li|pu|ta|ner,
der; -s, -: Bewohner von Liliput : kleinwüchsiger Mensch
Li|lith
(hebr.): nach dem Talmud angebl. die erste Frau Adams : (jüd. Aberglaube) ein weibl. Dämon
Li|ma|ko|gra|phie auch: Li|ma|ko|gra|fie (gr.), die; -, ..ph
ien auch: (..fien): Schneckenkunde : Schneckenbeschreibung
Li|ma|ko|lo|ge,
der; -n, -n: Schneckenkundiger
Li|ma|ko|lo|gie,
die; -: Schneckenlehre
Lim|ba,
das; -s: gelb-grünliches Furnierholz aus den Tropen
Lim|bo,
der; -s, -s: karibischer Tanz
Lim|bus
(l.), der; -, ..bi: Streifen, Saum : (Techn.) Bogen am Winkelmaß mit Gradeinteilung ­ Limbus Infantum: (kath. K.) Vorhölle, Reinigungsort für die Seelen ungetauft gestorbener Kinder ­ Limbus Patrum: (kath. K.) Reinigungsort für die Seelen der Erzväter des Alten Testaments
Li|me|rick
(e.), der; -(s), -s: (nach der irischen Grafschaft Limerick) fünfzeiliges, gereimtes Gedicht mit absurder Pointe
Li|mes
(l.), der; -: befestigter röm. Grenzwall : (Math.) Mz. -: Grenzwert; Abk.: lim
Li|mit
(it.), das; -s: (kfm.) Preisgrenze
Li|mi|ta|ti|on
(l.), die; -, -en: Begrenzung, Einschränkung
li|mi|ta|tiv
Ew.: beschränkend
li|mi|ted
(e.) Mw. Ew.: beschränkt, begrenzt; Abk.: ltd.
li|mi|tie|ren
(..iert) (l.) tr.: begrenzen, einschränken : einen Höchst- oder Mindestpreis angeben ­ limitierter Auftrag: Börsenauftrag mit Angabe von Höchst- und Mindestpreis ­ Li|mi|tie|rung, die; -, -en: das Limitieren
Li|met|te
(fr.), die; -, -n: Lime : eine Zitronenart ­ Limettenbaum; Limettenöl; Limettensaft
Li|mo,
die; -, -s: Kurzw. für Limonade
Li|mo|na|de,
die; -, -n: ein alkoholfreies Getränk; Kurzw. Limo
Li|mo|ne
(it.), die; -, -n: eine Art Zitrone ­ Limonenöl
Li|mo|nin,
das; -s: in Zitronenkernen enthaltener Bitterstoff
Lim|ma
(gr.), das; -s, -ta: (Mus.) kleinste Pause
Lim|ni|me|ter
(gr.), das; -s, -: Wasserstandsmesser für Seen
Lim|no|graph auch: Lim|no|graf, der; -en, -en: selbsttätig schreibender Pegel ­
Limnografenkurve: Wasserstandslinie
Lim|no|lo|ge,
der; -n, -n: Kenner und Erforscher der stehenden Gewässer
Lim|no|lo|gie,
die; -, ..gien: Süßwasser- und Seenkunde [gr. limne Teich]
lim|no|lo|gisch
Ew.: Süßwasser betreffend
Lim|no|plank|ton,
das; -s: Plankton im Süßwasser
Li|mo|na|de:
s. Limette
Li|mo|ne:
s. Limette
Li|mo|nit
(gr.), der; -s, -e: Brauneisenstein
li|mos, li|mös
(l.) Ew.: schlammig, sumpfig
Li|mo|si|tät
(nl.), die; -, -en: Schlammigkeit
Li|mou|si|ne
(fr.) [..mu..], die; -, -n: geschlossener Personenkraftwagen
lind, lin|de
Ew.: weich, mild, sanft
lin|dern
(ich ..[e]re) tr.: milder, gelinder machen, abschwächen
Lin|de|rung,
die; -, -en: das Lindern ­ Linderungsbalsam; Linderungsmittel
Lind|heit,
die; -: (veralt.) das Lindsein
Lind|dra|che,
der; -n, -n: "Schlange", ein sagenhaftes Ungeheuer
Lind|wurm,
der; -(e)s: Linddrache
Lin|de,
die; -, -n: Lindchen: eine Baumgattung ­ Lindenallee; Lindenbast; Lindenbaum; Lindenblatt; Lindenblüte; Lindenblütentee; Lindenholz; Lindenhonig; Lindenschwärmer: ein Schmetterling; Lindenstadt: Bezeichnung Leipzigs
lin|den
Ew.: von Lindenholz
lin|dern:
s. lind
lin|den:
s. Linde
li|ne|al
(l.) Ew.: linienförmig : in gerader Linie fortschreitend ­ Linealgradualsystem: (Rechtsspr.) eine Art Erbfolgeordnung, bei der der nächste Grad in der nächsten Linie berufen wird; Linealsystem: (Rechtsspr.) eine Art der Erbfolgeordnung
Li|ne|al,
das; -s, -e: schmale Leiste zum Ziehen gerader Linien
Li|ne|a|ment,
das; -(e)s, -e: "Strich", Handlinie : Gesichtszug
li|ne|ar
Ew.: gradlinig : linienförmig ­ lineare Programmierung (EDV) ­ lineare Gleichung: (Math.) Gleichung ersten Grades zwischen zwei veränderlichen Größen ­ Linearbeschleuniger: (Kernphys.); Linearmotor; Lineartaktik: die friderizianische (Feuer-)Taktik; Linearzeichnung: Umriss-zeichnung, Riss
Li|ne|a|tur, Li|ni|a|tur
(nl.), die; -, -en: Linierung : Linienführung
Li|nie,
die; -, -n: (Math.) die ideale Längenausdehnung : Strich in bestimmter Richtung : gerade Richtung : Flugbahn von Geschossen : scharf bestimmte Grenze : Zeile : (Buchdrw.) gleiche Höhe der Lettern : (Festungsbau) das zum Zeichen der Risse durch eine Linie Bezeichnete : geringe, zeitweilige Befestigung zur Verbindung der Schanzen : lange Strecke von Verschanzungen : Generationsfolge : (Geogr.) Äquator : ein Längenmaß : geschlossene Schlachtreihe : Fahrtverbindung zwischen zwei Orten ­ die Linie des Schönen überschreiten; auf Linien schreiben; die Häuser stehen in einer Linie; in grader Linie von jemandem abstammen intr.; die männliche, weibliche Linie; eine Büchse hält Linie; Hamburg-Amerika-Linie; die Linien einer Straßenbahn ­ Linienblatt: liniiertes Blatt als Hilfsmittel zum Geradeschreiben; Linienbus; Liniendienst; Linienflug; Linienflugzeug; Linienführung; Linienhobel; Liniennetz; Linienpapier; Linienperspektive; Linienrichter; Linienschiff: ein Schiff, das auf bestimmten Strecken verkehrt; Linienschiffahrt è Linienschifffahrt; Linienspektrum; Linienstecher; Liniensystem; Linientaufe: eine Seemannsbelustigung, Äquatortaufe; linientreu Ew.: beständig, zuverlässig; Linienverkehr; Linienzieher
li|nie|ren
(..iert) tr.: mit Linien versehen ­ Liniermaschine; -platte
Li|nie|rung,
die; -, -en: das Linieren : das Liniertsein
Lin|ga, Lin|gam
(skr.), der; -s: männliches Geschlechtsglied (das Sinnbild der Zeugungskraft) ­ Lingamkultus (ind.-l.): Verehrung des Lingams
Lin|ge|rie
(fr.) [längscherih], die; -, ..rien: Wäsche : Weißwarenladen : Wäschekammer
lin|gu|al
(nl.) Ew.: die Zunge betreffend : (Sprachl.) mit der Zunge gebildet ­ Linguallaut
Lin|gu|al,
der; -s, -e, Lin|gu|a|lis, die; -, ..les: Zungenlaut
Lin|gu|ist,
der; -en, -en: Sprachwissenschaftler
Lin|gu|is|tik,
die; -: Sprachforschung
lin|gu|is|tisch
Ew.: sprachwissenschaftlich
Li|nie:
s. lineal
li|nie|ren:
s. lineal
Li|ni|ment
(l.), das; -(e)s, -e: (Med.) weiche, fast flüssige Salbe
link
Ew.: auf der Körperseite, wo das Herz liegt (Ggs. recht) : nicht recht : nicht so, wie es sein sollte : falsch : verdächtig : schlecht : nicht geschickt, unbeholfen, linkisch ­ Linke- Hand-Ehe: morganatische Ehe ­ Linkhand; Linkpfot; linkseitig Ew. ­ linkerhand è linker Hand Uw.; linkerseits Uw.
Lin|ke,
die; -n, -n: die linke Hand : die im Parlament links sitzenden Parteien, vorzugsweise die sozialistisch gerichteten Parteien
lin|ken
tr.: (Umgspr.) übers Ohr hauen : belügen : betrügen
lin|kisch
Ew.: ungeschickt, unbeholfen
links
Uw.: zur linken Hand : falsch : im Irrtum : linkisch : auf, mit der verkehrten Seite nach oben ­ sich nach links drehen; einen Strumpf links anziehen; Vettern von links: angeheiratete Vettern; links abbiegen: (Verkehr); links denken, links stehen: vorwiegend sozialistisch gerichtet sein; das mache ich mit links: das ist leicht für mich ­ Linksabbieger; links außen Uw.; Linksaußen (Sport); linksbündig; Linksdrall; linksdrehend; Linksextremist; Linksextremismus; linksgerichtet; Linkshänder (volkst. auch Linkser), der; -s, -; linkshändig Ew.; Linkshändigkeit: das vorzugsweise Gebrauchen der linken Hand statt der rechten; linksher Uw.: von links; linksherum Uw.: nach der linken Seite; linksherum drehen (nach links herumdrehen); linkshin Uw.: nach links; Linkskurve; Linkspartei; linksradikal; Linksradikalismus; linksrheinisch Ew.: auf der linken Rheinseite liegend; die linksrheinische Eisenbahn; linksseitig; linksstehend è links stehend; linksum Uw.: linksherum; Linksverkehr; Linksweiche: nach links führende Weiche; Linkswendung
lin|nen, Lin|nen:
s. unter Lein
Li|no|le|um
(nl.), das; -s: Fußbodenbelag aus mit Öl, Kork u. Ä. beschichtetem Jutegewebe ­ Linoleumbelag
Li|nol|schnitt,
der; -es, -e: Druckverfahren, bei dem der Druckstock aus Linoleum ist : das Produkt dieses Verfahrens
Li|non
(fr.) [linong], der; -(s), -s: feine Leinwand, Schleiertuch [l. linum Flachs, Lein]
Li|no|type
(e.) [leinoteip], die; -, -s: (Buchdrw.) Setz- und Zeilengießmaschine
Lin|se,
die; -, -n: eine krautige Schmetterlingsblütenpflanze : Frucht derselben : etwas der Linsenfrucht Ähnliches : (Opt.) konkaves oder konvexes Rundglas : Teil des Auges ­ Linsenfeld; Linsenfehler; linsenförmig Ew.; Linsengericht; Linsenglas; Linsensuppe; Linsenwicke; Linsentrübung; Linsenzähler
lin|sen
intr.: (Umgspr.) scharf beobachten : heimlich gucken
Li|on
(e.) [laien], der; -s, -s: Mitwirker im Lions Club ­ Lions Club: karitative, weltweite Gruppe einflussreicher Persönlichkeiten
Li|p|ä|mie
(gr.), die; -: krankhafte Fettvermehrung im Blutserum
li|po|id
Ew.: mit Fett vergleichbar
Li|po|id,
das; -s, -e: mit Fett vergleichbarer Stoff
Li|po|ly|se,
die; -, -n: Fettspaltung : Fettverdauung
Li|pom,
das; -s, -e; Li|po|ma, das; -s, ..pomata: Fettgeschwulst
Li|po|ma|to|se,
die; -, -n: stellenweise auftretende Fettsucht
Lip|u|rie,
die; -: (Med.) Fettgehalt des Harns
Lip|gloss
(e.), das; -, -: Lippenkosmetik mit Glanzeffekt
Li|piz|za|ner,
der; -s, -: eine Vollblutpferderasse aus Lipizza bei Triest
Li|pom
usw.: s. Lipämie
Lip|pe,
die; -, -n: Rand des Mundes : etwas Lippenähnliches, z. B. Wundrand : Schneppe am Kleid ­ Lippenbändchen: Lippe und Zahnfleisch verbindendes Bändchen; Lippenbekenntnis; Lippenblume; Lippenblüte; -blütler; Lippenlaut; Lippenstift; Lippensynchronisation: (Film) übersetzte Dialoge, die sychron zu den Lippenbewegungen der Schauspieler zu hören sind ­ Lippfisch; Lippmuskel
..lip|pig
Ew., nur in Zusn.: mit Lippen versehen; z. B. großlippig
Lip|tau:
slowak. Landschaft
Lip|tau|er,
der; -s: Schafmilchkäse
Li|p|u|rie:
s. Lipämie
liq., Liq.
(Abk.): Liquor
Li|que|fak|tion,
die; -, -en: Verflüssigung
li|ques|zie|ren
intr.: flüssig machen
Li|ques|zenz,
die; -: das Flüssigsein
Li|queur
(fr.) [liköhr], der; -s, -s: s. Likör
li|quid, li|qui|de
Ew.: "flüssig" : rein : richtig : erwiesen : gewiss : (Rechtsspr.) fällig
Li|qui|da,
die; -, ..dä auch ..quiden: schmelzender, fließender Mitlaut
Li|qui|da|ti|on,
die; -, -en: Geschäftsauflösung : Schuldbezahlung : Berichtigung ­ Liquidationsanteilscheine; Liquidationsverhandlung
Li|qui|da|tor,
der; -s, ..toren: ein zur Auflösung eines Handelsunternehmens Bestellter
li|qui|die|ren
(..iert) tr., intr.: abrechnen : auseinander setzen : auflösen (z. B. Verein, Geschäft) : Zahlungen einstellen
Li|qui|die|rung,
die; -, -en: Beseitigung einer Person : Beilegung eines Konflikts
Li|qui|di|tät,
die; -: Flüssigkeit: Zahlungsfähigkeit
Li|quor,
der; -s, ..quoren: (Med.) "Flüssigkeit", Medikament in flüssiger Form; Abk.: (auf Rezepten) Liq.
Li|ra,
die; -, Lire: ital. Münzeinheit
Li|se|ne,
die; -, -n: (Baukst.) pfeilerartige Wandstreifen [umgestaltet aus Lisiere: Saum, Rand]; auch Lesene, Lesine
Lis|pe|lei,
die; -, -en: Gelispel
lis|peln
(ich ..[e]le) intr.: leise, sanft rauschen : flüstern, wispern : leise sprechen : beim Sprechen mit der Zunge anstoßen ­ Lispelton; -wort
Lis|se,
die; -, -n: (mundartl.) Stützleiste am Leiterwagen : (mundartl.) Hühnerauge
List,
die; -, -en: (veralt.) Klugheit, Geschicklichkeit, Verschlagenheit : Heimtücke, böse Absicht, Arglist : das zur Erreichung des Zwecks angewandte heimtückische Mittel ­ mit List und Tücke ­ listenreich Ew.
lis|tig
Ew.: voll List ­ listigerweise Uw.
Lis|tig|keit,
die; -, -en: das Listigsein
Lis|te
(dtsch.-fr.), die; -, -n: längeres Verzeichnis ­ Listenauszug; Listenführer; Listenpreis; Listenwahl: ein Wahlverfahren, bei dem mehrere Abgeordnete zugleich nach feststehender, gebundener Liste gewählt werden
Lis|teau
[..sto], Lis|tel (fr.), der; -s, -s: (Baukst.) Untersaum einer Säule
l`is|tes|so tem|po
(it.): (Mus.) dasselbe Zeitmaß
Lit.
(Abk.): Litera : Literatur
Li|ta|nei
(gr.), die; -, -en: Bittgebet : Klagelied : Fürbitte : wiederholte Beschwerde
Li|tau|en:
balt. Staat
li|tau|isch
Ew.: Litauen betreffend ­ das Litauisch: Sprache der litauischen Bevölkerung
Li|ter
(gr.-fr.), das; der; -s, -: der tausendste Teil eines Kubikmeters, (Flüssigkeits-)Maß; Abk.: l ­ literweise Ew.; Literflasche
Li|te|ra
(l.), die; -, -s und ..rä: Buchstabe; Abk.: Lit.
li|te|ral
Ew.: schriftlich : buchstäblich ­ Literalmethode: Buchstabiermethode
li|te|rar
Ew.: Schriftwerke betreffend : literarisch ­ Literarhistoriker: Literaturgeschichtskundiger; literarhistorisch Ew.; Literarkonvention: völkerrechtlicher Vertrag über gegenseitigen Schutz des Urheberrechts; Literarkritik
li|te|ra|risch
Ew.: die Literatur betreffend : schriftstellerisch
Li|te|rat,
der; -en, -en: Gelehrter, Schriftsteller ­ Literatentum
Li|te|ra|tur,
die; -, -en: Schrifttum ­ Literaturangabe; Literaturbeilage; Literaturgattung; Literaturgeschichte; literaturgeschichtlich; Literaturhinweis; Literaturhistoriker; literaturhistorisch; Literaturkritik; Literaturkritiker; literaturkritisch; Literaturpreis; Literatursprache; Literaturverzeichnis; Literaturwissenschaft; literaturwissenschaftlich; Literaturzeitschrift
Li|tew|ka
(poln.), die; -, ..ken: blusenartiger Waffenrock; loser Uniformrock
Lit|faß|säu|le,
die; -, -n: Anschlagsäule (nach dem Erfinder Litfaß benannt)
Lith..
(gr.) Vorsilbe: Stein..,
Li|thi|a|sis,
die; -: Steinkrankheit (Harnsteine)
Li|thi|kum,
das; -s, ..ka: steinabführendes Mittel
Li|thi|um,
das; -s: ein chem. Grundstoff; Abk.: Li ­ Lithiumoxyd
Li|tho|chro|mie,
die; -, ..mien: Farbensteindruck
Li|tho|graf auch: Li|tho|graph, der; -en, -en: Steinzeichner

Li|tho|gra|fie auch: Lithographie
die; -, ..fien auch: ..phien: Steindruck : Steindruckverfahren
li|tho|gra|fie|ren auch: li|tho|gra|phie|ren (..iert) tr.: auf Stein zeichnen : durch Steindruck vervielfältigen

li|tho|gra|fisch auch: li|tho|gra|phisch Ew.: den Steindruck betreffend

Li|tho|klast,
der; -en, -en: (Med.) Gerät zum Zertrümmern von Harnsteinen
Li|tho|lo|ge,
der; -n, -n: Steinkenner
Li|tho|lo|gie,
die; -: Steinlehre
li|tho|lo|gisch
Ew.: zur Steinlehre gehörig
Li|tho|ly|se,
die; -, -n: (Med.) Auflösung von Harnsteinen durch Arzneien
li|tho|phag
Ew.: sich in Steine bohrend
Li|tho|pha|nie,
die; -, ..nien: "Steinlichtbild", dünne (Porzellan-)Platte mit durchscheinenden bildlichen Darstellungen : Steinlichtbildkunst
Li|tho|po|ne,
die; -: weiße Wandfarbe von guter Qualität
Li|tho|s|phä|re,
die; -: Erdkruste
Li|tho|tom,
der; -s, -e: (Med.) Steinschneidemesser
Li|tho|to|mie,
die; -, ..mien: (Med.) Steinschnitt, Entfernung von Steinen aus dem Nierenbecken
Li|tho|trip|sie,
die; -, ..sien: (Med.) ein Verfahren zur Zertrümmerung der Blasensteine
Li|tho|trip|ter,
der; -s, ..toren: Werkzeug zum Steinzerstören (bei Harnsteinkranken)
Li|th|ur|gik,
die; -: Steinbearbeitungskunde [gr. lithos Stein]
Li|ti|gant
(l.), der; -en, -en: Streitender vor Gericht
Li|ti|ga|ti|on,
die; -, -en: Rechtsstreit
li|ti|gie|ren
(..iert) intr.: rechten : einen Rechtsstreit führen
li|to|ral
(l.) Ew.: das Küstenland betreffend
Li|to|ra|le
(l.-it.), das; -s, -s: Küstenland, Gestade ­ Litoralfauna: Tierwelt der Küstengewässer; Litoralflora: Pflanzenwelt der Uferregion und Gezeitenzone
Li|to|ri|na,
die; -, ..nen: Strandschnecke ­ Litorinameer; Litorinazeit: (Geol.) Zeit einer vorgeschichtl. Verbindung von Nord- und Ostsee
Li|to|tes
(gr.), die; -: (Redekst.) Milderung : Bejahung durch verdoppelte Verneinung
Li|t|schi
(chin.), die; -, -s: süße, erdbeergroße Schalenfrucht mit weißlichem Fruchtfleisch aus den Tropen
Li|turg
(gr.), der; -en, -en: Priester als Vorsänger
Li|tur|gie,
die; -, ..gien: Gottesdienstordnung
Li|tur|gik,
die; -: Lehre von den gottesdienstlichen Gebräuchen
li|tur|gisch
Ew.: auf den Gottesdienst bezogen
Lit|ze
(l.), die; -, -n: dünne Schnur : schmale Tresse, Borte
live
(e.) [laif]: (von Rundfunk- und Fernsehübertragungen) original, direkt ­ Liveaufzeichnung; Liveausstrahlung; Livemitschnitt; Livemusik: Musik ohne Playback; Live-Sendung è Livesendung: Direktübertragung; Live-Show è Liveshow
Li|ve,
der; -n, -n: Angehöriger eines finnischen Volksstammes
Liv|land:
Landschaft am Meerbusen von Riga
Li|v|re
[liw'r], der, das; -(s), -(s): alte franz. Münze : alte franz. Gewichtseinheit
Li|v|ree
(fr.) [..w..], die; -, ..vreen: "gelieferte" Dienerkleidung ­ Livreeraupe: Ringelraupe
li|v|riert
Mw. Ew.: in Livree gekleidet
Li|zen|zi|at auch: Li|zen|ti|at (nl.), der; -en, -en: "Genehmigter", akademische(r) Würde(nträger) (der theologischen Fakultät); Abk.: Lic. ­
Lizentiat der Theologie; Abk.: Lic. Theol.
Li|zenz
(l.), die; -, -en: Erlaubnis : Vergünstigung : Freiheit ­ Lizenzausgabe: Veröffentlichung eines Buches durch einen Verlag, der vom ursprünglichen Verlag die Erlaubnis dazu erhalten hat; Lizenzgeber; Lizenzgebühr; Lizenzinhaber; Lizenznehmer; Lizenznummer; Lizenzspieler; Lizenzträger; Lizenzvertrag
li|zen|zie|ren
intr.: die Lizenz geben
Li|zi|tant
(l.), der; -en, -en: Bieter : Meistbietender
Li|zi|ta|ti|on,
die; -, -en: Versteigerung : Unterbietungsverfahren
li|zi|tie|ren
(..iert) tr.: auf etwas bieten : versteigern
Lkw, LKW
(Abk.), der; -s, -s: Lastkraftwagen
Lla|ne|ro
(span.) [lja..], der; -, -s: Hirt in den Llanos
Lla|no
[lja..], der; -s, -s (meist Mz.): Hochgrassteppen in Südamerika und Spanien
Lloyd
[leud], der; -(s), -s: Name von Schifffahrtsgesellschaften, z. B. (ehem. Nordd. Lloyd) Hapag Lloyd AG ­ Lloyd´s List (e.): Lloyds Liste, ein Schifffahrtsanzeigeblatt
Lob,
das; -(e)s, (selt. -e): Wür- digung rühmlicher Eigenschaften und Handlungen : Ehrung : Anerkennung : (veralt.) (Bib.) etwas zu Lobendes, Rühmliches ­ lobbegierig Ew.; Lobgesang: Loblied; Lobhudelei: falsches, schmeichlerisches Loben; lobhudeln (ich lobhud[e]le, gelobhudelt, zu -) intr.; Loblied; lobpreisen intr., tr.; Lobpreis(ung); Lobrede; lobrednerisch Ew.; lobsingen intr.; Lobspruch; lobsüchtig Ew.; lobwürdig ­ Lobeserhebung; Lobeshymne ­ lobenswert Ew.; lobenswürdig Ew.
lo|ben
tr.: ein Lob erteilen : (mundartl.) schätzen, veranschlagen : (veraltet) erwähnen, anführen : geloben
lo|be|sam, löb|lich
Ew.: lobwürdig
Lob
(e.), der; -s, -s: (Tennis) hoch geschlagener Ball gegen die Laufrichtung des Gegners ­ Lobball
lob|ben
tr.: einen Lobball anbringen
Lob|by
(e.-am.), die; -, -s: Wandelgang im Parlament : parlamentar. Interessenvertretung in den Lobbys : Interessenvertretung
Lob|by|is|mus,
der; -: System der Einflussnahme auf Parlamentsmitglieder
Lob|by|ist,
der; -en, -en: Agent einer Interessengruppe, der die Abgeordneten in den Lobbys für die Sonderwünsche seiner Gruppe zu beeinflussen sucht
Lo|be|lie
[..je], die; -, -n: Glockenblumenart
Lo|bo|to|mie
(gr.), die; -, ..ien: gehirnchirurgischer Eingriff
Loch,
das; -(e)s, Löcher; Löchelchen, Löchlein; Mz. Löcherchen, Löcherlein: tiefe Öffnung : Versteck : elende Behausung : Gefängnis : kurze Sackgasse : das Vorbeigehen der Kugeln beim Kegeln ­ sich ein Loch in den Kopf fallen; auf dem letzten Loch pfeifen intr.: am Ende sein ­ Lochbeitel: ein Werkzeug; Lochbohrer; Locheisen; Lochkamera; Lochkarte: Hilfsmittel zur Bearbeitung und Auswertung von Daten; Lochkartenmaschine: Hollerithmaschine; Lochlehre: ein Werkzeug für Bohrungen in Werkstücken; Lochmaschine; Lochpflaster; Lochsäge: Stichsäge; Lochschlund: eine Pflanze; Lochstein: Lochkuchen, Kunststein mit Hohlräumen : Markstein im Bergbau; Lochstickerei; Lochstreifen; Lochzange; Lochziegel ­ Löcherbaum: (Papiermach.) Block mit Löchern zum Zerstampfen der Lumpen; Löcherbrett; Löchergras; Löchermoos; Löcherpilz; Löcherschwamm
lo|chen
tr.: ein Loch, Löcher machen
Lo|cher,
der; -s, -: Gerät zum Lochen
lö|chern
tr.: (Umgspr.) jemandem "ein Loch in den Bauch" fragen : jemanden ausfragen
lö|che|rig, löch|rig
Ew.: voller Löcher
Lo|chung,
die; -, -en: gestanzte Löcher im Papier
Lo|chi|en
(gr.) Mz.: Entbindungsblutfluss
Lo|cke,
die; -, -n; Löckchen: eine zusammengeringelte Haarsträhne : sich durcheinander wirrende Haare der Pferdemähne : kleine Wollflocken, Lockwolle : auf Kardätschen zubereitete Wolle : eine Art Schnirkelschnecke ­ Lockenhaar; Lockenkopf; Lockenpracht; Lockenstab; Lockenwickler ­ Lockwelle
lo|cken
tr.: in Locken legen
lo|ckig
Ew.: gelockt : mit Locken versehen
lo|cken
tr.: anlocken : verlocken : ankörnen ­ Lockaas: Köder; Lockmittel; Lockpfeife; Lockruf; Lockspeise; Lockspitzel: Polizeispion; Lockvogel; Lockwort
Lo|ckung,
die; -, -en: das Locken : verführerischer Reiz
lö|cken
intr.: (mundartl.) ausschlagend springen ­ wider den Stachel löcken: sich widersetzen : widersprechen
lo|cker
Ew.: lose : nicht fest : nicht fest gebunden : nicht straff : nicht derb und dicht : (übertr.) ohne sittlichen Halt : liederlich ­ locker lassen, machen, sitzen: nicht fest lassen; aber: nicht lockerlassen: nicht nachgeben
Lo|cker|heit,
die; -, -en: das Lockersein : lockeres Tun
lo|ckern
(ich ..[e]re) tr.: locker machen; intr.: locker werden
Lo|cke|rung,
die; -, -en: das Lockermachen : das Nachgeben ­ Lockerungsmittel; Lockerungsübung: Turnübung, um die Gelenke zu lockern
lo|ckig:
s. Locke
Lock|out
(e.) [..aut], das; -s, -s: Aussperrung von Arbeitnehmern durch Arbeitgeber
Lo|ckung
usw.: s. locken
lo|co
(l.): (kfm.) am Ort ­ in loco: an Ort und Stelle ­ loco citato: am angeführten Ort; Abk.: l. c. ­ loco laudato: am angeführten Ort; Abk.: l. l.
Lod|del,
der; -s, -: (Umgspr.) Zuhälter : jemand, der sich von einer Prostituierten aushalten lässt
Lo|de,
die; -, -n: junger Schössling, Latte, Lotte
lo|den
intr.: aufschießen, hervorsprießen
lo|dern
(ich ..[e]re): emporschießend sich rasch hin und her bewegen : flammend brennen ­ Loderasche: Flugasche
Lo|den,
der; -s, -: Zotte : gewalktes Wollgewebe ­ Lodenjoppe; -mantel; -stoff; -zeug
Löf|fel,
der; -s, -: Ess- und Schöpfgerät für Flüssigkeiten : ein Maß : etwas Löffelähnliches : Hasenohr : (Bot.) Blütenscheide : Name von Schnecken ­ einen Löffel Suppe essen; übern Löffel balbieren tr.: betrügen ­ Löffelbagger: eine Grabemaschine; Löffelbarsch: kleiner Barsch; Löffelbohrer: ein Werkzeug; Löffelente: Ente mit löffelartigem Schnabel; Löffelerbsen Mz.: ein Erbsengericht; löffelförmig Ew.; Löffelkraut; Löffelkresse; Löffelreiher; Löffelstampfe; Löffelstiel; Löffelstint: vgl. Löffelbarsch; löffelweise Uw.
Löff|ler,
der; -s, -: Name von Vögeln mit löffelartigem Schnabel
löf|feln
(ich ..[e]le) intr., tr.: mit dem Löffel schöpfen : essen
log
(Abk.): Logarithmus
Log
(isl.-e.), das; -s, -e: (Schiffb.) Fahrtgeschwindigkeitsmesser ­ Logbrett: ein Bestandteil des Logs; Logbuch: Schiffstagebuch; Loggast: Matrose zur Bedienung des Fahrtmessers; Logglas: Fahrtmesserglas; Logholz: Logbrett; Logleine, Loglinie: Fahrtmesserleine; Logrolle, Logtafel: Tafel, die Aufzeichnungen über die Berechnungen aus dem Log enthält
log|gen
intr.: mit dem Log die Geschwindigkeit eines Schiffes bestimmen
Log|ger,
der; -s, -: Küstenfahrzeug zum Heringsfang
Lo|g|a|rith|men|ta|fel:
s. Logarithmus
lo|g|a|rith|mie|ren
(..iert) (gr.) tr.: mit Logarithmen rechnen : den Logarithmus berechnen
Lo|g|a|rith|mik,
die; -: Verhältniszahlenlehre
lo|g|a|rith|misch
Ew.: die Verhältniszahlen betreffend : mit Logarithmen
Lo|g|a|rith|mus,
der; -, ..men: Verhältniszahl; Abk.: log ­ Logarithmentafel: Verzeichnis der Logarithmen des Zahlensystems
Lo|ge
(germ.-fr.) [lohsche], die; -, -n: "Laube" : Bogenhalle : Amtsstube, Büro : Portierzimmer : ein verschlossener Theaterplatz : Freimaurergesellschaft ­ Logenbruder: Freimaurer; Logenplatz: Theaterplatz; Logenschließer: ein Theaterdiener
Log|gia
(it.) [lodscha], die; -, ..ggien: "Laube" : halb offener Balkon : Bogengang
lo|gie|ren
(fr.) (..iert) [losch..] intr.: wohnen : beherbergen ­ Logierbesuch, -gast: Gast, den man für einige Zeit in der Wohnung aufnimmt; Logierzimmer: Gastzimmer
Lo|gis
(fr.) [loschih], das; -, -: Wohnung : (seem.) Mannschaftsraum
log|gen
usw.: s. Log
Log|gia:
s. Loge
lo|gie|ren:
s. Loge
..lo|gie
(gr.): (in Zusammensetzungen) ..wissenschaft : ..lehre
Lo|gik
(gr.), die; -: richtiges Denken : Lehre von den Formen und Gesetzen des Denkens
Lo|gi|ker,
der; -s, -: Lehrer der Logik : klarer Denker
lo|gisch
Ew.: folgerichtig : vernünftig : den Denkgesetzen gemäß ­ logischerweise
Lo|gis|mus,
der; -: Vernunftschluss
Lo|gis|tik,
die; -: Buchstabenrechenkunst : Folgerungskunst : (Kriegsw.) die Bereitstellung und der Einsatz der für militärische Zwecke zur Verfügung gestellten Hilfsquellen eines Staates zur Unterstützung der Streitkräfte
Lo|gis|ti|ker,
der; -s, -: Anhänger der Logistik
lo|gis|tisch
Ew.: die Logistik betreffend
Lo|gi|zis|mus,
der; -: Überbewertung des Denkens
Lo|gi|zi|tät,
die; -: Denkbarkeit
lo|go.., Lo|go..
(gr.): "Wort".. : Vernunft
Lo|go
(e.), das (auch der); -s, -s: grafisch gestaltetes Zeichen für Firmen oder Marken : Senderkennung im Fernsehen
lo|go:
(Umgspr.) logisch : klar
Lo|go|griph,
der; -s und -en, -e(n): Buchstabenrätsel
Lo|go|pä|de,
der; -n, -n: Spracherzieher für sprachgestörte Kinder
Lo|go|pä|die,
die; -: Sprachheilkunde
Lo|go|pa|thie,
die; -, -n: Sprachstörung
Lo|gor|rhöe,
die; -, -n: krankhafte Schwatzhaftigkeit
Lo|gos,
der; -, (selt. ..goi): "das Sprechen" : Wort, Gedanke : Rede : Vernunft : (N. T.) die zweite Person in der Gottheit, Christus
Lo|gis:
s. Loge
lo|gisch:
s. Loge
Lo|go|griph:
s. Loge
Loh,
der; das; -(e)s, -e; Lo|he, die; -, -n: Baumrinde zum Gerben ­ Lohballen: zusammengepresste Lohmasse; Lohbeize; Lohblüte: ein Schleimpilz auf alter Lohe; Loheiche; Loherde; lohfarben Ew.: rotbraun; lohgar Ew.: mit Lohe gegerbt; Lohgerber(ei); Lohgrube; Lohkübel: Lohbeet; Lohkäse: Lohballen; Lohkuchen: Lohballen; Lohmühle; Lohrinde; lohrot Ew.
lo|hen
tr.: mit Lohe zubereiten : tränken, gerben
loh
Ew.: in heller Glut ­ Lohfeuer: flammendes Feuer
Lo|he,
die; -, -n: lodernde Glut
lo|hen
intr.: flammend brennen
Lo|hen|grin:
Gralsritter, Sohn Parzivals
Lohn,
der; -(e)s, Löhne; Löhnchen: Gewinn : der Entgelt für eine geleistete Arbeit; Besoldung : Belohung : Vergeltung : Dienstverhältnis ­ Undank ist der Welt Lohn; die Löhne auszahlen; in Lohn verdingen rbz.; in Lohn und Brot nehmen tr. ­ lohnabhängig; Lohnabhängige; Lohnabzug; Lohnarbeit; Lohnarbeiter; Lohnausfall; Lohnausgleich; Lohnauszahlung; Lohnbuchhalter; Lohnbuchhaltung; Lohnbüro; Lohndiener; Lohnempfänger; Lohnerhöhung; Lohnexplosion: sprunghafte, die wirtschaftliche Entwicklung überholende Steigerung der Löhne und Gehälter; Lohnforderung; Lohnfortzahlung: Lohn, der dem Arbeitnehmer weiter bezahlt wird, auch wenn er krank ist; Lohngruppe; lohnintensiv Ew.: Lohnkürzung; Lohnliste; Lohnnebenkosten: Gesamtheit der Versicherungsbeiträge, die zur Hälfte vom Arbeitgeber getragen werden; Lohnniveau; Lohnpfändung; Lohn-Preis-Spirale: durch Lohn- und Preiserhöhungen hervorgerufene höhere Preise und Löhne, die wiederum zu einer Erhöhung der Löhne und Preise führen; Lohnsteuer; Lohnsteuerjahresausgleich; Lohnsteuerkarte; Lohnstopp; Lohntüte; Lohnverzicht
loh|nen
tr., intr.: Lohn geben : vergelten : Vorteil bringen : (auch rbz.) der Mühe wert sein ­ einen etwas übel lohnen; etwas lohnt die Arbeit; den Arbeiter lohnen; der Verkauf lohnt; es lohnt sich der Mühe ­ lohnenswert Ew.
löh|nen
tr.: Lohn bezahlen
Löh|nung,
die; -, -en: das Löhnen : Wehrsold
Loi|pe
(norw.) [leupe], die; -, -n: maschinell gezogene Doppelspur für den Skilanglauf
Lok
(Abk.): Lokomotive ­ Lokführer
lo|kal
(l.) Ew.: örtlich : ortsgemäß : örtlich beschränkt ­ Lokalanästhesie: (Med.) örtliche Betäubung; Lokalbahn; Lokalbehörde; Lokalbericht; Lokalblatt; Lokalfarbe; Lokalkenntnis: Kenntnis örtlicher Verhältnisse; Lokalkolorit; Lokalmatador; Lokalnachrichten; Lokalpatriotismus; Lokalpresse; Lokalredaktion; Lokalreporter; Lokalsatz: (Sprachl.) Umstandssatz des Ortes; Lokalseite; -teil: Teil der Zeitung; Lokaltermin: Termin am Tatort; Lokalverkehr; Lokalzeitung
Lo|kal,
das; -(e)s, -e: Örtlichkeit : zu gewissem Zweck eingerichteter Raum : (Gast-)Zimmer : (Gast-)Wirtschaft
Lo|ka|le,
das; -n: örtliche Nachrichten
Lo|ka|lis,
der; -: Lokativ
Lo|ka|li|sa|ti|on,
die; -, -en: örtliche Begrenzung : Eindämmung
lo|ka|li|sie|ren
(..iert) tr.: örtlich begrenzen : eindämmen
Lo|ka|li|tät,
die; -, -en: Örtlichkeit : Raum
Lo|ka|ti|on,
die; -, -en: Erdölbohrstelle
Lo|ka|tiv,
der; -s, -e: (Sprachl.) Ortsfall
lo|ko:
s. loco
lo|ko.., Lo|ko..
Vorsilbe in Zusn.: vom Platze : am Platze ­ Lokofracht: Platzfracht; Lokogeschäft: sofort erfüllbares Tagesgeschäft im Produktenhandel (Ggs. Lieferungsgeschäft); Lokomobile: fahrbare Dampfmaschine; Lokomotion: Ortsveränderung; Lokomotive: durch Dampf oder Elektrizität angetriebene Zugmaschine; Lokomotivführer; Lokomotor: Triebwagen; Lokoware: am Platz befindliche, sofort lieferbare Ware
Lo|kus,
der; -, ..kusse: Ort : Abort; vgl. loco
lo|zie|ren
(..iert) tr.: an einen Ort setzen, stellen : verleihen, vermieten, verpachten : platzieren
Lo|ki:
(nord. Mythologie) Gott des Feuers, der Vernichtung [altn. luka schließen, endigen]
Lo|ku|ti|on
(l.), die; -, -en: das Reden, Ausdrucksweise
Lo|ku|to|ri|um,
das; -s, ..rien: Sprechzimmer in Klöstern
Lolch,
der; -(e)s, -e: eine Grasart
Lol|lar|de,
der; -n, -n: Wanderprediger der wiklifschen Lehre
Lol|li,
der; -s, -s: Lutschbonbon am Stiel, Lutscher
Lom|bard
(it.), der; das; -(e)s, -e: Leihbank : Pfandhaus : Kredit gegen Pfand ­ Lombardbank; Lombardgeschäft; Lombardbestände Mz.; Lombardeffekten Mz.; Lombardsatz; Lombardzins
lom|bar|die|ren
(..iert) tr.: beleihen : verpfänden
Lom|bar|dei,
die; -: oberital. Landschaft
Lom|bar|de,
der; -n, -n: Bewohner der Lombardei
lom|bar|disch
Ew.
Lom|ber
(span.), L'hom|bre (fr.), das; -s: "Mann", ein Kartenspiel
Lon|don:
Hauptstadt Großbritanniens
Long Beach
[- bitsch]: Seebad und Hafen in Kalifornien
Long|drink,
der; -s, -s: mit Wasser, Mineralwasser, Soda oder Sekt "verlängertes" alkoholisches Getränk ­ Longdrinkglas
Lon|ge
(fr.) [longsch], die; -, -n: Leitseil, Halfter
lon|gie|ren
(..iert) [longschieren] tr.: mit der Longe abrichten
Lon|gi|me|trie
(l.-gr.), die; -: Längenmessung
lon|gi|tu|di|nal
Ew.: die Länge betreffend ­ Longitudinalgrad: Längengrad; Longitudinalmagnet: länglicher Magnetstab; Longitudinalwellen: Längswellen
long|line
(e.) [longlain]: (Tennis) die Seitenlinie betreffend : entlang der Seitenlinie
Long-Ro|yal
(fr.) [long roajahl], das; -s: engl. Kupferdruckpapier
Long|sel|ler
(e.) [longßäler], der; -s, -: Buch, das über einen längeren Zeitraum zu den Bestsellern gehört
Look
(e.) [luck], der; -s, -s: Aussehen : modische Aufmachung
Loo|ping
(e.) [luping], das; -s, -s: senkrechter Schleifenflug
Loo|ping the Loop
(e.) [luping ßthe lup], das; -s - -, -s - -: Kunstflugfigur
Lor|baß è Lor|bass (it.), der; -es, -e: Flegel, Lümmel

Lor|beer
(l.), der; -s, -en: ein Baum : Gewürz : Frucht des Lorbeerbaums (Nelkenpfeffer) : (übertr.) Siegespreis : Kötel der Hirsche, Schafe usw. ­ Lorbeeren ernten: gerühmt werden ­ Lorbeerbaum; Lorbeerblatt; Lorbeerkranz; Lorbeerkrone; Lorbeeröl; Lorbeerzweig
Lorch,
der; -(e)s, -e: Kröte (auch als Schimpfwort)
Lor|che,
die; -, -n: Tollheit ­ eine Lorche machen: etwas Ausgelassenes machen; vgl. Lork
Lor|chel,
die; -, -n: Steinmorchel, ein Pilz
Lord
(e.) [loard], der; -s, -s: "Brotherr", englischer Adelstitel ­ Lord-Kanzler è Lordkanzler: höchster englischer Staatsbeamter; Lord-Mayor è Lord Mayor [..me'er]: Oberbürgermeister von London; Lord-Protector è Lordprotector; Lord-Provost è Lord Provost: Oberbürgermeister von Edinburgh
Lord|ship,
die; -: Lordschaft (Anrede für Lords)
Lor|do|se
(gr.), die; -: vorgebückte Körperhaltung
lor|do|tisch
Ew.: bucklig
Lo|re
(e.), die; -, -n; Lo|ri, die; -, -s (auch Lowries): niedriger, offener Güterwagen
Lo|re|lei, Lo|re|ley:
sagenhafte Rheinnixe : Schieferfelsen am Rhein
Lor|g|net|te
(dtsch.-fr.) [lornjätte], die; -, -n: Stielbrille
lor|g|net|tie|ren
(..iert) tr.: durch Augengläser betrachten
Lor|g|non
[lornjong], das; -s, -s: Einglas mit Stiel
Lo|ri
(ostind.), der; -s, -s: Halbaffengattung : Papageienart, Pinselzüngler
Lork,
der; -(e)s, Lörke; Lörkchen: (niederd.) Lorch, Kröte ­ den Lork am Stricke haben: Sieger sein
Lork,
das; -(e)s, Lörke: Lorch, s. Lorch
Lor|ke,
die; -, -n: (mundartl.) schlechter, wässeriger Kaffee
Lo|ro|kon|to
(it.), das; -s, -en: Konto, das eine Bank bei einer anderen führt
Los,
das; -es, -e; Löschen: unabwendliche Bestimmung des Zufalls, einer höheren Gewalt : Mittel, die Entscheidung einer zweifelhaften Frage durch Zufall zu erwirken : das, was einem durch Zufall, höhere Gewalt zuteil wird : das vom Verhängnis Bestimmte, Schicksal : Gewinn ­ ein hartes Los (Schicksal); das Los entscheidet; das große Los: der höchste Lotteriegewinn ­ Loskauf, Losnummer; Lostrommel; Losverkäufer
lo|sen
(du losest und lost; gelost; lose!) intr.: das Los ziehen : den Zufall entscheiden lassen
Lo|sung,
die; -, -en: das Losen : Verabredung : verabredetes Zeichen : geheimes Merkzeichen
los
Ew.: (etwas früher Festes) gelöst, nicht mehr fest, nicht mehr zusammenhängend : frei; Uw. in Zusn.: frei : weg von : Bezeichnung des (plötzlichen) Anfanges einer Handlung, eines Zustandes ­ es ist etwas los: es passiert etwas; etwas los haben: gescheit sein; etwas, einen los sein: befreit sein; von einem loswerden tr.: sich entledigen; Los-von-Rom-Bewegung, die; -: Bewegung, die die Befreiung von päpstlicher Herrschaft anstrebt ­ losarbeiten (ich arbeite los, losgearbeitet, loszuarbeiten) intr.: zu arbeiten beginnen; losankern tr.: vom Anker lösen; losbekommen tr.: (ab-)lösen; losbinden tr.: die Befestigung von etwas lösen; losbitten tr.: durch Bitten befreien; losbrechen intr.: (Festsitzendes -) abbrechen : zu brechen anfangen; losdrücken intr.: zu drücken anfangen; loseilen intr.: zu eilen anfangen, eilig aufbrechen; loseisen tr.: aus dem Eis befreien : (mit Mühe) losmachen; losfahren intr.: zu fahren anfangen; losgehen intr.: zu gehen anfangen : anfangen; losheulen; Loskauf: Freikauf; loskaufen tr.; losknüpfen tr.: Geknüpftes lösen; loskommen intr.: (von etwas -) sich befreien von; loskriegen; loslassen tr.: zu halten aufhören; loslaufen intr.: zu laufen anfangen; loslegen intr.: zu reden beginnen; loslösen intr.: Festes, Befestigtes lösen; losmachen tr.: lösen, abmachen; losmarschieren intr.: anfangen zu marschieren; losreißen intr.: abreißen, mit Gewalt abtrennen; losrennen intr.: anfangen zu rennen; lossagen rbz.: (sich von jemand -) mit jemand brechen; Lossagung; losschicken; losschießen intr.: zu schießen anfangen : schnell anfangen; losschlagen intr.: zu schlagen anfangen; losschrauben tr.: abschrauben; lossprechen tr.: durch Richterspruch von einer Beschuldigung befreien; lossteuern: etwas anvisieren; losstürzen intr.: zu stürzen anfangen; loswerden tr.: von etwas befreit werden : etwas verkaufen, absetzen; loswinden tr.: windend lösen; losziehen: zielgerichtet losgehen
lös|bar
Ew.: so beschaffen, dass man es lösen kann
lo|se
Ew.: locker, nur leicht zusammenhaltend : ungebunden, leicht beweglich : leichtfertig : böse, betrügerisch : schalkhaft : (übertr.) schelmisch : böse : ehrenrührig ­ Loseblattsammlung
lö|sen
(du lösest und löst; gelöst; lös[e]!) tr.: losmachen : lose machen, lockern : auflösen : befreien : (Knoten -) öffnen, entwirren : (Verlobung -) wieder aufheben : losgehen machen : (Theaterkarte usw. -) kaufen : (Rätsel -) das Rätselwort finden : (übertr.) das Geheime, Verborgene entdecken; rbz.: (weidm.) (vierfüßige Tiere) sich des Kotes entledigen ­ Lösegeld: Geld, durch das man etwas (jemand) loskauft; Lösemittel: Schleim lösende Arznei
lös|lich
Ew.: sich leicht lösend, leicht zergehend
Lös|lich|keit,
die; -: das Löslichsein
Lö|sung,
die; -, -en: das Lösen : Lösegeld : Flüssigkeit, in der ein fester Körper aufgelöst ist : Rätselantwort ­ Lösungsmittel; Lösungsweise; -versuch; -weg
Lo|sung,
die; -, -en: (kfm.) Einnahme : Pfandeinlösung : Einstandsrecht : (weidm.) Kot der Vierfüßer : Kennwort, Losungswort : Bibelspruch für jeden Tag
lös|bar:
s. los
lösch|bar
Ew.: so beschaffen, dass es gelöscht werden kann
lö|schen
(du lösch[e]st, er löscht) tr.: (Feuer -) ersticken, auslöschen : (glühendes Metall -) in Wasser abkühlen : (Durst -) stillen : (Leidenschaft usw. -) tilgen : (Schriftzüge -) tilgen, wegwischen : (kfm.) (Schuldforderung -) streichen : (du lisch[e]st, auch lischt, er lischt) intr.: (nur noch dichterisch) erlöschen ­ Löscharbeit; Löschbank: Kasten zum Kalklöschen; Löschblatt; Löschboot; Löscheimer; Löschfahrzeug; Löschgerät; Löschkalk: gelöschter Kalk; Löschkopf: Vorrichtung in Tonbandgeräten, um die magnetischen Aufzeichnungen zu löschen; Löschmannschaft; Löschpapier: Feuchtigkeit, bes. Tinte einsaugendes Papier; Löschtaste; Löschwasser; Löschzug: Abteilung der Feuerwehr
Lö|scher,
der; -s, -: ein Löschender : Gerät zum Ablöschen der Tinte
lö|schen
tr.: (niederd.) (Schiff -) ausladen ­ Löschgeld; Löschplatz
Lös|chen:
s. Los
Lo|se,
die; -, -n; (obd.) Mutterschwein
Lo|se,
das; -s, -: (seem.) schlaffes Taustück
lo|se
Ew.: s. los
lo|sen:
s. Los
lö|sen:
s. los
Los|kauf:
s. los
los|las|sen:
s. los
Los|leu|te
Mz.: kleine Pächter ohne Grundbesitz
lös|lich:
s. los .
Löss auch: Löß
der; -es: mergeliger Sand, diluviale Windablagerungen ­ Lössablagerung auch: Lößablagerung; -boden; -lehm; Lösskindel auch: Lößkindel; Lösslandschaft auch: Lößlandschaft; Lösssand auch: Lößsand; Lössschicht auch: Lößschicht
lös|sig auch: lö|ßig Ew.: kalkerdig

Löß|nitz:
fruchtbare Landschaft bei Dresden
Löss
Grundsätzlich steht nach kurzen Vokalen ss statt des früheren ß auch im Auslaut, es sei denn die Aussprache schwankt wie bei Löss. Dann ist auch ß-Schreibung möglich. Eigennamen unterliegen nicht dieser Regel; sie werden nach amtlicher Norm geschrieben: also nur Lößnitz (Landschaft bei Dresden).
Lost,
der; -s: als Kampfstoff eingesetztes Senfgas
Lost Ge|ne|ra|tion
(e.) [lost dschänerehschen], die; -: "verlorene Generation", durch das Erleben des 1. Weltkrieges desillusionierte Generation : am. Schriftstellergruppe
Lo|sung:
s. Los
Lo|sung:
s. los
Lö|sung:
s. los
Lot,
das; -(e)s, -e; Lötchen: Stück Blei : (veralt.) Gewicht : ein bestimmtes kleines Gewicht : Richtblei, ein Werkzeug zur Bestimmung der senkrechten Richtung : Senkblei, ein Werkzeug zur Bestimmung der Tiefe (von Gewässern) : Kugel, Schrot (als Gewehrladung) : Lötmetall ­ 3 Lot Kaffee ­ Lotbalge: Balge, in welche die Lotleine aufgeschossen wird; Lotgewicht; Lotleine: Senkblei : Richtblei; lotrecht Ew.: senkrecht; Lotstück: Lotgewicht; lotweise Ew.
lo|ten
intr.: mittels des Lots messen, bestimmen : mehrere Lot wiegen : ins Gewicht gehen
lö|ten
tr.: mit Blei verbinden, schmelzend vereinigen ­ Lötapparat; Lötasche: Pottasche; Lötfett: Fett zum Bestreichen der Lötstelle; Lötfeuer; Lötfuge; Lötgerät, -kolben: Werkzeug zum Löten; Lötlampe; Lötmetall: Metall(mischung) zum Löten; Lötnaht; Lötofen; Lötpfanne; Lötrohr; Lötstelle; Lötwasser; Lötzange; Lötzinn
..lö|tig
Ew., nur in Zusn.: vollwichtig : das rechte Gewicht edeln Metalles enthaltend ­ zehnlötig
Lö|tig|keit,
die; -: Feinheitsgrad (von Edelmetallen)
Lö|tung,
die; -, -en: das Löten
Lo|th|rin|gen:
fr. Land zwischen dem oberen Moseltal und den Vogesen
Lo|ti|on,
die; -, -en: flüssiges Mittel zur Reinigung und Pflege der Haut
Lo|to|pha|ge
(gr.), der; -n, -n: "Lotosfruchtesser", bei Homer Angehöriger eines nordafrikan. Volkes
Lo|tos, Lo|tus
(gr.-l.), der; -, -: Wasserrose : Judenkirschbaum ­ Lotosbaum; Lotosblume; Lotosblüte; Lotossitz: Meditationshaltung
Lot|se
(e.), der; -n, -n: berufsmäßiger Steuermann, der Schiffe durch schwierige Fahrwasser führt : Autofahrer, der berufsmäßig für andere die Autos durch den Großstadtverkehr fährt : funkentelegrafische Einrichtung für Schiffe zum selbsttätigen Lotsen ­ Lotsenboot; Lotsendienst; Lotsendampfer; Lotsenfisch; Lotsenprüfung; Lotsenstation
lot|sen
(du lotsest und lotst) tr.: als Lotse ein Schiff leiten : (übertr.) jemand ans Ziel bringen
Lot|ter,
der; -s, -: verwegener Kerl : Landstreicher : Lump, Taugenichts
Lot|te|rei,
die; -, -en: Wesen und Treiben eines Lotterers
lot|te|rig, lot|trig
Ew.: ohne Halt, schlotterig, lodderig : nachlässig : liederlich : schändlich : lotterhaft, lotterbubenhaft
lot|tern
(ich ..[e]re) intr.: hin und her schlottern, loddern : ein liederliches Leben führen : sich herumtreiben, bummeln ­ Lotterbett; -bube; -gesindel; Lotterhose: Pluderhose; Lotterleben; -wirtschaft
Lot|te|rie
(ml.), die; -, ..rien: Glücksspiel durch Auslosung von Gewinnen und Geld ­ Lotterieeinnehmer: Unternehmer, der eine Lotterie betreibt; Lotteriegewinn; Lotterielos; Lotteriespiel
Lot|to
(it.), das; -s, -s: Zahlenlotterie : Gesellschaftsspiel ­ Lottospiel
Lo|tus:
s. Lotophage
Lou|is
(fr.) [luih], der; -, -: fr. Goldmünze : Zuhälter
Lou|is|dor
[luihdohr], der; -s, -e und -s: "Goldlouis", alte fr. Goldmünze
Lounge
(e.) [laudsch], die; -, -s: Empfangshalle im Hotel
Lourdes
[lurd]: fr. Wallfahrtsort ­ Lourdesgrotte
Lou|v|re
(fr.) [luw'r], der; das; -(s): ein Museum in Paris
Love|sto|ry
(e.) [lavstori], die; -, -s: Liebesgeschichte
Lö|we,
der; -n, -n: ein katzenähnliches Raubtier : Siegel, Wappenschild mit Löwenbildnis : Wirtshaus usw. mit Löwenschild : ein Tierkreiszeichen : ein Sternbild : (übertr.) ein starker, mutiger, tapferer Mensch : (übertr.) ein blutgieriger, wütender Mensch : eine die Aufmerksamkeit erregende Erscheinung ­ Löwenanteil: der größte Anteil; Löwenbändiger; Löwenfuß: eine Pflanze; Löwenhaut; Löwenhund; Löwenjagd; Löwenjunges; Löwenkäfig; Löwenklaue; Löwenkraft; Löwenmähne; Löwenmaul: eine Pflanze; Löwenmut; löwenmutig Ew.: Löwenrobbe: Robbe mit Mähne wie ein Löwe; löwenstark Ew.; Löwenstärke; Löwenstimme: (übertr.) sehr starke Stimme; Löwenwirt: Wirt des Gasthauses zum Löwen; Löwenzahn: eine Pflanze; Löwenzwinger: Gehege für Löwen im Zoo
lö|wen|haft
Ew.: wie ein Löwe
Lö|win,
die; -, -nen: weibl. Löwe
Lo|xo|dro|me,
die; -, -n: loxodromische Linie, eine auf der Oberfläche einer Kugel oder eines elliptischen Sphäroids gezogene Linie von doppelter Krümmung, welche, alle Meridiane unter gleichem Winkel schneidend, sich dem Pole spiralförmig nähert
lo|xo|go|nal
Ew.: schiefwinklig [gr. loxos schief]
lo|y|al
(fr.) [loajahl] Ew.: gesetzestreu : (übertr.) anständig, aufrichtig
Lo|y|a|li|tät,
die; -: gesetzestreue Gesinnung : Rechtlichkeit : Ehrlichkeit
lo|zie|ren:
s. lokal
LPG
(Abk.): (ehem. DDR) Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft
LSD
(Abk.): Lysergsäurediäthylamid, ein Rauschgift
lt.
(Abk.): laut : nach dem Wortlaut ­ lt. Anordnung; lt. Paragraf
Lü|beck:
Freie und Hansestadt a. d. Ostsee
Lü|be|cker,
der; -s, -: Bewohner Lübecks
lü|be|ckern
(ich ..[e]re) intr.: auf besondere Art kegeln
lü|be|ckisch, lü|bisch
Ew.: auf Lübeck bezogen
Luch,
die; -, Lüche; das; -(e)s, -e: Sumpfland
Luchs,
der; -es, -e; Lüchschen: katzenartiges Raubtier : Luchsbalg : (übertr.) listige, lauernde Person : ein Sternbild : Porzellanschnecke ­ Luchsauge: scharfes Auge; luchsäugig Ew.
luch|sen
(du luchsest und luchst) intr.: wie ein Luchs spähen, lauern; tr.: listig stehlen
Luch|sin,
die; -, -nen: weibl. Luchs
Lucht,
die; -, -en: (niederd.) Boden, oberes Stockwerk
Lü|cke,
die; -, -n: leere Stelle, die den Zusammenhang unterbricht : Öffnung ­ Lückenbüßer: Aushilfe : Notbehelf : Ersatzmann; -büßerin; Lückennetz: Netz zum Hasenfang ­ lü|cken|haft Ew.: unvollständig : mangelhaft
Lü|cken|haf|tig|keit,
die; -, -en: das Lückenhaftsein
lü|ckig
Ew.: voll Lücken
lü|cken|los
Ew.: ohne Lücke, vollständig
Lü|cken|lo|sig|keit,
die; -, -en: das Lückenlossein
Lu|de,
der; -n, -n: (Gaunerspr.) Zuhälter ­ Ludengesicht
Lu|der,
das; -s, -: (veralt.) Lockspeise, Köder : in Fäulnis übergegangenes Fleisch, Aas (mundartl.) Fleisch von lebendem Vieh, das nicht gegessen wird : etwas Abscheu, Zorn, Unwillen Erregendes : ein gemeines Schimpfwort : ungebundenes, liederliches Leben, Schlemmerei ­ armes Luder: armer Kerl ­ Luderhütte: Schießhütte mit Luderplatz; Luderjan: Liederjan; Luderleben; ludermäßig Ew.; Luderplatz: Platz, wohin man Wild ludert; Luderrabe: Aasgeier
lu|der|haft
Ew.: wie ein Luder
Lu|de|rer, Lü|de|rer,
der; -s, -: einer, der schwelgt, ludert
lu|dern
(ich ..[e]re) tr.: (weidm.) locken, ködern; intr.: im Luder leben : herumlottern
Lü|der|jahn
usw.: s. Liederjan
Lu|es
(l.), die; -: Syphilis, Lustseuche
lu|e|tisch
Ew.: syphiliskrank
Luf|fa,
die; -, -s: (Bot.) Netzgurke ­ Luffaschwamm: Schwamm aus Luffafrüchten
Luft,
die; -, Lüfte; Lüftchen; Lüftlein: das die Atmosphäre füllende Gasgemenge : das Freie (Ggs. geschlossener Raum) : das Freisein von Beengendem, Erleichterung : freier Raum über der Erde (Ggs. Erdboden) : das Leere : Luftzug, leichter Wind : etwas Luftähnliches : dünnes, hauchartiges Gewebe : (mundartl.) eine Art Pfefferminzschnaps, Luftwasser ­ viel an die Luft gehen; seinem Herzen Luft machen: sich aussprechen; in die Luft sprengen tr.; Schlösser in die Luft bauen; etwas schwebt in der Luft: ist fühlbar : steht bevor; aus der Luft greifen tr.: frei erfinden; keine Luft bekommen: nicht atmen können; Luft schöpfen, schnappen: ins Freie gehen ­ Luftabwehr; Luftakrobat; Luftalarm; Luftangriff: (Kriegsw.) Bombardierung aus Flugzeugen; Luftaufklärung; Luftaufnahme; Luftbad; -ballon; -bereifung; Luftbewegung; Luftbild; Luftblase: Blase in Flüssigkeiten : etwas Nichtiges : Schwimmblase der Fische; Luftbrücke: Verbindung mit abgetrennten Orten durch Flugverkehr; luftdicht Ew.: so dicht verschlossen, dass keine Luft hindurchdringen kann; Luftdichte: spezifisches Gewicht der Luft; Luftdienst: Flugzeug-, Post- und -Personenverkehr; Luftdruck; Luftdruckbremse; -druckgewehr; -druckmesser; luftdurchlässig Ew.; Luftfahrt; Luftfahrtindustrie; Luftfahrzeug; Luftfeuchtigkeit; Luftfilter; Luftflotte; Luftfracht; Luftgebilde: Scheingebilde, Phantom; Luftgefäß: Blattader bei Pflanzen; luftgekühlt Ew.; luftgeschützt Ew.; luftgetrocknet Ew.; Luftgewehr; Lufthauch: schwacher Wind; Luftheizung: Heizung durch erwärmte Luft; Lufthoheit: Hoheitsgewalt eines Staates in dem über ihm gelegenen Luftraum; lufthungrig Ew.; Luftkampf; Luftkissen: mit Luft gefülltes Kissen; Luftklappe: Ventil : Heizungsklappe; Luftkorridor: vorgeschriebener (erlaubter) Weg für Flugzeuge zum Überqueren fremder Staaten; luftkrank Ew.; Luftkrankheit; Luftkreuzer: Luftschiff; Luftkrieg; Luftkühlung; Luftkurort; Luftlandetruppen: Fallschirmspringer; luftleer Ew.; Luftlinie: kürzeste Entfernung zwischen zwei Orten; Luftloch: Loch, durch das Luft dringt : Stelle dünner Luft; Luftmangel; Luftmasche; Luftmatratze; Luftmeer: Atmosphäre; Luftmine; Luftpirat; Luftpolster; Luftpost: mit Flugzeugen beförderte Post; Luftpumpe; Luftqualität; Luftraum: Atmosphäre : Poren; Luftreifen; Luftreinigung; Luftreise; Luftreklame: in die Luft geschriebene Reklame; Luftröhre: Röhre, durch die Luft zugeführt wird : (Anat.) der zwischen Kehlkopf und Lungen gelegene Teil des Atmungsweges; Luftröhrenkatarr; Luftröhrenschnitt; Luftsäule: die über einer Ebene befindliche Luftmasse; Luftschacht; Luftschall; Luftschiff; Luftschiffahrt è Luftschifffahrt; Luftschiffer; Luftschlacht; Luftschlange; Luftschloß è Luftschloss: Fantasiegebilde; Luftschraube: s. Propeller; Luftschutz: Vorsichtsmaßnahmen im Luftkrieg; Luftschutzkeller; Luftsegler; Luftsperre: Absperrung im Luftverkehr; Luftspiegelung; Luftsport: Flugsport; Luftsprung; Luftstewardeß è Luftstewardess: Betreuerin der Reisenden im Flugzeug; Luftstreitkräfte; Luftstrom; Luftströmung; Luftstützpunkt: Versorgungszentrale für Fluglinien; Lufttemperatur; Lufttorpedo: geflügelte Wurfmine; lufttrocken Ew.; Luftventil; Luftveränderung; Luftverkehr; Luftverkehrslinie; Luftverkehrsgesellschaft; Luftverschmutzung; Luftverteidigung; Luftwaffe; Luftweg: Weg durch die Atmungsorgane : Reiseroute der Flugzeuge; Luftwiderstand; Luftwurzel; Luftzufuhr; Luftzug
lüf|ten
tr.: frischer Luft den Zugang öffnen ­ den Schleier von einem Geheimnis lüften; die Maske lüften; den Hut lüften: grüßen; den Mühlstein lüften
Lüf|ter,
der; -s, -: Vorrichtung zum Zuführen frischer Luft : Werkzeug zum Erweitern von Öffnungen : ein Werkzeug zum Heben des Mühlsteins
luf|tig
Ew.: aus Luft : in der Luft schwebend : der Luft ausgesetzt : leicht wie Luft : flatterhaft : windig
Luf|tig|keit,
die; -: das Luftigsein
Luf|ti|kus,
der; -, ..kusse: leichtsinniger Mensch
Lüf|tung,
die; -, -en: Lufterneuerung in geschlossenen Räumen ­ Lüftungsapparat; Lüftungsanlage; Lüftungsklappe
Lug,
der; -(e)s; Lü|ge, die; -, -n: absichtliche Unwahrheit zum Zwecke der Täuschung ­ Lug und Trug: Lügerei und Betrügerei; Lügen haben kurze Beine; jemanden Lügen strafen: ihn eines Besseren belehren ­ Luggewebe ­ Lügendetektor: Gerät zur Überprüfung von Wahrheitsgehalten in Aussagen ; Lügenfeind; Lügengeist; Lügengeld; Lügengespinst; -gewebe; Lügenkunst; Lügenmär(chen); Lügenmaul; Lügenpropaganda
lü|gen
(du logst, du lögest; gelogen;lüg[e]!) intr., tr.: absichtlich zum Zwecke der Täuschung die Unwahrheit sagen, belügen : täuschen : sich als unwahr erweisen : lügend sagen : äußerlich einen Schein zeigen, dem das Innere nicht entspricht, vortäuschen
lü|gen|haft
Ew.: falsch, unwahr : verlogen
Lü|gen|haf|tig|keit,
die; -
Lüg|ner,
der; -s, -: ein Lügender
Lüg|ne|rin,
die; -, -nen: weibl. Lügner
lüg|ne|risch
Ew.: lügenhaft
Lug,
der; -(e)s, -e: Platz zum Ausschauen ­ Lug|aus, der; -, -; Lug|insland, der; -, -: Aussichtsturm; Lugloch
lu|gen
intr.: ausschauen, spähen
Lüg|ner:
s. Lug
Lu|i|si|ne
(fr.) [lüisin'], die; -: ein Seidengewebe
Luk,
das; -(e)s, -e; Lu|ke, die; -, -n: (seem.) Öffnung im Deck oder in der Wand : durch Falltür verschlossene Öffnung
Lu|kar|ne,
die; -, -: Dachfenster, Dachluke
Lu|kas:
(Bib.) Evangelist im Neuen Testament ­ Lukasevangelium
Lu|kas,
der; -, ..sse: Kraftmesser an einem Jahrmarktsgerät zur Prüfung der Schlagkraft ­ Haut den Lukas: fest drauf(hauen)!
lu|k|ra|tiv
(l.) Ew.: einträglich, ergiebig
lu|k|rie|ren
(..iert) intr.: gewinnen
luk|tu|ös
(..öser, ..ösest) (l.) Ew.: traurig, klagend
Lu|ku|b|ra|ti|on
(l.), die; -, -en: wissenschaftliche Arbeit während der Nacht
lu|ku|b|rie|ren
(..iert) intr.: bei Licht, bei Nacht arbeiten
lu|ku|lant
Ew.: lichtvoll : klar : augenscheinlich
Lu|ku|lenz,
die; -: Helle : Lichtheit des Druckes
lu|kul|lisch
Ew.: üppig : verschwenderisch
Lu|kul|lus,
der; -, ..lusse: Schlemmer (nach Art des röm. Feldherrn Lucullus)
Lu|latsch,
der; -(e)s, -e: (Umgspr.) langer schlaksiger Bengel
lul|len
tr.: eintönig singen; intr.: saugen
Lul|ler,
der; -s, -: Schlummer : (südd.) Schnuller
lul|lig
Ew.: schläfrig
Lum|ba|go
(l.), die; -: (Med.) Lendenschmerz, Hexenschuss
lum|bal
Ew.: die Lenden betreffend ­ Lumbalanästhesie: Betäubungsspritze im Rückenmarkskanal; Lumbalpunktion: Anstich des Rückenmarkskanals im Lendenteil
lum|be|cken
tr.: im Lumbeckverfahren binden
Lum|beck|ver|fah|ren,
das; -s, -: fadenlose Klebebindung (nach dem Erfinder Lumbeck)
Lum|ber|jack
(e.) [lamberdschäk], der; -s, -s: Strickweste mit Ärmeln
Lu|me,
die; -, -n: Pfütze
Lu|men
(l.), das; -s, - und ..mina: Licht, Lichtung : großer Geist
Lu|mi|nal,
das; -s: ein Schlafmittel
Lu|mi|nes|zenz,
die; -, -en: Leuchten : Lichterregung : das Leuchten der Meerestiere
lu|mi|nös
Ew.: lichtvoll, leuchtend
lumm
Ew.: von. mangelhafter Festigkeit, schlapp, mürbe
Lum|mel,
der; -s, -; Lum|mer, die; -, -n: Lendenfleisch von Schwein und Rind ­ Lummerbraten; Lummerstück
Lüm|mel,
der; -s, -: schlaffer, ungeschlachter, unfeiner Bursche : Flegel ­ einem die Lümmelglocke läuten: beschimpfen ; Lümmeltüte: (Umgspr. derb) Kondom
Lüm|me|lei,
die; -, -en: Flegelei
lüm|mel|haft
Ew.: flegelhaft
lum|meln
(ich ..[e]le) intr.: locker, haltlos hängen, schlottern
lüm|meln
(ich ..[e]le) rbz.: sich flegelhaft betragen : sich lümmelhaft hinsetzen usw.
lum|mer
(mundartl.) Ew.: locker
lum|me|rig
Ew.: lappicht, schlapp
lum|mern
(ich ..[e]re) intr.: schlaff hängen, schlottern
lum|mig
Ew.: haltlos, lummernd, schlapp
Lum|me,
die; -, -n: ein Seevogel
Lum|me,
die; -, -n: Riegel, Querbalken
Lump,
der; -(e)s und -en, -e(n); Lümpchen: ehrloser Mensch : Landstreicher : zerlumpter Mensch ­ Lumpenbande; Lumpengesindel; Lumpenhund: ein Schimpfwort; Lumpenkerl; -pack; -wirtschaft
Lum|pa|zi|us
(l.), der; -, ..ziusse: Lump ­ Lumpazivagabundus, der; -, ..dusse und ..di: Landstreicher
Lum|pe,
die; -, -n; Lum|pen, der; -s, -: zerrissenes Zeug : Lappen : schlechtes Kleid : etwas Wertloses, Verächtliches ­ Lumpengeld; Lumpenhandel; Lumpenpapier: aus Lumpen hergestelltes Papier; Lumpenreißer: Maschine zum Zerfasern von Lumpen; Lumpensammler; -trödler; Lumpenwolf: eine Reinigungsmaschine für Lumpen
lum|pen
tr.: als Lump behandeln; intr.: sich als Lump aufführen ­ sich nicht lumpen lassen: sich nicht knauserig zeigen
Lum|pen|schaft,
die; -, -en; Lum|pen|tum, das; -(e)s: Wesen eines Lumpen : Gesamtheit von Lumpen
Lum|pe|rei,
die; -, -en: lumpige Sache : (verächtl.) Kleinigkeit : etwas Lumpiges, nichtswürdige Handlungsweise
lum|pig
Ew.: zerlumpt : ärmlich : verächtlich
Lump|fisch,
der; -(e)s, -e: Seehase
Lu|na
(l.): Mond : röm. Mondgöttin
Lu|na,
die; -: (ält. Chem.) Silber
Lu|n|am|bu|list,
der; -en, -en: Mondsüchtiger
Lu|n|am|bu|lis|mus,
der; -: Mondsüchtigkeit
lu|nar auch: lu|na|risch Ew.: den Mond betreffend : silberhaltig ­
lunare Bodenproben; lunares Meer
Lu|na|ri|um,
das; -s, ..rien: Vorrichtung zur Darstellung der Mondbewegung um die Erde
lu|na|tisch
Ew.: mondsüchtig
Lu|na|tis|mus,
der; -: Mondsüchtigkeit
Lu|na|ti|kus,
der; -, ..ker: Mondsüchtiger
Lu|na|ti|on,
die; -, -en: Mondwechsel
Lü|net|te
(fr.), die; -, -n: "kleiner Mond", Augenglas, Brille : Scheuklappe : (Techn.) Vorrichtung beim Drehen an der Drehbank : (Baukst.) halbkreisförmiges Fenster, Feld ­ Lu|nis|ti|ti|um, das; -s, ..tien: Mondwende
Lu|nu|la,
die; -, ..len: halbmondförmige Verzierung : halbrunder Fleck an der Nagelwurzel
lu|nu|lar
Ew.: halbmondförmig
Lu|no|naut,
der; -en, -en: Mondflieger
Lunch
(e.) [lantsch], der; -(e)s, -(e)s: Imbiss : zweites Frühstück : leichte Mittagsmahlzeit
lun|chen
[lantschen] tr.: den Lunch einnehmen
Lund,
der; -(e)s, -e: Polarente : Papageitaucher
Lund:
Stadt in Südschweden
Lü|ne|burg:
Stadt in Niedersachsen ­ Lüneburger Heide
Lü|nel,
der; -s: ein französischer Muskatellerwein
Lü|net|te:
s. Luna
Lun|ge,
die; -, -n: Atmungsorgan des Menschen und der meisten landbewohnenden Tiere ­ Lungenabszeß è Lungenabszess: eitriges Lungengeschwür; Lungenarterie; Lungenatelektase: Zustand der Luftleere der Lungenbläschen (Lungenprobe); Lungenbläschen; Lungenblume: eine Arzneipflanze; Lungenbrand: brandiges Absterben des Lungengewebes; Lungendrüse; Lungenentzündung; Lungenfell; Lungenfisch: Lurchfisch; Lungenflechte: eine Pflanze; Lungenflügel: der auf einer Körperseite gelegene Lungenteil; Lungengangrän: Lungenbrand; Lungengeschwür; Lungenheilstätte; Lungeninfarkt: (durch Embolie hervorgerufener) Eintritt von Blut in das Lungengewebe; Lungenkatarrh auch: Lungenkatarr: Bronchialkatarr(h); Lungenkrankheit; Lungenkraut: eine Arzneipflanze; Lungenkrebs; Lungenlappen: Abschnitt des Lungenflügels; Lungenmoos: eine Pflanze; Lungenödem: Stickfluss, Lungenlähmung; Lungenpest: eine Form der Pesterkrankung; Lungenprobe: Prüfung des Luftgehaltes der Lunge beim Neugeborenen; Lungenschlag: Lungeninfarkt; Lungenschrumpfung; Lungenseuche: Lungenerkrankung des Rindviehs; Lungenspitzenkatarrh auch: Lungenspitzenkatarr; lungensüchtig Ew.; Lungentuberkulose; Lungenzirrhose: Lungenschrumpfung; Lungenzug: Art des Einatmens während des Rauchens
Lun|ge|rer,
der; -s, -: müßiger Herumtreiber, Faulenzer
lun|gern
(ich ..[e]re) intr.: faulenzen
Lü|ning,
der; -s, -e: (niederd.) Sperling
Lu|nis|ti|ti|um
usw.: s. Luna
Lün|se,
die; -, -n: Achsennagel
Lun|te,
die; -, -n: (weidm.) Schwanz des Fuchses oder Wolfes : Zündschnur für Geschütze ­ Lunte riechen: drohende Gefahr merken; Luntenschnur
Lun|ze,
die; -, -n: Eingeweide, Geschlinge von Wild
lun|zen
intr.: (laus.) schlummern : blinzelnd gucken : vorsichtig spähen
Lu|pe
(fr.), die; -, -n: (eig.) "Wolfsgeschwulst", kreisförmige Geschwulst unter der Haut : Glaslinse als Handvergrößerungsglas
lu|pen|rein
Ew.: vollkommen, fehlerlos, klar (beim Betrachten durch eine Lupe);
Lu|per|ka|li|en
(l.) Mz.: altröm. "Wolfsfest" zu Ehren des Luperkus
Lu|per|kus: "
Wolfsabwehrer", ein altröm. Faun
Lu|pi|ne
(l.), die; -, -n: Schmetterlingsblüter (Gründüngung und Futtermittel)
Lu|pi|nin,
das; -s: ein in Lupinen enthaltenes Alkaloid
Lu|pi|no|se,
die; -: Lupinenkrankheit, bösartige Gelbsucht der Schafe
Lupf,
der; -(e)s, -e: (mundartl.) das In-die-Höhe-heben
lup|fen, lüp|fen
tr.: in die Höhe heben, lüften
Lup|pe,
die; -, -n: beim Puddeln erzeugter Stahlklumpen : Labferment
lup|pen
intr.: gerinnen lassen
Lu|pu|lin,
das; -s: Hopfenbitter [l. lupulus Hopfen]
Lu|pus
(l.), der; -, - und ..pusse: "Wolf", Hauttuberkulose
lu|pus in fa|bu|la
(l.): wie der Wolf in der Fabel, d. h., wenn man vom Wolf spricht, so kommt er [l. lupus Wolf; lupa Wölfin, Dirne]
Lurch,
der; -(e)s, -e: Amphibie : Kröte ­ Lurchfisch: ein mit Kiemen und Lungen ausgestatteter Fisch
Lurch
(e.) [lörtsch], der; -s, -s: ein doppelt zu gewinnendes oder zu verlierendes Spiel
Lu|re
(nord.), die; -, -n: großes S-förmiges Blasinstrument der Bronzezeit
Lu|sche,
die; -, -n: (mundartl.) Pfütze : Spielkarte ohne Wert
Lu|ser:
s. losen
Lu|si|a|de,
der; -n, -n: Abkömmling vom Stammvater der Portugiesen, Lussius
Lu|si|ta|ni|en:
altröm. Provinz, heute Portugal
lu|sin|gan|do
(it.): (Mus.) spielerisch, zärtlich
Lust,
die; -, Lüste; Lüstchen: Freude : Begier : das Gefühl bei der Befriedigung eines Genusses : der das Wohlgefühl erweckende Gegenstand : Verlangen, Trieb, nach Befriedigung strebende Begierde ­ Lust haben, etwas zu tun; einem vergeht die Lust zu etwas ­ Lustfahrt; Lustfeuer; Lustgarten: besonders hübsch angelegter Garten; Lustgefühl; Lustgelage; Lustgesang; Lustgreis; Lusthaus: Bordell; Lustmord: aus Geschlechtslust begangener Mord; Lustprinzip: Treffen von Entscheidungen nicht nach der Vernunft, sondern nur nach Lust oder Unlust; Lustschloß è Lustschloss; Lustseuche: Lues, Syphilis; Lustspiel: Komödie; Lustspieldichter; lusttrunken Ew.; lustvoll Ew.; lustwandeln (ich lustwand[e]le, gelustwandelt, zu lustwandeln) intr.: spazieren gehen
lust|bar
Ew.: (veralt.) angenehm
Lust|bar|keit,
die; -, -en: Vergnügung
Lüs|te|lei,
die; -, -en: das Lüsteln
lüs|teln
(ich ..[e]le) intr.: gelüsten
lüs|ten, lüs|tern
(ich ..[e]re) tr.: Verlangen erregen : verlangen
lüs|tern
Ew.: von begehrlichem Verlangen erfüllt : begehrliches Verlangen erweckend
Lüs|tern|heit,
die; -: das Lüsternsein : etwas die Lüsternheit Erweckendes
lus|tig
Ew.: lebhaft, frisch : Lust zu etwas habend : Lust erweckend, anmutig, heiter, fröhlich, ausgelassen; Bruder Lustig: fröhlicher Mensch
..lus|tig
Ew., (nur in Zusn.): Lust zu etwas habend, z. B. arbeitslustig
Lus|tig|keit,
die; -: das Lustigsein : Fröhlichkeit
Lüst|ling,
der; -s, -e: ein den Lüsten Frönender
lust|sam
Ew.: Lust erweckend, anmutig
Lüs|ter
(fr.), der; -s, -: Glanz, Pracht : Kronleuchter : eine Stoffart ­ Lüsterfarbe; Lüsterglas; Lüsterweibchen: weibliche Figur als Kronleuchter
lus|t|ral
Ew.: reinigend ­ Lustralwasser: Weihwasser
Lus|t|ra|ti|on,
die; -, -en: feierliche Reinigung, Weihe : Prüfung, Musterung
lus|t|rie|ren
(..iert) tr.: feierlich reinigen : weihen : prüfen, mustern
Lus|t|rum,
das; -s, ..stren und ..stra: Zeitraum von fünf Jahren
lüs|tern:
s. Lust
Lu|ta|ment
(nl.), das; -(e)s, -e: Lehm-, Klebewerk
Lu|ta|ti|on,
die; -, -en: (Chem.) Verklebung, Verkittung (eines Gefäßes)
Lu|te|in,
das; -s: gelber organischer Farbstoff
Lu|te|o|lin,
das; -s: gelber Farbstoff der Waupflanze
lu|tie|ren
(..iert) (l.) tr.: verkitten : zuschmieren
Lu|tum,
das; -s: Kot : Ton, Lehm : Klebewerk, Kitt
Lu|te|ti|um,
das; -s: ein chem. Grundstoff; Abk.: Lu
Lu|ther:
Begründer des Protestantismus ­ Luther-Gesellschaft; Lutherrock: hochgeknöpfter, einreihiger Gehrock der luth. Geistlichen; Lutherrose
Lu|the|ra|ner,
der; -s, -; Anhänger von Luther
lu|the|risch, lu|the|risch
Ew.: die Lehre Luthers betreffend ­ die lutherische Kirche
Lu|ther|tum,
das; -(e)s: der auf Luther gegründete Protestantismus
lu|tie|ren:
s. Lutament
Lutsch,
der; -(e)s, -e: schlechter Trank, Gesöff : (mundartl.) Sauger für Kinder
lut|schen
(du lutsch[e]st, auch lutscht) intr. und tr.: saugen, nutschen ­ Lutschbeutel
Lut|scher,
der; -s, -: Stielbonbon für Kinder
Lut|ter,
der; -s, -: erster dünner Abzug beim Branntweinbrennen
lut|tern
(ich ..[e]re) intr.: Lutter bereiten
Lu|tum:
s. Lutament
Luv,
die; -: (nordd., seem.) Windseite des Schiffes ­ luvgierig Ew.: mit Neigung, sich dem Winde zuzudrehen; Luvseite; Luvsegel; luvwärts Uw.
lu|ven intr.: ein Schiff luvwärts drehen
Lux
(l.), das; -, -: "Licht", Meterkerze, eine Lichteinheit
Lu|xa|ti|on
(l.), die; -, -en: Gelenkverrenkung, Ausrenkung
lu|xie|ren
(..iert) tr.: verrenken, ausrenken
Lu|xem|burg:
Großherzogtum
Lu|xem|burg:
Hauptstadt des Großherzogtums
Lu|xem|bur|ger,
der; -s, -: Bewohner Luxemburgs
lu|xem|bur|gisch
Ew.
Lu|xor:
oberägypt. Stadt am Nil
lu|xu|rie|ren
(..iert) (l.) intr.: üppig wachsen : verschwenden : schwelgen
lu|xu|ri|ös
Ew.: üppig : prunkvoll : verschwenderisch
Lu|xus,
der; -: Verschwendung : Prachtliebe : übertriebene Prunksucht : Schwelgerei ­ Luxusartikel; Luxusausgabe; Luxusauto; Luxusdampfer; Luxusgegenstand; Luxushotel; Luxuskabine; Luxuslimousine; Luxussteuer; Luxusvilla; Luxuszug
Lu|zern:
schweiz. Kanton und Stadt
Lu|zer|ne
(fr.), die; -, -n: Dauerklee, eine Futterpflanze
lu|zid
(l.) Ew.: hell, strahlend
Lu|zi|di|tät
(nl.), die; -: Hellsein : Durchsichtigkeit : geistige Klarheit
Lu|zi|fer
(l.), der; -s: "Lichtbringer", Morgenstern : Teufel
Lu|zi|en|holz,
das; -es, ..hölzer: Holz des Traubenkirschbaums
Lu|z|ien|was|ser,
das; -s: Laugensalzwasser, ein Kirschwasser
LVA
(Abk.): Landesversicherungsanstalt
lx
(Abk.): Lux
ly
(Abk.): Lichtjahr
Lyd|dit,
das; -s: ein Sprengstoff
Ly|der,
der; -s, -: Bewohner Lydiens
Ly|di|en:
antike Landschaft an der Westküste Kleinasiens
ly|disch
Ew.: Lydien betreffend
Ly|dit,
der; -s: Kieselschiefer
Ly|ki|en:
antike Landschaft im Südw. Kleinasiens
Ly|ki|er,
der, -s, -: Bewohner Lykiens
ly|kisch
Ew.: Lykien betreffend
Ly|ko|po|di|um,
das; -s, ..dien: Bärlapp : Bärlappsame, Hexenmehl
lym|pha|tisch
(l.-gr.) Ew.: die Lymphe betreffend, mit der Lymphe zusammenhängend : von schwammigem Aussehen, skrofulös
Lym|phe,
die; -, -en: Milchsaft, Körpersaft : Impfstoff von Kuhpocken ­ Lymphbahn: Weg der Lymphe im Körper; Lymphdrüse: Saftdrüse; Lymphgefäß: Saugader, Saftgefäß; Lymphknoten: Lymphdrüse; Lymphkörper; Lymphzelle
Lym|pho|lo|gie,
die; -: Lymphkunde
Lym|phom,
das; -s, -e: Lymphdrüsengeschwulst
Lym|pho|se,
die; -: Bildung von Lymphe
Lym|pho|s|ta|se,
die; -: Lymphstauung
Lym|pho|to|mie,
die; -, ..mien: Lymphgefäßschnitt
Lym|pho|zy|to|se,
die; -: krankhafte Vermehrung der Lymphozyten (bei Basedowscher Krankheit)
Lym|pho|zy|ten
Mz.: Lymphzellen
lyn|chen
tr.: in Selbstjustiz zu mehreren einen als Verbrecher angesehenen Menschen zu Tode bringen ­ Lynchgesetz; Lynchjustiz; Lynchmord
Ly|on
[liong]: franz. Stadt
Ly|o|ner,
der; -s, -: Einwohner Lyons ­ Lyoner Wurst
Ly|pe|ma|nie, Ly|pe|thy|mie
(gr.), die; -, ..ien: Trübsinn : Schwermut
Ly|ra,
die; -, Lyren: altgriech. Saiteninstrument
Ly|ra,
die; -: Leier, ein Sternbild
Ly|rik,
die; -, (selt. -en): eine Dichtungsart des subjektiven Gefühlslebens
Ly|ri|ker,
der; -s, -: lyrischer Dichter
ly|risch
Ew.
Ly|ris|mus,
der; -: Betonung des Gefühls : gefühlsbetonte Darstellung
Ly|rist,
der; -en, -en: Lyraspieler
ly|ro|disch
Ew.: lyraförmig
Ly|si|me|ter,
das; -s, -: Messgerät zur Feststellung der Einwirkung des Regenwassers auf den Grundwasserstand
Ly|sin
(griech.), das; -s, -e: (meist Mz.) Aminosäure, die ein Antigen auflösen kann
Ly|sing
(e.) [leising], das; -s: leichte Hautabschälung zu kosmetischen Zwecken
Ly|sis
(gr.), die; -, ..sen: Lösung : (Med.) allmählicher Fieberabfall
Ly|so|form, Ly|sol
(gr.), das; -s: ein Desinfektionsmittel
Lys|sa, Lyt|ta
(gr.), die; -: (Med.) Tollwut, Raserei
Ly|thra|zee
(gr.-l.), die; -, -n: eine Pflanzenfamilie
Ly|thrum,
das; -s: Weiderich
ly|ze|al
(gr.) Ew. (meist in Zusn.): auf das Lyzeum bezüglich ­ Lyzealschülerin
Ly|ze|um,
das; -s, ..zeen: Lehrstätte der Antike : (veralt.) höhere Mädchenschule
LZ
(Abk.): Ladezone
Lz.
(Abk.): Lizenz
LZB
(Abk.): Landeszentralbank